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Was Karl May über den Islam gedacht haben soll

geschrieben von Rehkitz 
tom
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
12. Oktober 2006 01:09
Das sind Verfehlungen der Institution Kirche durch nichts dem christlichen Glauben an sich zu rechtfertigen.
Wie gesagt man vergleiche nur mal die Aussagen eines Jesus mit denen eines Mohammed.
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
12. Oktober 2006 05:48
Guten Morgen!

Ist denn noch von Bedeutung, was ganz am Anfang mal von den jeweiligen Stiftern gesagt worden ist, wenn das Ergebnis weitgehend identisch ist?

sehr zweifelnd....
ta
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
12. Oktober 2006 07:37
tom schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie gesagt weltfremde "Spinner" gibt es in jeder
> Kultur bei uns sind es die fundamentalistischen
> Evangelikalen bei Euch die PDS.
> Trotzdem ich kenne ich keine christlichen
> Suizidbomber oder eine evangelikale Al Queda.Da
> vergleicht man Aepfel mit Orangen.Abgesehen davon
> findet man im neuen Testament wohl keine
> Rechtfertigung fuer einen aggressiven
> Fundamentalismus,Jesus und Jerry Falwell kaum
> denkbar.Der Islam hat allerdings sehr wohl auch
> eine gewalttaetige Grundlage.


Nachdem damit der Zirkel in der Diskussion zum 2. oder 3. Mal geschlossen wurde, schlage ich vor zur Vereinfachung einen Link auf den Anfang der Diskussion zu setzen.
Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, alles nochmals (zum dritten Mal) zu wiederholen.

Helmut
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
12. Oktober 2006 07:39
Wenn die Nächstenliebe die zentrale Aussage des Christentums ist, welche Kernaussage ist es denn vom Islam? Dass Allah der einzige Gott ist und Mohammed sein Prophet?
Religionen oder religiöse Gefühle sind vielleicht ein Urbedürfnis eines Menschen und die Gebote und deren Auslegung sollen das Zusammenleben der Menschen ordnen.
Ist nicht allen Religionen gemeinsam, dass sie auf den Tod hin ausgerichtet sind, bzw. was danach ist? Auf so eine Art Endziel?
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
12. Oktober 2006 14:13
Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------
> tom schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Wie gesagt weltfremde "Spinner" gibt es in
> jeder
> > Kultur bei uns sind es die fundamentalistischen
> > Evangelikalen bei Euch die PDS.
> > ...
>
> Nachdem damit der Zirkel in der Diskussion zum 2.
> oder 3. Mal geschlossen wurde, schlage ich vor zur
> Vereinfachung einen Link auf den Anfang der
> Diskussion zu setzen.
> Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, alles
> nochmals (zum dritten Mal) zu wiederholen.
>
> Helmut

ich auch nicht
tss
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
13. Oktober 2006 08:37
Seid Ihr schon fertig mit dem Thread?
Was Karl May über den Islam gedacht haben soll und welchen Eindruck er bei den Lesern darüber hinterlassen hat, darüber sollte schon noch weiter nachgedacht werden. Im Islam ist man sehr an das Wort des Koran gebunden. Die Reglementierungen sind streng. Andersgläubige werden verfolgt.

Was man aber bei Karl May in erster Linie "gelernt" hat, ist Toleranz gegenüber dieser uns fremden Religion und Kultur, und das ist umso mehr erstaunlicher, als er selber manchmal als überheblicher Christ aufgetreten ist. Mit anderen Worten, er musst damals eigentlich in diesem Punkt viel mutiger und fortschrittlicher sein, als wir es heute sein müssen.
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
13. Oktober 2006 12:03
Hallo Sylvia,
Du hast natürlich recht, aber über dieses ursprüngliche Thema ist ja eigentlich kaum diskutiert worden.
Als erstes will ich da wieder mal auf einen hervorragenden Sonderband der gesammelten Werke verweisen, nämlich auf "zwichen Himmel und Hölle". Dort ist gerade dieses Thema (der "Umgang" Mays mit nichtchristlichen Religionen) ausgezeichnet (wie ich meine) dargestellt.
Das andere von Dir angeschnittene Thema betrifft m.E. mehr das Problem der fehlenden Trennung zwischen Staat und Kirche. Diese hat dann eben bei "missionierenden" und "alleinseligmachenden" Religionen, und das sind i.w. Christentum und Islam häufig solche Auswirkungen. Da gibts ja auch in unserer Geschichte genügend Beispiele dafür. Denn auch in der Bibel steht ja schliesslich als 1. Gebot der Satz "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir", der sich auch "hervorragend" dafür eignet und geeignet hat.
Mag sein, dass der Islam da noch strengere Vorschriften hat, aber es gibt (meine ich) auch ernstzunehmende islamische Theologen (heisst das so?), die da mittlerweile eine viel tolerantere Haltung dazu einnehmen.

Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.06 12:04.
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
13. Oktober 2006 19:06
Schön, dass Du antwortest.
Die Frage "Was K.M. über den Islam gedacht haben soll" sollte man vielleicht ummodeln in "Wie ´K.M. den Islam dargestellt hat" und daraus könnte man dann wiederum ableiten, was er darüber gedacht haben könnte.
Für ihn war das Christentum wohl das non plus ultra (das Nonplusultra - oder wie schreibt man das? ... Dudengeblätter.. ah! ->groß), also das Nonplusultra. Sein Missionierungseifer ist nie so übergeschwappt, dass er drauflosgepredigt hätte. Er als OS bzw. KBN hat sich immer als ein Mann der Tat und des Vorbildes dargestellt und erst bei Interesse seines Gegenübers begonnen, mehr über seinen Glauben zu erzählen. Eigentlich sympathisch. Ich frage mich manchmal, ob es ihm ein Bedürfnis war, solche Glaubensgespräche und -gedanken in seine Erzählungen einfließen zu lassen, oder ob das mit voller Absicht geschehen ist, weil es ja wohl erwartet wurde von seinen Auftraggebern.
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
13. Oktober 2006 19:08
Und was ist denn nun die "Kernaussage" vom Islam?
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
13. Oktober 2006 20:56
Quote

Ich frage mich manchmal, ob es ihm ein Bedürfnis war, solche Glaubensgespräche und -gedanken in seine Erzählungen einfließen zu lassen, oder ob das mit voller Absicht geschehen ist, weil es ja wohl erwartet wurde von seinen Auftraggebern.

Ich denke, beides. Mal so, mal so. Und das schließt sich auch nicht aus und kann es neben- und beieinander geben.
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
14. Oktober 2006 10:59
Also,
wenn man mal von den Marienkalendergeschichten absieht (die spielen eh eine besondere Rolle) hat May durchaus seine "religiösen Betrachtungen" an den Geschmack der Verleger und der vermuteten Leser angepasst.
Deutlich wird dies, wenn man die "Hausschatzversionen" seiner Romane liest.
Da sind teilweise schon sehr kräftige, explizit katholische Stellen drin, die ich ja teilweise in den erntsprechenden Leserunden (z.B. Sendador, aber auch im Orientzyklus) angeführt habe.
Um noch ein Beispiel zu bringen, dort ist das "Unglück" des Desierto, eben nicht, dass er Deutscher unter Dänen ist, sondern Katholik unter Protestanten.
Beschönigend wir dann oft geschrieben, dass solche Stellen von der Redaktion hineingeschrieben wurden (was ich bezweifele, er hat sich schon in der damaligen Zeit seinen Verlegern und Lesern "angepasst".)
Solchen Stellen hat er jedenfalls bei der Umsetzung in Buchform die Spitzen genommen. Jedenfalls wenn er die Zeit dazu hatte, was gar nicht so einfach war; er hatte da nämlich oftmals 4 "Projekte" gelichzeitig laufen (den neuen Roman für den Hausschatz, den neuen Roman für den Kameraden, die Buchform eines Hausschatzromans und die Buchform eines Kamerad-Romans; teilweise sogar noch einen Kolportageroman).


Helmut
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
14. Oktober 2006 21:24
Hermesmeier schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sind wir schon wieder so vergesslich? Man werfe
> einen Blick in die Geschichte. Kreuzzüge,
> Inquisition, Ablasswesen, Hexenverbrennungen.
> Alles das im Namen Gottes, des Glaubens und der
> Kirche. Wer sind wir eigentlich, dass wir uns über
> den Islam erheben, nur weil er - erst 1400 Jahre
> alt - heute Fehler begeht, die die Christenheit
> auch erst überwinden musste. Man denke zurück ans
> Jahr 1400 n. Chr. und gräme sich in Demut.

Das ist mir ganz aus der Seele gesprochen. Allerdings bezweifle ich manchmal, daß wirklich alle Christen diese Fehler tatsächlich überwunden haben. Da gibt es ja auch heute noch den einen oder anderen Fanatiker.

Time is the fire in which we burn ...
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
23. Oktober 2006 15:56
Nachtrag aus dem aktuellen Spiegel:
[www.spiegel.de]

Zitat:
"Als Beispiele lassen sich junge Muslime anführen, die Flugzeuge in Hochhäuser fliegen. Oder amerikanische Christen, die Abtreibungskliniken in die Luft jagen. Aus Harris' Sicht waren da mitnichten Extremisten am Werk, die ihre Religion nur falsch verstanden haben. Ganz im Gegenteil: Sie hätten sich nur an den Wortlaut ihrer jeweiligen heiligen Schriften gehalten. Denn diese seien nun einmal Anthologien von Gewalt, Racheakten und Dekreten, denen zufolge Ungläubige sterben müssen."

Die Beispiele kommen mir sehr bekannt vor. Hatten wir in unserer Diskussion heir auch.

"Die mit religiösem Gedankengut infizierten Menschen sind mit rationalen Argumenten kaum mehr zu erreichen und kennen keine Selbstzweifel mehr. "Die Vermessenheit tiefreligiöser Menschen", urteilt Philosoph Dennett, "ist die gefährlichste Sache in der heutigen Welt." "

ta



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.06 15:58.
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
23. Oktober 2006 17:40
Hallo Jenny!

Das Neue Testament ruft nun wirklich nicht zur Gewalt auf, insoweit sollte man es den sogenannten Christen, die Abtreibungskliniken in die Luft jagen oder sich anderweitig gewaltmäßig betätigen,zwingen, diese Schrift zu lesen und hinterher Blatt für Blatt aufzufressen. Gedruckt auf extrem holzhaltigem Papier.
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
23. Oktober 2006 18:54
Mahlzeit. smiling smiley
Mir ging es nur darum zu zeigen, dass unsere "Stammtisch-Diskussion" mit denselben Argumenten kam, wie sie auch in der größeren Diskussion aufgeführt werden. Normalerweise halte ich von solchen Laiendiskussionen zu weltbewegenden Themen gar nichts. smiling smiley

ta
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
28. Oktober 2006 18:51
Entschuldigt, wenn ich hier einfach so ungestüm reinplatze.
Ein paar Gedanken würde ich doch noch gerne dazu stellen, nachdem ich mich gerade frisch durch diesen Thread gelesen (und gelitten) habe. Und dabei geht es mir weder um eine Rechtfertigung oder Aufrechnung, sondern lediglich um das Aufzeigen zweier Phänomene.

Auf der einen Seite sehen wir flammende Empörung, die in Menschen mordenden Hass umschlägt, der die aufgepeitschten Massen ergreift. Man beruft sich zwar auf Gott, Koran und den Propheten. Doch hat das noch etwas mit Kultur oder Religion zu tun? Sagt es etwas Entscheidendes über den Islam aus? (Anders herum: Haben blutige Kreuzzüge oder Folter und die Scheiterhaufen der Inquisition etwas Entscheidendes über das Christentum ausgesagt?)

Auf der anderen Seite sehen wir eine Gesellschaft, die sich zwar immer wieder auf ihre "christlichen Grundwerte" und ihr Aufgeklärtsein beruft, aber in ihrem wirtschaftlich-sozialen Handeln sich fast nur noch von dem Motto "Geiz ist geil" leiten lässt und mit Entlassungen die Gewinne weiter in die Höhe treibt; wider besseren Wissens den Religions-, Musik- und Kunstunterricht beschneidet oder ganz abschafft und dafür Kindergärten mit Computern möbliert; die die Menschenrechte propagiert, im Zweifelsfalle aber Sachzwänge walten lässt und den Menschen zur Nummer und Maschine degradiert. Hier kann ich zwar in einem gewissen Rahmen tun und lassen, was ich will (vielfach auf Kosten anderer), doch es herrscht weiterhin Gleichgültigkeit, Kälte und Einsamkeit. – Hat das noch etwas mit Kultur und Religion zu tun? Sagt das etwas über das Christentum aus?

Wer sind wir denn? Die Missionare einer "freiheitlich-demokratischen Grundordnung"? Und steht diese für das Evangelium, für das "christliche Prinzip"?
Ich kann nur hoffen, dass wenn der Islam erst mal 600 Jahre weiter ist, seine Völker sich nicht von ihrer ungezügelten Heißblütigkeit zu autistischen Heuschrecken-Kapitalisten entwickelt haben werden.

Schönen Abendgruß
Christina
Re: Was Karl May über den Islam gedacht haben soll
28. Oktober 2006 23:33
Hallo Christina!

Du platzt mit vollem Recht rein, und Deinen letzten Satz möchte ich geradezu vergolden.

Herzliche Grüße

Rolf
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