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"Weihnacht"

geschrieben von Helmut 
Re: "Weihnacht"
12. Dezember 2005 21:09
Was, dass bei mir die Bildung umsonst war?? winking smiley

Re: "Weihnacht"
12. Dezember 2005 21:11
Und noch eine Bemerkung:
bei manchen Wissenschaftlern ist ein Beitrag nur dann etwas wert, wenn ihn eben nicht jeder Kreti und Pleti verstehen kann, denn dann hätte diesen Beitrag womöglich auch noch jeder andere schreiben können. Und solche Wissenschaftler kommen eben nicht so leicht von ihrem (hochgeglaubten) Ross herunter.

Helmut

PS.: wir haben früher mal, diese Art der Wissenschaft "Mundeswissenschaft" genannt, nach ihrer Hauptbeschäftigung.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.05 21:13.
Re: "Weihnacht"
12. Dezember 2005 21:16
Nachtrag:
Frank "Blechmops" Preller hat in seiner Rezension zu "Winnetous Blutsbruder" einen schönen Satz geschrieben: "Ein Werk, dass Karl May beschreibt und nicht durchlöchert."
Ja, so sehe ich das auch. Ich mag May auch nicht durchlöchert.
Frank, das hat mich auf den Geschmack gebracht, Heermanns Buch einmal zu lesen.

andrea

*Akku Notebook am Ende, Schluss für heute*

Wünsche allen eine schöne kuschelige Nacht in einem warmen und weichen Bett.
Re: "Weihnacht"
12. Dezember 2005 21:21
Ich möchte nochmal nachdrücklich festhalten, dass z.B. Wollschläger jedenfalls nicht zu der von mir oben geschilderten Art von Wissenschaftlern gehört.

Helmut
Re: "Weihnacht"
12. Dezember 2005 21:24
Hallo zusammen!

So geht's mir auch.
Habe mir den Weihnachtsband auf den Nachttisch gelegt, weil ich dachte: schaust halt mal rein. Musst ja nicht.
Habe das Buch in der KMV-Jubläumsausgabe vor 120 Jahren mal gelesen und damals nicht besonders gemocht. Winnetou im Schnee! Brrr.. Und diese rührselige Sache mit Carpio. Schon deshalb war ich gespannt, wie sich die Geschichte heute anfühlt.
Nuja, und dann liest man so, und wah!, schreiben kann er ja wirklich der Karl, das fließt nur so dahin. Nett! Als würde man das alles persönlich von ihm in einer guten gemütlichen Stunde erzählt bekommen. Herzergreifend die Szene da im Wirtshaus beim Franzl. Irgendwann regt dieser Carpio mich dann auch mal auf, nämlich ab da, wo er an der Wurst hängt.
Nun bin ich beim Prayerman gelandet und könnte die Nacht durchlesen, wenn es mich nicht irgendwann mal umwirft.
Das mit den ganzen Hintergrundsdeuteleien ist schon interessant, aber erst, wenn man sich selber gewisse Fragen stellt und nach Antworten und Erklärungen sucht.
Immer erst mal wirken lassen. Ist zumindest mein Motto.

Gruß
Sylvia
Re: "Weihnacht"
12. Dezember 2005 21:34
"Als würde man das alles persönlich von ihm in einer guten gemütlichen Stunde erzählt bekommen."

(y)

That's it. Laß Dich umarmen.

winking smiley

Den Prayer-Man kann man übrigens auch als Ich-Variante des Autors betrachten. Die aufgesetzte Frömmigkeit und das literarische Abkupfern. Immerhin trägt er das ominöse Gedicht in voller Länge vor.

Den Beitrag im Handbuch finde ich eigentlich ganz gut, bis auf die Passage S. 229 unten bis 230 unten (dort steht bezeichnenderweise auch das Zitat von Andrea). Wenn die Leute so zeitgeschichtlich reduziert daherkommen, schalte ich eher ab. Wesentliche Sachen sind zeitlos.
Re: "Weihnacht"
12. Dezember 2005 21:42
.. und unsichtbar.
Wo ist der Umarmungssmiley!

smiling smiley
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 08:22
rodger schrieb:
-------------------------------------------------------

>
>
> Den Prayer-Man kann man übrigens auch als
> Ich-Variante des Autors betrachten. Die
> aufgesetzte Frömmigkeit und das literarische
> Abkupfern. Immerhin trägt er das ominöse Gedicht
> in voller Länge vor.
>


Der Prayer-Man, verkauft von Haus zu Haus ziehend (wie ein Kolporteur) u.a. ein May'sches Werk (das Gedicht) unter einem falschen Autorennamen (ein Pseudonym), dass er May gestohlen hat (viel zu wenig dafür bezahlt hat). Wenn das nicht "Heinrich Gotthold" höchstselbst ist ...



> Den Beitrag im Handbuch finde ich eigentlich ganz
> gut, bis auf die Passage S. 229 unten bis 230
> unten (dort steht bezeichnenderweise auch das
> Zitat von Andrea). Wenn die Leute so
> zeitgeschichtlich reduziert daherkommen, schalte
> ich eher ab. Wesentliche Sachen sind zeitlos.


Ich fände es vielleicht auch gut, wenn ich's nur verstehen würde winking smiley

Helmut
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 08:51
> Wenn das nicht "Heinrich Gotthold" höchstselbst ist ...

Ich glaube, das mischt sich immer ein bisschen, man kann nie (bzw. selten) sagen, der ist der und sonst nichts, auch Carpio verkörpert ja einerseits offenbar einen tatsächlichen Jugendfreund, andererseits aber eben auch Züge des Autors selbst, und selbst im ?Silberlöwen? funktionieren die Übertragungen ja auch nicht durchgehend und eins zu eins.

Es geht auch um Münchmeyereien beim Prayer-Man, klar, aber wie er ihn schildert, so unangenehm, kommt es wieder nicht hin. Karl May mochte Münchmeyer ja auch, das spürt man, finde ich, selbst in den Passagen, wo er sich über ihn beklagt.

Der Ur-Münchmeyer in Karl Mays Werk ist für mich Murad Nassyr. Genau so stelle ich ihn mir vor, wie er den beschreibt: gemütlich, sympathisch, aber eben auch ein Schmierlapp und fiese Möpp, ich sag? ja, wir haben alle allerhand in uns.

winking smiley
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 09:26
So ist es eben. Der Prayer-Man an der "Oberfläche" HGM, und wenn man dann genauer hineinschaut, kommt eben auch (wie eigentlich bei fast jedem, auch im "Wirklichen Leben") noch andere(s) zum Vorschein ...

Das sind eben die Dinge, die mir die Lektüre Mays noch zusätzlich spannend machen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.05 09:29.
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 09:27
"..wir haben alle allerhand in uns"

Da liegt mir noch was auf der Zunge, und wo ich grade den Link von Jenny "Walter Ilmer: Karl Mays Weihnachten in Karl Mays "Weihnacht!"II"(nun doch) gelesen habe:


Das ist es, was mich allmählich aufregt, wenn bei May der Begriff "pathologisch" fällt. Dem ging es in seiner Jugend sauschlecht und die besten Jugendjahre saß er im Gefängnis, und den möchte ich sehen, der sowas alles erlebt und nicht durchdreht und wahrhaft krank wird oder gänzlich abbaut und den Rest seines Lebens auch noch versaut. Karl May hat in diesem Punkt die größte Hochachtung von mir, weil er sich hochgerappelt hat. Klar, dass seine Geschichten auch seine Therapie waren, er hatte ja nichts anderes. Aber er war äußerst geschickt. Er hat es geschafft, angesehen zu werden.
Starrummel. Schaut Euch die ganzen Stars an, heute oder gestern, die haben doch auch alle einen Klaps und vertragen es nicht, berühmt zu sein. Sind sie deshalb pathologisch?
Ich finde, May war äußerst gesund, insofern, er hatte den Willen und Drang zu gesunden. Er saß in der Scheiße und kämpfte ums Überleben auf seine Weise. Bis zum Schluss.
Ich applaudiere ihm.

Ich bin voll im Karl-May-Fieber. Kommt nur her, es soll einer was gegen den Karl sagen, dann kann er meinen Jagdhieb kennenlernen..

smiling smiley smiling smiley

Sylvia
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 09:58
Hallo,

Zu dem "Starrummel" insbesondere zu der Idenfikation KM's mit seinen "Helden", wollte ich sowieso mal was sagen.

Meiner Meinung nach ging das nie von ihm selbst aus, es war ja auch der Hausschatz, der mit redaktionellen Anmerkungen und Antworten auf Leserfragen als erster geschrieben hat "ja das hat er alles selbst erlebt". Und dies deshalb, weil dadurch der Absatz noch weiter gesteigert werden konnte, und dabei hat ja auch der Hausschatz am meisten verdient (jedenfalls mehr als May).
May hat dieses Spielchen (so wie ich das sehe) wohl oder übel mitgemacht und irgendwann wohl auch genossen (was ihm auch zu gönnen ist). (War ihm ja dadurch die Antwort auf die Frage, wie und wo er denn an dem grossen Sieg 1870/71 teilgenommen hat, wesentlich einfacher geworden.)
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er dieses Spiel selbst erfunden hat, es passt auch überhaupt nicht dazu wie ich ihn mir vorstelle, eher etwas linkisch und menschenscheu.

Er hat dann ja auch versucht, als er "seriöser Buchautor" bei Fehsenfeld wurde, die "grössten Spitzen" davon abzuschneiden (wie man z.B. im Orientzyklus sehen kann). Aber auch dort hat ihn dieses Spiel wieder eingeholt und er hat wieder mitgemacht. Er hat es dann dermassen selbst auf die Spitze getrieben, dass er dann später (auf entsprechende Vorwürfe) antworten konnte, dass da wohl kein vernünftiger Mensch daran hat glauben können.


Helmut
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 17:14
@ Sylvia:

Du meinst sicher: (lieb)

Zu May teile ich absolut eure Ansichten.

Punktum.

Und was lese ich als nächstes?? Zur Auswahl stehen:
- Der 1. Silberlöwe
- Am stillen Ozean
- Orangen und Datteln
- Auf fremden Pfaden
- Et in terra pax
- King Kong, nein natürlich Kong-Kheou (den hat mein Herr schon gelesen, der Teuxel mag wissen, warum ausgerechnet diesen Band eye rolling smiley)

Was meint ihr? Mir ist aber so ein bisschen mehr nach Abenteuer. Habe ich immer in der Weihnachtszeit.

Wie weit seid ihr denn bei Weihnacht??

fragt andrea

PS: Rüdiger, Vorwort zu "Kordilleren" - noch Interesse daran??

Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 17:46
> Und was lese ich als nächstes?? Zur Auswahl stehen:
> - Der 1. Silberlöwe
> - Am stillen Ozean
> - Orangen und Datteln
> - Auf fremden Pfaden
> - Et in terra pax
> - King Kong, nein natürlich Kong-Kheou (den hat mein Herr schon gelesen, der Teuxel mag wissen,
> warum ausgerechnet diesen Band )

Da war doch noch was, da war doch noch was (pharao)

Ach ja, da war doch noch ein nicht zu Ende gelesener Orient-Zyklus! Und zur Jahreswende dann "Und Friede auf Erden" oder "Et in terra pax".
Wie wäre das?

Sabine
(huscht schonmal ans Bücherregal, um zu kontrollieren, ob sie überhaupt die Wahl hat)
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 18:01
"Der Stille Ozean" ist doch gar nicht so lange her, oder?
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 18:06
Ich zockle übrigens bei "Weihnacht!" munter hinterdrein.
Ich finde den allerersten Teil (bevor die Wanderung losgeht) übrigens richtig schön. Er kokettiert natürlich mit seinem Gedicht, aber er distanziert sich nicht davon. Das "verbrochen" ist eher etwas selbstironisch, aber man merkt schon, dass der 16-jährige stolz ist. Der ganze Abschnitt ist ein so eindeutiges Wunschbild, was-wäre-gewesen-wenn-Traum, dass mir May richtig sympathisch wird.

Andererseits geht er mir sofort wieder auf den Kranz, als er Carpio erst so lobt und dann in seiner Beschreibung runter macht. Warum lässt er die Leser die Leute nie selbst durchschauen. Immer muss er mich mit pseudo-psychologischen Betrachtungen nerven. :-]

ta
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 18:46
Hallo zusammen

Ich hatte ja gesagt, ich wolle mitlesen. Nun, angefangen habe ich ja auch, aber dann hat mich Euer Tempo überrollt. Ich muß ja mehr hier im Forum lesen, als daß ich mein Buch in die Hand nehmen kann. Bei mir tragen Sappho und Carpio der Familie Weber gerade mal den Brief hinterher.
Nun, vielleicht lese ich halt immer nur jede zweite Leserunde mit.

Gruß
Reimund
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 18:54
Ich bin noch nichtmal an dieser Stelle. winking smiley

Ich kann derzeit nur in der Straßenbahn lesen und die ist neuerdings dermaßen voll, dass es keinen Spaß macht, ein Buch zu zücken.

ta
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 19:00
Lass Dich nicht abschrecken, Reimund, Andrea war diesmal wirklich ganz besonders schnell. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind fast alle anderen noch nicht so weit. Der größte Teil scheint noch am Anfang des Buches zu sein.

Sabine
Re: "Weihnacht"
13. Dezember 2005 19:07
Das passt schon. Ich bin auch gestern über dem Prayer-man eingeschlafen.
Das erste Kapitel mit der tollen Überschrift "Einleitung" ist ja sehr schön! Man findet sich in Hohenstein- Ernstthal beim Kantor und beim Wandern im winterlichen Erzgebirge wieder. Die Wanderschaft von Sappho und Carpio und ihre Erlebnisse, meinetwegen hätte Karl May da noch weitermachen können. Im zweiten Kapitel springt er dann nach Amerika rüber, in den Westen, nach Weston, und hier hat er auch bald Gelegenheit den überlegenen und sich erstmal in incognito befindlichen OS genüßlich herauszukehren. Schließlich taucht Winnetou auf. Glanz und Gloria... Und da bin ich jetzt.

Gruß
Sylvia
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