Das war alle Absicht von Helmut.
"Diminiutiv" ist noch kleiner als "Diminutiv". Sieh doch das "mini" in der Mitte an.

ta

Ja richtig. Die Feinheit war mir entgangen.

Und schon wieder steh? ich beschämt da ...

Ich sollte wirklich nicht immer so vorschnell urteilen.

und ausserdem reiche ich hiermit meine Bewerbung um den Titel des "Hobbel-Frank (*) des Monats" ein.


Helmut

(*) spezieller Hinweis für Rüdiger:
Ich habe bewusst die erste Schreibweise Mays gewählt, und nicht die später (von wem auch immer) korrigierte Schreibweise "Hobble Frank".

<<und ausserdem reiche ich hiermit meine Bewerbung um den Titel des "Hobbel-Frank (*) des Monats" ein. <<

Der Gewinner bekommt dann kostenlos gezeigt wie er die Knoten aus den Beinen und sonstigen Körperteilen wieder rausbekommt, nachdem er die "Verrenkungsstudie" allzu wörtlich genommen hat

Der Schreibweisen-Beauftragte ist Thomas Schwettmann.
Beim Hobble-Frank, Hobbel Frank, Hobble Frank oder Hobbel-Frank hätt? ich gar nichts gemerkt.
Nur bei offensichtlicherem.

Der Schreibweisen-Beauftrage informiert:

May hat sowohl gehobbelt als auch gehobblet, genauso wie er etwa seinen Hammerdull gedikt und gedickt hat. Und bei Charley, Scharlih, Scharlieh, usw. hat er mehr Schreibweisen verwendet als der damit Benamste benamste Pferde durch den Okzindent und den Orient geritten hat.

Der Verrenkungs-Unbeauftrage empfiehlt:

Reiben Sie sich vorher wie der Yumatöter mit Öl ein oder benutzen Sie nachher die gordische Methode ...

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie aber bitte vorher ihren Arzt oder Apotheker, zu den Kosten ihre Krankenkasse und - um die Folgen eines möglichen Rumpeelstilzcheneffektes finanziell einschätzen zu können - den Bestattungsunternehmer ihres Vertrauens.

Der Geselligkeits-Freak:

?Und wieder saß ich eines Abends beim Lagerfeuer, doch nicht allein, denn mein Pferd weidete ganz in meiner Nähe.?
(Ein Oelbrand)

*

Der Linguist:

"die Hütte war also die Wohnung von Nitsas-Ini, dem obersten Häuptlinge des Navajovolkes. Er befand sich nicht im Innern, sondern saß vor derselben".
(Der Oelprinz)

Galgenhumor:

"Wenn er uns trifft, so bekommt das Boot ein Loch und die Krokodile fressen uns."

(Abu el Mot in "Die Sklavenkarawane" als er von Dr. Schwarz mit einer Kanone beschossen wird)

Das würd' ich unter coolem Realismus (ohne Humor) buchen.

(Hab' ich so ähnlich aus einer "Das kalte Herz"-Verfilmung im Ohr, "Man wird begraben".)

Naja, wenn ich mit einer Kanone beschossen würde hätte ich eher Angst dass mich das Ding per se schon in's Jenseits befördert und nicht erst das Loch im Boot resp. dann die Krokodile. Aber jedem Tierchen sein Pläsirchen

Quote

"Ich gebiete über mehr Männer, als deine Leute Finger und Zehen haben"
"Also neunmal mehr! ..."

("Die Sklavenkarawane", Unions-Reprint S. 399)

Ist das nun eine anatomische Besonderheit, oder doch nur eine Zähl- und Rechenschwäche?

Dies steht übrigens genauso noch in den "Bamberger"-Ausgaben.

Helmut

Das ist nicht nur mathematisch, sondern auch sprachlich daneben.
Egal ob nun neun oder zehn, was hat das mit "neun (bzw. zehn)mal mehr" zu tun ?
Gemeint ist offenbar "mehr als neun (zehn)".

Übrigens hat jeder normalerweise zwanzig, und dann ist es abhängig von der Zahl der Personen, "neun" also völliger Quatsch.

Ich glaub', ich muß mir die Stelle mal im Zusammenhang angucken ...



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Auch das (angucken) hilft überhaupt nicht.
Die Formulierung ist offenbar völliger Unfug.
So denken Frauen, nein, Dramaturgen, nein, Österreicher, nein, was weiß ich, was wollt' ich sagen, so denkt eben nur Karl May. Ja, das war's.





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.05 21:29.

Hallo zusammen!

<<"Also neunmal mehr! ..." <<
Also wenn das der Sohn des Geheimnisses ist der das sagt könnte es fast schon wieder hinkommen. Immerhin hat der Gute ja nur 8 Zehen, also wären neun ja dann mehr als zumindestens ER hat.

<<So denken Frauen...<<
Könnt ihr meinen verworrenen Gedankengängen folgen?? :-D

Sabine



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.05 12:15.

Gedankengängen von Frauen, Dramaturgen, Österreichern, und gelegentlich denen von Karl May zu folgen, ist mir durchaus möglich. Ich mag es zwar eigentlich einfacher und klarer, bin aber durchaus auch in der Lage, mich in den anderen ?Sphären? zu tummeln.



Nichtsdestotrotz: ?Neunmal mehr? ist Quatsch. Nach Deiner Interpretation, die mir durchaus einleuchtet, müßte es ?neun oder mehr? heißen.

Also den Satz ("Vater der Keule" zu Emil Schwarz): "Ich gebiete über mehr Männer, als deine Leute Finger und Zehen haben"
verstehe ich folgendermassen :
Wenn Du 10 Leute hast, dann habe ich mehr als 200 Männer (denn soviele Finger und Zehen haben 10 Leute).
Falls "Finger und Zehen" als "Finger oder Zehen" zu verstehen sein sollte, dann eben 100 Männer.
Aber trotzdem könnte man bestenfalls 10 mal soviel sagen, 9 mal mehr ist zumindest absolut ungebräuchlich.

Helmut

Oder Emil hat nur 9 Leute mit und bezieht dieses "9 mal mehr" dann auf 9 Leute á 10 Finger und 10 Zehen.

Nach weiterem Nachdenken (sowas kann einen jeck machen):

Der eine meint offenbar großspurig,

?Ich habe (mehr als) zehnmal soviel Leute wie Du (gleichgültig wieviele Du hast)?,

der andere meint das gleiche, und drückt das anders aus

"wenn ich zehn habe, hast Du (mehr als) hundert, also neunmal mehr."

Es kann wieder ruhig geschlafen werden.

"Ihr gebt alle eure Waffen ab!"
"Die sollst du erhalten. Wir haben genug andere daheim."

("Die Sklavenkarawane", Unions-Reprint)

Ja wenn das so ist.......

Dieser Hüftschwung ...

"Er hatte von der Anhöhe aus jede meiner Bewegungen beobachten können und erwartete mich mit sichtlichem Verlangen."

(Am stillen Ozean - Der Ehri)

Die seltsame Rechnung mit "neunmal mehr!" würde zwar unter dem von Rodger beschriebenen Gedankengang, daß der Dr. Schwarz nur den Überschuß von 10 zu 100 meint, also 9x10, in etwa aufgehen, aber nur, wenn man - wie schon gesagt - nur die Finger oder Zehen meint, und nicht beides zusammen. Das hinkt also trotzdem vorne und hinten.

Die Möglichkeit, die mir noch einfällt, ist die, daß "neunmal" keine mathematische, sondern eine umgangssprachliche Antwort sein könnte, abgeleitet von "neunmalklug". Schließlich ist die vorherige Rechnung mit den Fingern und Zehen der Leute geradezu ein Paradebeispiel für eine neunmalkluge Antwort, insbesondere wenn man bedenkt, daß der Gefangene überhaupt gar keine Ahnnung hat, wieviel Leute Schwarz tatsächlich hat (und das sind natürlich weit mehr als 9). Er behauptet einfach frech, auf jedem Fall zwanzigmal soviel zuhaben.

Aber auch unter dieser Sichtweise ist die Antwort unglücklich, daß "neunmal mehr" ein Synonym für "neunmalklug" oder "neunmalweise" sein könnte, wäre mir neu. Es könnte aber immerhin sein, daß May bei der Niederschrift die richtige Anzahl "zwanzigmal" mit dem Gedanken an eine neunmalkluge Antwort durcheinandergeraten ist oder daß der Setzer aus Mays Manuskript ein "mehr" harausgelesen hat, weil er automatisch eine mathemathische Antwort erwartet hat und keine umgangsprachliche.

Andererseits findet sich "neunmalklug" oder "neunmalweise" nicht in Mays Wortschatz, zumindest jedenfalls was die Texte angeht, die auf der Werke-CD zu finden sind.