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"Am Jenseits" Leserunde

geschrieben von Sabine 
Re: "Am Jenseits" Leserunde
02. Mai 2005 15:49
Hallo miteinander,

Ich habe heute ein bißchen in AM JENSEITS weitergelesen.

In Richard Wagners PARSIFAL gibt es eine dunkle Stelle, die da lautet:

?zum Raum wird hier die Zeit.?

Ich war heute überrascht, daß genau der gleiche Gedanke in AM JENSEITS auftaucht:

»Wo warest du mit ihm?«
»In der Todesstunde.«
»Das ist doch eine Zeit, aber kein Ort.«
»Das habe ich bisher auch gedacht; nun aber weiß ich es besser. «

In beiden Fällen wird das nicht näher erläutert.

*

Hochinteressant das Gespräch zwischen Münedschi und Ich-Erzähler, über die Liebe, über Glauben & Religion, bevor der Münedschi sich, in ?blindem? Vertrauen, wieder auf die Seite des Ghani schlägt.

*

Gerade in letzter Zeit lese ich verstärkt auch wieder andere Autoren, aber ich muß immer wieder feststellen: Karl May bleibt mir der liebste.

*

Helmut sprach von "Am Marterpfahl". Würde in einer Leserunde wieder mitmachen, und Sabine doch bestimmt auch, oder ?

Und als nächstes - ein bißchen als Gegengewicht zu all den sehr speziellen Sachen - vielleicht Winnetou I ? Möchte ich bald mal wieder lesen.

Beste Grüße

Rüdiger

Re: "Am Jenseits" Leserunde
02. Mai 2005 21:44
Hallo,
ich würde auch bei beiden mitmachen. Ich fange schon mal mit "Am Marterpfahl" an.

Helmut
Re: "Am Jenseits" Leserunde
03. Mai 2005 10:14
Hallo zusammen!

Meine Meinung zum "Marterpfahl" habe ich da im Thread schon kundgetan, bin dabei.

Und Winnetou I ist eine sehr schöne Idee, liebend gerne!!

Sabine



Sabine

Re: "Am Jenseits" Leserunde
10. Mai 2005 20:31
Ich tanze derzeit noch auf verschiedenen Hochzeiten, und um beim "Winnetou" nicht gleich wieder in ein Wahnsinns-Tempo zu verfallen, lese ich erstmal (nebenbei) AM JENSEITS zuende.

Beeindruckend, nahegehend die Bespuck-Szene (Münedschi bespuckt KBN, dieser straft ihn nicht). Da hat Karl May m.E. zwei Erfahrungen hineingelegt, einmal dies äußerst schmerzhafte Verkannt-werden, unschuldig bestraft werden, auf Liebe Hass ernten, zum anderen aber, wie für mich aus der langen Anklagerede des Münedschi hervorgeht, auch diesen bestrafenswerten bzw. Strafe herausfordernden Zug in ihm selber, dies kalte, grausame. Was wird Marie Hannes empfunden haben, als der geliebte Mann nach all den schönen Reden eines Tages mit brutaler Härte und rücksichtsloser Grausamkeit reagierte. Daran mußte ich bei der Rede des Münedschi sofort denken.

Ein ganz eigenartiges Buch. Man spürt die Wandlung, die sein Verfasser zu der Zeit durchmachte. Seitenlang Kampfszenen wie in alten Zeiten, dann das oben erwähnte, und anschließend über mehrere Seiten Betrachtungen über Zufall und Fügung.

Re: "Am Jenseits" Leserunde
10. Mai 2005 20:53
Hallo Rüdiger!

Das ist mir beim Lesen auch aufgefallen: das ist irgendwie alles so ein wenig "zerrissen".

Was ich zum Ende hin nicht so toll fand war die Art und Weise wie der Perser den "Mordanschlag" überlebt hat. Das ist im Zusammenhang des Ganzen dann doch ein wenig plump geraten. Gut, es war zwar eine Bibel die ihm das Leben gerettet hat, aber die Art und Weise empfand ich dann doch als "störend". Passt halt nicht so ganz in das spiritistisch-mystische Gesamtbild des restlichen Textes.

Sabine



Sabine

Re: "Am Jenseits" Leserunde
12. Mai 2005 17:14
Bin jetzt [zum wiederholten Male] durch mit dem Buch. Und werde, um nicht mit der Handlung zweier Karl May -Bücher durcheinanderzukommen (das hatte ich gerade, da tauchen am Anfang von Winnetou und am Ende von Am Jenseits Kundschafter auf), zum "Winnetou" den "Grünen Heinrich" parallel lesen (Nein, nicht Münchmeyer). Irgendwas muß ich parallel lesen, sonst bin ich beim Winnetou zu schnell (Karl May freß' bzw. verschlinge ich).

Das letzte Kapitel vom Jenseits-Band zeigt noch einmal, daß Karl May zwischen zwei Stadien steckt, er ist nicht mehr [nur] der Fabulierer der Reiseerzählungen und noch nicht [immer] der Visionär des Alterswerks, es mischt sich ganz eigenartig. Aber man merkt, daß er nun aufgebrochen ist zu neuen Gefilden, und nie mehr ganz der alte sein wird.

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