Variant: Er hat es gespielt, aber Kameramann, Regisseur oder Cutter hatten ein Einsehen. ;-)von Rüdiger - Leserunden
Moralisch betrachtet steckt noch so der eine oder andere ?dicke Hund? in dem Werk, u.a. wie schon erwähnt die abgekartete Überfall- und Befreiungsaktion (mit Toten). May hat mit diesen Dingen gespielt, so ganz über den Weg zu trauen ist ihm und seinen ach so moralischen Helden letzten Endes nie. Das wußte er auch. Die Anklagerede, die der Münedschi (anderes Buch, anderer Thread) dem Ich-Erzählervon Rüdiger - Leserunden
>>> Kam mir so ein bißchen zwiespältig vor Karl May war die wandelnde Zwiespältigkeit ! Und das spiegelt sich natürlich auch in seinen Figuren. ;-)von Rüdiger - Leserunden
>>> Also bei mir ist das direkt nach dem Aufwachen aber dann der gute Sam, Nscho-Tschi kommt dann doch erst was später ins Spiel Er wacht aber mehrmals auf. Und wird, nachdem Sam sich vorerst wieder verabschiedet hat, in einen anderen Raum getragen, in dem für mich bzw. für ihn ein bißchen sowas wie eine neue Zeitrechnung beginnt. Er spricht dort von "Genesungsschlaf", und beivon Rüdiger - Leserunden
Wieder etwas weitergelesen. Bis zum Erwachen aus der Todes-Erfahrung. Und das erste, was er sieht: Nscho-Tschi. Kriegen wir später im ?Silberlöwen? noch mal ähnlich. Interessant zu beobachten der ?lange Atem? in diesem Buch. Verglichen mit anderen ist es eher handlungsarm. Was ist z.B. in ?Durch die Wüste? oder ?Von Bagdad nach Stambul? schon alles passiert bis zur Mitte des Buches. Und hier wurvon Rüdiger - Leserunden
>>> in Kindheit und "Erziehung" gelernt hat, dass wenn der Vater redet, die Kinder gefälligst das Maul zu halten haben So habe ich es auch gelernt. [...] Kommen wir wieder zu erfreulicherem. >>> Es ist einfach toll, wie mich dieses Buch immer noch gefangen nimmt und meine Phantasie spazierenführt. Dieses gilt für mich allerdings nur für das Buch, für die Winnvon Rüdiger - Leserunden
Danke. Und weiter im Text: Dramaturgiesitzungen gab es im Wilden Westen offenbar auch schon: "... verlangte Tangua das Abhalten einer großen Beratung, an welcher alle Weißen teilnehmen sollten. Dies war mir unlieb, denn es hielt uns von der Arbeit ab, die doch so notwendig war. Darum bat ich Sam, dahin zu wirken, daß diese Beratung für den Abend aufgehoben werde, denn ich hatte gelesen undvon Rüdiger - Leserunden
>>> (Karl-May-Bücherei in der Keyserschen Verlagsbuchhandlung Heidelberg). Hallo Rolf, ich wohne zwar in unmittelbarer Heidelberg-Nähe und bin auch gelegentlich dort, aber das sagt mir gar nichts. Ist das ein Laden ? Eine Bücherei ? Eine spezielle Ausgabe ? Beste Grüße Rüdigervon Rüdiger - Leserunden
Hallo und frohe Feiertage zusammen, den Anfang von Eickes Winnetous Erben, abgedruckt in der großen Bibliographie, finde ich ja ziemlich daneben und eher Karl-May-fremd, die von Thomas oben zitierten Texte hingegen originell und gelungen. Jetzt würde mich ja doch mal interessieren, mir die ganze Sache anzugucken. Kommt man heute noch einigermaßen bezahlbar an eine entsprechende Ausgabe, oder bewvon Rüdiger - Leserunden
Hallo Helmut, die vielzitierten besagten Sätzchen mit Aufklärung und Vernunft sind in der Neuausgabe nicht mehr enthalten, aber ehrlich gesagt wäre es mir, da doch alles bearbeitet ist, darauf auch nicht mehr angekommen. Die beiden Sätze drücken eigentlich auch nichts anderes aus, als was dann, auch im Original, breit ausgeführt wird. Während Gottfried Keller sich durch Feuerbach auch entsprechevon Rüdiger - Leserunden
>>> Das alleine bedeutet noch lange nicht, daß sich die Menschen als Masse faschistoid benehmen. für mich schon. Wobei ich "faschistoid" durch "beliebig manipulierbar" ersetze. * Vgl. z.B. Shakespeare, Julius Cäsar, Mark Anton -Rede. Erst hü, dann hott. Und das klappt. * das ist dann meine Originalfassung, und damit kommen wir zum andern Thema. >>> Esvon Rüdiger - Leserunden
Ich habe nicht Beatles und Hitler verglichen, sondern Reaktionen mit Reaktionen. Schau Dir die Bilder an, du wirst sie kaum auseinanderhalten können. Und ich bin der Meinung, daß die Masse beliebig manipulierbar ist und man in die Köpfe mal dieses, mal jenes hineintun kann, da hat sich nichts geändert und wird sich auch nichts ändern. Das habe ich mal vor ca. 20 Jahren intuitiv & schlagartigvon Rüdiger - Leserunden
Hallo Helmut & allerseits, ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Klekih-petra-Erzählung Satz für Satz in Original und neuester GW-Ausgabe zu vergleichen. In dem Fall wurde nicht gestrichen und nicht hinzugeschrieben, jeder Satz hat ein Pendant, der Text stimmt inhaltlich überein. Jedoch: es steht kaum ein Satz so da wie im Original, es wurde durchgängig stilistisch überarbeitet und geglättevon Rüdiger - Leserunden
>>> (Ist wahrscheinlich typisch Frau, immer auf der Seite des Schwächeren ;-)) Nö, das ist eher Wesenssache und individuell völlig verschieden. Wie viele Frauen stehen auf Machos, und wieviele Hunderttausende fuhren seinerzeit auf Adolf H., seine Leute und deren seltsames Herrenmenschentum ab. (Die entsprechenden Bilder sehen übrigens oft genauso aus wie später bei den Beatles, die emotvon Rüdiger - Leserunden
Auch Claus Roxin nimmt sich in den Mitteilungen der KMG Nr. 95 von 1993 dieses Themas an (Besprechung der aktuellen Bamberger Winnetou I - Ausgabe). Auf den Seiten der KMG unter Sekundärliteratur nachzulesen (Strg C scheitert).von Rüdiger - Lagerfeuer
Hallo zur späten Stunde, >>> Übrigens ist die Beschreibung von Stone und Parker [...] aus dem "Ölprinz" [...] d.h. letztendlich stammt sie doch von Karl May. Den Eindruck habe ich manchmal auch bei anderen unvermittelt auftauchenden Einschüben, so bei der "Westmannslos"-Passage in "Winnetous Erben". Vielleicht aus einem Flunker-Brief ? >>> die Bevon Rüdiger - Leserunden
Bin jetzt durch mit dem Buch. Und werde, um nicht mit der Handlung zweier Karl May -Bücher durcheinanderzukommen (das hatte ich gerade, da tauchen am Anfang von Winnetou und am Ende von Am Jenseits Kundschafter auf), zum "Winnetou" den "Grünen Heinrich" parallel lesen (Nein, nicht Münchmeyer). Irgendwas muß ich parallel lesen, sonst bin ich beim Winnetou zu schnell (Karl Mayvon Rüdiger - Leserunden
Schon klar. Mir ging es um eine kleine Präzisierung jenseits aller Wertungen. Da capo: >>> ist nicht so wild, nur der Exaktheit halber.von Rüdiger - Lagerfeuer
Hallo Rolf, aber, wenn meine Erinnerung mich jetzt nicht trügt, steht da immer noch "rote Rasse" statt "rote Nation" (ist nicht so wild, nur der Exaktheit halber). Beste Grüße Rüdiger (Bleib' schön bei uns !) ;-)von Rüdiger - Lagerfeuer
>>> Karl May und die Figurennamen, ein manchmal ein weites, mitunter aber auch ein enges Feld. Formulierungen auch (nach all dem Arno Schmidt, den ich wohl doch mal wieder lesen sollte, vorher) ! ("von Ängsten taumelnd ..." - Hölderlin, Oedipus) (Verzeihung.) Nochmal ganz seriös zum Thema Immer-noch-Bearbeitung: Ich bin wirklich unangenehm überrascht, in welchem Ausvon Rüdiger - Leserunden
Hallo Sabine, da ich nur stichprobenartig hineingucke und jedesmal irgendwas finde, fürchte ich schon, daß sich diese kleinen Änderungen von vorne bis hinten durchziehen. Finde ich sehr schade. Beste Grüße Rüdigervon Rüdiger - Leserunden
Hallo zusammen, >>> Naja, das kommt aber selbst bei May des öfteren schon mal vor das Gegenteil aber auch ! >>> Fiktion geht mir nicht so, ging mir nie so. Bei Jim Knopf allerdings auch nicht. Da hab' ich mir was bewahrt ... (Man könnte es aber auch anders nennen, ich weiß. ;-)) Ich habe auch wieder ein bißchen weitergelesen, bis zum Auftritt des Mr. White (der den Gutvon Rüdiger - Leserunden
Ich bin jetzt mit dem ersten Kapitel durch. Die Passagen in den Städten, also nicht im eigentlichen, ?wilden? Westen, fand ich immer die reizvolleren in Mays Amerika-Büchern (denen ich die Orient-Bände übrigens vorziehe), und dieses Kapitel ist ja ein besonders gelungenes, die Stelle mit dem Marmelade naschenden kleinen Mädchen, das traurig darüber ist, dass es eine Farewell-Party geben wird, havon Rüdiger - Leserunden
Ich tanze derzeit noch auf verschiedenen Hochzeiten, und um beim "Winnetou" nicht gleich wieder in ein Wahnsinns-Tempo zu verfallen, lese ich erstmal (nebenbei) AM JENSEITS zuende. Beeindruckend, nahegehend die Bespuck-Szene (Münedschi bespuckt KBN, dieser straft ihn nicht). Da hat Karl May m.E. zwei Erfahrungen hineingelegt, einmal dies äußerst schmerzhafte Verkannt-werden, unschuldigvon Rüdiger - Leserunden
Naja, Vaterfigur, ich weiß nicht ... Und Gewehre baue ich auch keine. ;-) Und die traumatischen Familientragödien waren auch von anderer Art, leiblich umgekommen ist dabei niemand. :-))von Rüdiger - Leserunden
Um mit euch mithalten zu können (das Tempo wie bei Band 83 kann ich keineswegs immer leisten), habe ich Mr. Henry jetzt sogar im Internet besucht, das Buch ist gerade nicht zur Hand. Zu dem alten Kauz gehe ich immer wieder mal gern, Vaterfigur, Eigenbrötler und Sonderling in einem, Herz, was willst du mehr. Na, der Charly hat halt schon in Deutschland geübt, wird doch ausdrücklich gesagt: »Habvon Rüdiger - Leserunden
>>> eigentlich selbstverständlich war, dass Winnetou von Santer erschossen wird. Warum ? Es gibt zwar nur 1 Rudi Völler, aber, wie uns ein anderer Gesang lehrt, "das Böse ist immer und überall". ;-) Beitrag bearbeitet (09.05.05 18:12)von Rüdiger - Leserunden
Hat nicht Karl May selber in einer späten Ausgabe das "Weißen" auf "Feindes" korrigiert ? Jedenfalls steht der zutreffende Ausdruck auch schon in der Werk-Fassung auf den Seiten der KMG. Gegen solche "Bearbeitungen" (mit Fußnote) hätte ich auch nichts einzuwenden, wenn sie später durch Dritte geschähen.von Rüdiger - Leserunden
Der Hinweis auf die Entstehungszeit des Buches steht auch noch in der neuesten Ausgabe des KMV. Warum auch nicht, in der Tat kann man ja sagen, daß es dem ?kranken Mann? heuer so schlecht nicht geht, wer hat schon in fremdem Land Gotteshäuser stehen und beherrscht sozusagen ganze Stadtviertel. Interessant ist es, die ?Greenhorn?-Passage aus dem ?Scout? und ?Winnetou I? zu vergleichen. Man stelltvon Rüdiger - Leserunden
Ich habe jetzt die Einleitung gelesen. Eine seltsam ambivalente Position nimmt May da ein, gleichsam zwischen den Polen Gutheißung von Imperialismus und harscher Kritik an diesem lavierend. Aber worum es ihm letzten Endes geht, wird dann auch schnell deutlich ("Ich ? Ja, ich !"). Seltsam, in letzter Zeit sehe ich den Menschen May zunehmend kritischer. Da ist irgendein Prozeß in Gang gevon Rüdiger - Leserunden