Titelbild


Frage
Icon
Privat
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Icon
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein

Am Rio de la Plata / In den Cordilleren

geschrieben von Sabine 
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
13. Juni 2006 19:29
Also ich bin gerade bei der Titelfigur des ersten Teils der Hausschatzerzählung bei Lopez Jordan, des es ja wirklich gegeben haben soll.
(Jedenfalls gibt's da einen Aufsatz von Kandolf über ihn)

Helmut
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
13. Juni 2006 20:39
Die Infos im Internet über Lopez Jordan sind eher dürftig. Außer, dass er seinen Schwiegervater, den früheren Präsidenten (1852 bis 1860), Urquiza, ermordet hat (1870), findet sich eigentlich - nichts.
Spätestens, wenn das Suchergebnis bei Jennifer Lopez landet, brauche ich nicht mehr weiter zu suchen (oder weiterzusuchen?). Solche Frauen kamen bei May nie vor...

Wo befinde ich mich derzeit?? - Auf Seite 378 in der Weltbild-Ausgabe. - So würde jetzt die Antwort meines Herrn lauten, was niemanden wirklich weiterbringt. -
"Ich" wurde gerade mittels ganz heimtückischen Bolas von den Füssen gerissen. Unser Held soll nun eine Anweisung über 10.000 Papierthaler unterschreiben.
Wird er auf diese für ihn so unvorteilhafte Forderung tatsächlich eingehen? Wird er es schaffen, sich aus den Händen der Bola-Männer zu befreien? Was ist zwischenzeitlich mit Vater Jaguar und dem Kapitän geschehen?? - Diese Fragen werden sicherlich noch alle beantwortet werden.

Cool: "Freilich war ich selbst auch nicht aufmerksam und vorsichtig genug gewesen; aber man hätte mir doch keinen Hinterhalt legen können, wenn die Gefährten weniger sorglos gewesen wären. Hätte nur einer von ihnen einen Schuss abgegeben, so wäre dieser von mir gehört worden und ich hätte Verdacht geschöpft. Selbst im Falle ihre Verteidigung ohne Erfolg gewesen wäre, hätte wenigstens ich die Freiheit behalten und dieselbe natürlich nur benützt, ihnen auf irgend eine Art und Weise Hilfe zu bringen." - Haste da noch Töne? Nicht nur, dass die anderen doch viel mehr gepennt haben als er, er also mitnichten die gleiche Schuld wie die anderen hat, nein, er strotzt mal wieder vor Selbstbewusstsein, Monsieur Omnipotente.

andrea
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
13. Juni 2006 21:02
Denkt bitte daran, diese Fornbeiträge noch irgendwo abzuspeichern. Die existieren nur befristet (siehe Thread "Servercrash"). Tut mir leid. Morgen kriegen wir hoffentlich Bescheid.

ta
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
13. Juni 2006 22:11
Mich hat da eher fasziniert, wie er mit der Bola umgeht.
Das ist, so viel ich weiss, bisher die einzige Waffe, für die er kein Gegenmittel kennt, und prompt wird er auch damit "erlegt".

Helmut
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
13. Juni 2006 22:32
*hihi* Jo, genau. Und sowas seiner Majestät.

andrea
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 13:19
<<Also ich bin gerade bei der Titelfigur des ersten Teils der Hausschatzerzählung bei Lopez Jordan<<

Na, dann sind wir ja in etwa alle gleich weit. Bei mir hat Chrley sich mittlerweile schon das Vertrauen von Jordan "erredet" und er darf immerhin leben bleiben (ich will nicht zu viel verraten winking smiley)

Also ich weiß ja nicht aber diese ganze Episode mit den Bolamännern wurde mir auf die Dauer doch ein wenig fade. Das geht dermaßen lange hin und her, irgendwann hatte ich als geneigter Leser einfach keine Lust mehr.

Sabine

Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 14:35
Ja, das geht mir auch so mit den Bolamännern. Bei meinen ersten Versuchen bin ich überhaupt nie durchgekommen mit dem Band und habe ihn vor ein oder zwei Jahren erstmals komplett gelesen. Dabei ist der Anfang in Montevideo so schön. Ich merke bei Karl May immer recht gut, wann er in Schreiblaune und gut drauf war und wann er sich sozusagen einen abquält.

Da ich beide Bände gerade vor ein, zwei Jahren gelesen habe, diesmal nur Lust auf den ersten Band hatte und mit dem durch bin, habe ich sozusagen fertig. Ich lese derzeit eh mehr andere Sachen als Karl May. Bin aber natürlich jederzeit bereit, hier meinen Senf dazuzugeben.

*

Ich empfinde den Erzähler gar nicht so ?omnipotent? wie Andrea, habe eh den Verdacht, da projiziert sie Ärger über ganz andere Leute hinein. Ich finde die Schilderung immer ganz sachlich und nüchtern. Der Ich-Erzähler, so wie Karl May ihn sich denkt und schildert, ist nun mal meistens den anderen gleichsam eine Nasenlänge voraus.
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 14:43
ICH fand/finde den Ich-Erzähler in den beiden Südamerikabänden auch ganz furchtbar. das kann nicht nur an Andrea liegen.

z.B. als er auf eigene Faust heimlich den Sendador freilässt, obwohl alle Gefährten dagegen sind => Demokratie wird ausgehebelt, damit Master Omni seinen Willen kriegt.

ta
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 14:52
Ihr könnt ja eine Bearbeitung schreiben, in der der die Figur des Ich-Erzählers auf ein paar Damen aufgeteilt wird, die das dann nach dem Mitbestimmungs-Prinzip alles ganz cool regeln.

winking smiley

angry smiley

winking smiley
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 15:19
Hallo Jenny,

diesmal bist Du es, die da so weit vorausgreifst.
Ausserdem gibt's da bei Roxin und Ilmer, wie ich meine, sehr interessante und lesenswerte Erklärungen, warum May dies so und nicht anders geschrieben hat.
Aber dies ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung.

Helmut
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 15:22
Ich les im Moment gar nicht mit. <schäm> Aber ich musste da mal für Andrea eine Lanze brechen. grinning smiley
Nichtdestotrotz lieb ich beide Bände sehr. Komischerweise. Aber ich trau mich da nicht an Sekundärliteratur dran. nachher macht mir das noch jemand kaputt.

ta
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 15:27
Gute Idee, Rüwi, dass wir daran noch nicht gedacht haben!!! grinning smiley

Ich stelle mir gerade eine beliebige Gruppe, nennen wir sie KMFs, vor. In der Gruppe trifft immer nur "A" die Entscheidung, welches Buch als nächstes gelesen wird. Egal, welches Buch die anderen lesen möchten, "A" bestimmt die nächste Leserunde und die anderen müssen mitlesen. "A" interessiert sich auch nicht wirklich für die möglicherweise guten Lesevorschläge der anderen, da er seine Vorschläge für tatsächlich die besten hält und er auch allein weiß, was für die anderen eine gute Lektüre darstellt. Spätestens bei der 2. Leserunde würde "R" nicht mehr mitlesen wollen und nach einer weiteren Entscheidung die Gruppe schlicht und ergreifend verlassen... (Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind hier ganz zufällig und völlig ungewollt winking smiley) - Wäre dem nicht so?

Nöö, da ich derzeit ganz ohne irgendwelchen Ärger über irgendwelche Leute bin, habe ich da auch nix reininterpretiert.
Tatsache ist, dass ich den Band bis hierhin gelesen, ihn dann erst mal an die Seite gelegt habe, da ich zum einen etwas angenervt von "Ich" war und zum anderen anderweitige Lektüre hatte. Jetzt habe ich ihn mir wieder hervorgeholt. Dann lese ich immer noch mal die letzten Seiten um wieder reinzukommen und siehe da, mir fällt diese Überheblichkeit wieder auf. Also ährlisch, manchmal nervt´s schon a bissel.

andrea
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 15:34
Also da ...

Quote

In der Gruppe trifft immer nur "A" die Entscheidung, welches Buch als nächstes gelesen wird. Egal, welches Buch die anderen lesen möchten, "A" bestimmt die nächste Leserunde und die anderen müssen mitlesen. "A" interessiert sich auch nicht wirklich für die möglicherweise guten Lesevorschläge der anderen, da er seine Vorschläge für tatsächlich die besten hält und er auch allein weiß, was für die anderen eine gute Lektüre darstellt.

... sehe ich keine Parallelen.

Da ...

Quote

und siehe da, mir fällt diese Überheblichkeit wieder auf. Also ährlisch, manchmal nervt´s schon a bissel.

... schon !

grinning smiley
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
14. Juni 2006 15:41
*mir fehlen grad die Worte* ---

*grmpf*

andrea
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
19. Juni 2006 21:34
Ich bin auch nochmal ein Stückchen weitergekommen. Ich weiß ja net aber irgendwie werden diese Südamerika-Dinger nie zu den von mir bevorzugten Lektüren zählen.

Bei der Beschreibung des Pampero läuft unser Karle nochmal zu großer Form auf, da ist einiges schönes bei. Hatte seinerzeit nicht Thomas Schwettmann mal im Stiftungsforum Parallelen zu Gerstäcker aufgetan? Irgendwie kamen mir einige Stellen so vertraut vor, als wenn ich das schon mal gelesen hätte (am Buch kanns nicht liegen, das ist das erste Mal winking smiley)

Aber danach wird die ganze Angelegenheit schon wieder arg langweilig, das dauert mir alles viel zu lange (hupf)

Sabine

Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
20. Juni 2006 13:13
Ich bin jetzt beim Anfang des 2. Teiles vom "Sendador", "Der Schatz der Inkas". Dies ist im Buch das letzte Kapitel vom "Rio de La Plata".
Da gibt's weider größere Änderungen zur Buchfassung, denn als erstes steht da eine Zusammenfassung des ersten Teiles (in einem Absatz !), und dann folgt 1,5 bis 2 Seiten des Inhalts, der mir die Lektüre Mays fast versauert.
Es kommt da nämlich eine Lobpreisung der katholischen Mission, mitsamt der (unvermeidlichen) Verächtlichmachung anderer christlichen Missionare.
Ich hoffe ja immer noch, dass das nicht von ihm selbst stammt, sondern von der Hausschatzredaktion, bin aber nicht überzeugt davon.
Er hat sich damals durchaus als gut katholischer Schriftsteller des Hausschatzes feiern lassen und dafür auch eben solchen Unsinn geschrieben.
Welcher Geist da sonst so im Hausschatz wehte, kann man auch an den sonstigen Artikeln erkennen, die (zum Glück nur teilweise) im Reprint abgedruckt sind.
Wenn der Hausschatz nicht Karl May als "Schreiber" gehabt hättte, wäre dieses Blatt schon längst da, wo es eigentlich hingehört, nämlich im "Orkus des Vergessens".

Helmut



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.06.06 13:14.
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
20. Juni 2006 16:28
Helmut, liest Du die Texte der KMG-Hausschatz-Reprints ? Wie ist das auf die Dauer mit Format und Schriftbild bei längeren Texten ?

Ich vergleiche auch gerne Textvarianten, aber diese Reprints finde ich denn doch etwas unhandlich und unpraktisch, bei allem Wohlwollen (ich habe bislang auch nur "Unter den Werbern", das hat mir ein freundlicher Mitmensch geschenkt, und "Old Firehand").
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
20. Juni 2006 21:56
Mir haben die Südamerika-Romane nie so recht zugesagt, deshalb kein inhaltlicher Beitrag zur Leserunde, sondern nur ein Hinweis:

Format und Schriftbild der Hausschatzreprints sind zwar m.E. durchaus "lesbar" und im Unterschied zu den "schwergewichtigen" Original-Hausschatzjahrgängen sind die Reprints sogar noch handlich zu nennen... ;-)

Gerade im Fall von Rio de la Plata / Cordilleren kann man das Variantenstudium aber auch in ansprechender Form anhand der HKA vornehmen. Die beiden Bände sind seinerzeit noch bei Greno erschienen und "In den Cordilleren" enthält den Apparat mit den Hausschatz-Varianten.

Leider harren beide Bände m.W. noch einer Neuauflage...

Reiner
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
20. Juni 2006 22:18
Ja, sie harren, wie die vielen anderen auch, Jahr um Jahr ...

Glücklicherweise konnte ich die Bände noch antiquarisch und zum halben Preis erhalten vor einiger Zeit.

Es ging mir generell um die Hausschatz-Texte. Da gibt es ja einiges, was sich von der Fehsenfeld-Buchausgabe unterscheidet. Und da wäre mir eine Buchausgabe in Neusatz und ca. A5-Format schon lieber als diese großformatigen Schinken, die man gleichsam mit Samthandschuhen anfassen muß und bei denen das Schriftbild auch (in den beiden Bänden, die ich habe) sehr unterschiedlich ausfällt.
Re: Am Rio de la Plata / In den Cordilleren
20. Juni 2006 22:20
Die Fehsenfeld-Reprint-Ausgabe des Karl May Verlages (die ich immer wieder uneingeschränkt empfehlen kann) geht im Anhang auch auf die Textänderungen im Vergleich zur Hausschatz-Ausgabe ein.
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen