Kuriositäten/Verschreiber bei Karl May

Mag ein jeder essen oder lesen was er mag.Ich denke bei A.Schmidt allerdings eher an saure Nieren.Es mag ja Leute geben,die das essen fuer mich ungeniessbar.
Oute mich auch gerne als Freund einer guten Erbsensuppe.

*plaudert mal aus dem Nähkästchen*
Ich habe einen Kollegen, der hatte vor laaanger Zeit mal ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau. Der hat das mir gegenüber so begründet: "Tja, wenn die Frau jeden Tag Erbsensuppe hat, freut sie sich, wenn mal ein Rumpsteak vorbeikommt." Das ist bei uns regelrecht zu einem Running-Gag geworden, da lachen wir heute noch drüber, vor allem, wo wir ihn kennen... Und so kommt mir der Vergleich Rumpsteak und Erbsensuppe bei so Sachen immer wieder hoch. Besser der als das Essen. Und ja, ich liebe Eintöpfe. An erster Stelle hausgemachte Linsensuppe.
- Wo waren wir eigentlich stehengeblieben??

Frau von Suppé, Aushilfsköchin

andrea

und nach und nach leuchteten ihre Augen heller auf und rötheten sich ihre frischen, vom Puder noch nie berührten Wangen

(Der Weg zum Glück, HKA S. 645)

Wer Beine hatte im Zuschauerraume, der war aufgestanden - Alle also.

(S. 648)

Der volle Arm blickte weiß und bloß bis an den Ellbogen aus dem Spitzenärmel. Er brauchte nur den Blick zu senken, so fand er Halt an dem üppig vollen Busen, welcher den Stoff des Kleides zu zersprengen drohte. Er fühlte, daß er jetzt im Stande sei, mit der von ihm erwarteten Innigkeit zu singen.

(Der Weg zum Glück, HKA S. 1300)

Bei meinem Gewaltritt durchs Waldröschen :-) habe ich immer mal vergleichend zu Weltbild und Edition Leipzig gegriffen und da standen auch sehr oft solche Zeilen.

Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)

Hallo, Rüdiger!

Das Zitat wäre ohne den ersten Satz viel schöner gewesen. Den ersten finde ich dagegen ein Ärgernis.

Über die Grammatik bzw. den sprachlichen Ausdruck (an den --> zum) streite ich mich mit Dir wohl besser gar nicht erst.

Aber was ist ein "voller Arm"
- wenn man ihn nur zur Hälfte sieht?
- wenn man sich nicht vorstellen soll, dass es sich um eine aufgeblasene Presswurst handelt?
Was ist das Gegenteil eines "vollen Arms"?

Nur mal so gefragt ...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.07 19:00.

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Das Zitat wäre ohne den ersten Satz viel schöner gewesen. Den ersten finde ich dagegen ein Ärgernis.

Aber es baut sich doch eine Spannung auf ... Wie in gewissen Filmen; das ist doch fad, wenn es immer gleich zur Sache geht. Also, beim Arm anfangen, nicht immer gleich Halt beim Busen suchen ...

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Über die Grammatik bzw. den sprachlichen Ausdruck (an den --> zum) streite ich mich mit Dir wohl besser gar nicht erst.

Schön, wenn man nicht als einziger altersweise wird, sondern dergleichen Tendenzen auch zunehmend bei der hoffnungsvollen Spät-Jugend zu beobachten sind ...

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- wenn man sich nicht vorstellen soll, dass sich um eine aufgeblasene Presswurst handelt?

Laß das nicht diese und jene hören ... Lieber 'ne runde Maid als 'ne Runde Skat.

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Was ist das Gegenteil eines "vollen Arms"?

Das ist relativ einfach. Ein schlanker.

Nach-Handdrücker (nicht etwa Nachtritt …)

Der Wolfgang wird auch immer entgegenkommender. Früher hätte er noch sinngemäß in etwa geschrieben „Da Du in Sachen Grammatik, sprachlichen Ausdruck usw. dermaßen voll einen an der Klatsche hast und auch noch dazu stehst, erübrigt sich in der Hinsicht jedes weitere Wort …“

Heute meint er vermutlich immer noch genau das gleiche, aber er bringt es richtig nett herüber. Und das ist dann vollkommen ok, beides. – Eine gute Basis, übrigens, generell: wissen dass man – teilweise – auf völlig verschiedenen Planeten sitzt, und trotzdem gut miteinander können oder sich gar einigermaßen mögen …

Es grüßt, auch in die Runde

Kuno van Senti & Mental, Gast-Nicole

> Der volle Arm blickte weiß und bloß bis an den
> Ellbogen aus dem Spitzenärmel.

Nee, diese Jugend! Versteht nicht mehr, was unter einem "vollen Arm" gemeint ist. Dabei muss man sich vor Augen halten, dass der Kleiderstoff um die Jahrhundertwende und davor etwas üppiger verarbeitet worden ist als dies heutzutage der Fall ist, wo man sich schon mal wundert, wenn es überhaupt noch irgendwo Stoff zu entdecken gibt. Wenn man schon mal ein bisschen mehr Haut sehen durfte, als nur eine Hand, kann man durchaus geneigt sein, sich damaliges Männerentzücken verständnisvoll vorzustellen. Das waren noch Zeiten, was?
Ein neues Thema? : Erotik zu Zeiten Karl Mays..

Gruß

Sylvia

Ach, der Rüdiger. Uns würde wirklich was fehlen, wenn uns da nicht ständig jemand jede Silbe erklären würde... Da erzählt er was über sich, tut aber so, als hätte ich das geschrieben. Muss Selbsteinschätzung so getarnt werden?
Oops, und schon sitzen wir wieder auf zwei verschiedenen Planeten.

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Was ist das Gegenteil eines "vollen Arms"?

Das ist relativ einfach. Ein schlanker.

Siehst Du, da drängen sich mir ganz andere Alternativen auf. Ein schlaffer, ein halber, ein leerer ... um nur einige zu nennen.

Dass diese Szene erotisch gewesen sein soll, Sylvia, mag ja angehen. Aber wenn ich die Wahl zwischen Mays vollem und Rüdigers schlankem Arm hätte, wofür täte ich mich wohl entscheiden? Wenn ich was von "vollem Arm" lese, fällt mir doch eher meine Oma ein. Ich finde das eine durch und durch verunglückte Formulierung, genauso übrigens wie den "vollen Busen", dessen gegenteilige Bedeutung ich hier besser nicht durchdekliniere. Vielleicht äußert sich in solchen Wortwahlen auch einfach nur Mays Faible für rubenshafte Damen, den ich nicht teile. Ein weites Feld für die Psychoanalyse. Und nachdem ich das jetzt ganz unschuldig angestuppst habe, verkrümele ich doch gleich wieder unerkannt in Katalogarbeiten.

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Da erzählt er was über sich, tut aber so, als hätte ich das geschrieben. Muss Selbsteinschätzung so getarnt werden?

Nein, ich schätze das nicht so ein und erzähle es so auch nicht über mich und tue auch nicht irgendwie und tarne auch nichts, vermutete aber, daß Du es so einschätzt. Das mag ja eine Fehleinschätzung sein, was weiß´ich, ist auch egal. Und wenn Du Dich da auf dem anderen Planeten vorsichtshalber wohler fühlst, bitteschön, ich brauch' auch nichts anderes.

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Ein weites Feld für die Psychoanalyse.

Aber das ist einigermaßen interessant ...

... aber auch nur einigermaßen. Ganz alte Hüte, orale Phase, Ersatz-Mutterbrust usw., lockt man doch keinen Hund mehr mit hervor hinterm Ofen.

Man muß auch nicht alles zerpflücken, man kann, ok, aber man muß nicht, ich muß z.B. auch nicht wissen warum ich lieber Jägerschnitzel und Pizza mag als Hühnchen an Wachtel oder was auch immer, könnte man sicher auch alles biochemisch und sonstwie ergründen, braucht man aber auch nicht. "Solange es mir schmeckt schon gar nicht", wie der gute alte Hüsch sagte.

*

(Ich glaub' ich geh' wieder mehr ins Stiftungsforum, da kann einen einer weniger ärgern)

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(Ich glaub' ich geh' wieder mehr ins Stiftungsforum, da kann einen einer weniger ärgern)

Dann bleib ich wohl besser hier, damit ich auch was davon habe

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Ich habe einen Kollegen, der hatte vor laaanger Zeit mal ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau. Der hat das mir gegenüber so begründet: "Tja, wenn die Frau jeden Tag Erbsensuppe hat, freut sie sich, wenn mal ein Rumpsteak vorbeikommt." Das ist bei uns regelrecht zu einem Running-Gag geworden, da lachen wir heute noch drüber, vor allem, wo wir ihn kennen... Und so kommt mir der Vergleich Rumpsteak und Erbsensuppe bei so Sachen immer wieder hoch. Besser der als das Essen. Und ja, ich liebe Eintöpfe. An erster Stelle hausgemachte Linsensuppe.

Der Krikelanton alias Guiseppe Criquolini drückt das auf S. 2868 in "Der Weg zum Glück" als Antwort auf die Frage "Hast Du nicht Deine Tänzerin ?" so aus:

"Ja, aber ein richtiger Jäger nimmt, wenn er Hochwild erlegt hat, auch noch einen Hasen mit, wenn er ihm in den Weg kommt."

(womit er gleichzeitig noch einen Gruß an Old Surehand sendet - "Ich begann zu ahnen, daß dieser gewaltige Jäger auch in seinem Innern jage")



*

"Üb' immer Treu' und Redlichkeit"

(Abschiedsgesang des Silberbauern)

(der spricht übrigens unmittelbar anschließend seitens ihm selber sowie seines Autors sehr bewußt von RedlichkeitEN, aber das nur am Rande, es kann natürlich auch der bayerische Dialekt gemeint sein, gewiß ...)

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Der Kreis ist nahezu frei

Das ist zwar nicht von Karl May, sondern von Frank Preller, aber wir wollen mal nicht so sein, und das ist in seiner zurückhaltenden gleichermaßen Verschwiegenheit wie Mitteilsamkeit so hübsch und auch einigermaßen dezent, daß es auch von Karl May sein könnte ...



Jedenfalls kommt es in meine Sammlung "Zitate für den Alltag" und wird sicher des öfteren so oder ähnlich verwendet werden; "seine Rezensionen sind gelegentlich nahezu frei von Oberflächlichkeiten" *, dieses war der erste Streich, auch wenn das "nahezu" hier nicht ganz pur (sic) in Erscheinung tritt, ging halt nicht ganz auf ohne 1 weitere Einschränkung ...



* Plural. Nicht Bayerisch.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.08.07 16:26.

;-)

Da fällt mir ein, Du kriegst noch Post ...

Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)

Na also. Geht doch. - Muß man sich erst querdenkerisch durch Zurückärgern Anerkennung b.A. verschaffen beim Querdenker, bis dieser endlich einsieht, daß er eine vor gut zwei Monaten gemachte Ankündigung ruhig mal wahr machen kann, auch wenn der zu Beliefernde schon ehrlicherweise angekündigt hat, langfristig mit dem gelieferten vermutlich nicht allzu liebevoll & freundlich umzugehen ...

Jetzt mach' ich Dir den Helmut:

Obacht!!


Lieber Rüdiger,

Du meintest sicher: "dem Gelieferten".

Tschüß
Dein Helmut

Hääh?

Helmut