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"Weihnachten mit Karl May"

geschrieben von JennyFlorstedt 
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 11:13
Völlig klar. Es spricht halt jeder aus seiner Sicht, ich auch.

*

Übrigens lege ich Wert auf den Unterschied zwischen "indifferent" (den Ausdruck benutze ich selten) und "undifferenziert" (den Ausdruck benutze ich, meistens eher ohne "un", ständig).

"indifferent" ist laut Duden "unbestimmt, gleichgültig, teilnahmslos, wirkungslos", das haben wir zwar auch oft, aber

"Differenzieren" steht (ebenfalls laut Duden) für Sonderung und Abstufung. Man kann nämlich nicht nur Haare abgestuft schneiden, sondern auch abgestuft argumentieren und dabei das eine vom andern sondern.

winking smiley
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 11:15
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 11:21
Damit neben mir nicht auch noch andere dieses "q.e.d." zunächst für einen Gruß aus Quedlinburg oder so etwas in der Richtung halten, sei hier freundlicherweise aus der "Wikipedia" zitiert:

Ein logischer, mathematischer oder ähnlicher Beweis wird traditionell mit den lateinischen Worten quod erat demonstrandum, abgekürzt „q.e.d.“, beziehungsweise mit was zu beweisen war, abgekürzt „wzbw.“, abgeschlossen. Die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen lautet eigentlich „was zu zeigen war“.

Die Floskel ist eine Übersetzung des griechischen ὅπερ ἔδει δεῖξαι (hoper edei deixai) mit dem die griechischen Mathematiker, unter anderen Euklid (um 300 v. Chr.) und Archimedes, ihre Beweise abschlossen.

Scherzhaft wird „q.e.d.“ bei falschem Beweis auch als quo errat demonstrator = „worin sich der Beweisende irrt“ gelesen.


(Das Griechische sieht im Original ein wenig anders aus und hat beim Hinüberkopieren etwas gelitten)

*

Thema: Weihnachten.

Die Weihnacht des Gefangenen im "Waldröschen" ist ein weiterer, sehr interessanter Text Karl Mays. Er hatte eben durchaus nicht nur positive Erinnerungen an dieses Fest.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.06 11:24.
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 12:38
Manch einem, der mit (Subtext-)Empathie nicht ausgestattet ist, dem Kaffeesatzlesen zu suspekt erscheint und der schmale Grat dazwischen zu gefährlich, wem Einfach-die-Klappe-halten-wenn-man-nichts-versteht wider die Natur geht, der zieht sich auf länglichste Lexikon-Artikel zurück, unter der Vorgabe freilich, etwas für das breite Publikum deuten zu müssen.
Dem Erklär-Bär sei mitgeteilt: Hölzern war sein Weg, denn den Sinn konnte und sollte er nicht erfassen. Die Handvoll Leute, für welche jene 6 Textanschläge bestimmt waren, hingegen diskutieren im Spiegel-Universum und haben verstanden.
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 12:46
Mann ist das bescheuert. Du hast nichts kapiert, wellenlängenmäßig, keine Ironie, keinen Witz, gar nichts.

Es wird nie etwas mit uns mit der Wellenlänge usw., nie nie nie.

Und wieder Frechheiten dazwischen, hämisch wie so oft, wenn Du das brauchst, bitteschön.

Mit Dir will ich nichts mehr zu tun haben.
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 13:10
Das war jetzt aber richtig emotional, Rüdiger. Ein dreifaches 'nie' findet sich selbst bei Karl May nicht so häufig, nur 13-mal im Gesamtwerk, etwa hier:

Quote

»Denken Sie an das Wort: Kann auch eine Mutter ihr Kind vergessen?«
»Vergessen wohl nie, nie, nie!«

Quote

»Halt, keine Scene!« unterbrach sie ihn. »Sie können nie bei mir Erhörung finden, nie, nie, nie! Merken Sie sich das, und denken Sie an den Carnevalsabend in Wien

Quote

»Dieser euer Winnetou ist die größte Lüge, die jemals hier zwischen den Bergen erklang. Zerschmettert sie! Da hinauf kommt sie mir nie, nie, nie!«

Quote

»Was würde ich wohl thun, wenn ich ihr einmal begegnete? Und wie würde sie sich wohl dabei verhalten? Ich würde sie nicht sehen, sie nicht kennen, sie gar nicht bemerken. Diese schönen Züge konnten so schmählich täuschen und das vergebe ich ihnen nie, nie, nie! Ich hasse sie, hasse sie wie ihre Katzen, diese gleißenden, sanften Thiere, deren Krallen und Zähne doch so spitz und scharf sind!«

Quote

»Leb wohl, Alwin'; Dich und den Tag vergess' ich nie, nie, nie!«


Ja, Rüdiger, der Du Deiner Ironie immer erst ein Schild mit der Aufschrift "Ironie" umhängen musst, damit andere Dich verstehen: Wenn Du mit mir nichts mehr zu tun haben willst - hattest Du das nicht früher schon mal erklärt? - dann wirst Du sicher irgendwann einen Weg finden, das auch in die Tat umzusetzen. Von da an wird mein Leben mächtig verarmen. Es winkt wehmütig mit dem Taschentuch

Dein
Wolfgang



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.06 13:14.
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 13:17
(lieb)

*

Der Rüdiger sieht im Original auch anders aus und hat nur in diversen Foren und Diskussionen bisschen gelitten...
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 13:19
@Wolfgang

Das gefällt mir nun wieder, ich kann es nicht verhehlen. Ich habe sogar gelacht.

Ja, es war mächtig emotional, ich kann ja nicht jedes Mal erst eine Nacht darüber schlafen, wie gestern, das ist mir schwer genug gefallen.

Aber wenn augenzwinkernde Selbstironie für einen versteckten Angriff gehalten wird und man, nachdem man gerade gedacht hat, endlich wieder Frieden, nichts Böses ahnend wieder ordentlich was um die Ohren gebrettert kriegt, dann kann einen das schon ärgern. Sozusagen und durchaus.

Dieser Thread wird übrigens - wir kommen immer wieder zum Thema zurück, aber ja - durchaus seinem Thema gerecht. Auf eine etwas eigene Art freilich. Karl May wollte eigentlich Weihnachten auch immer etwas ganz anderes als das, was er da oft so vom Leben gekriegt hat. Und so ergeht es hier auch den Lesern.

winking smiley


@Rehkitz

? (Gelitten ?)

Ich glaube, Dein Eindruck ist falsch.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.06 13:22.
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 17:19
Interessant, was sich so an einem Satz und einer Gegenrede alles aufhängt:
"alles erschwinglich und auf hohem Niveau erhältlich".
Ich hatte mir da einen Einwand gestattet und eigentlich gehofft, daß jemand, der in der DDR gelebt hat, zu diesem Thema etwas sagen würde. Stattdessen... naja, man lese nach, ich habe keine Lust, das hier zu subsummieren. Besonders nicht, nachdem ich auf eine solche Weise abgebügelt wurde.
Es ist letztlich schon etwas seltsam aber vielleicht typisch, daß sich Wessis über die DDR fetzen, wobei ich Rüdigers Satz nochmal hervorholen möchte:

"Im genannten Beispiel wollte ich sagen, daß es Literatur auf hohem Niveau gab; wenn ich so die eine oder andere Sekundärliteratur betrachte, die mir vorliegt, muß ich sagen, ich hätte mich vielleicht lieber in Buchhandlungen drüben umgesehen als in den Hochglanz- und Vermarktungstempeln hier."

Und da frage ich: Haste das mal getan? Ich ja. Und die Ödnis in der immerhin Universitätsstadt Leipzig im Jahre 1976 hat mich Bücherfreund einigermaßen erschüttert. Die wirklich teilweise hervorragenden DDR-Bücher habe ich schon gekauft. Aber weißt Du auch wo? Bei mir in Bonn.

Aber wie gesagt, zu diesem Thema würde ich wirklich gerne Stimmen von Berufeneren hören.

The rest is silence.

Grüße

Rolf
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 17:58
Quote

Und da frage ich: Haste das mal getan? Ich ja.

Ich nicht. Ich lerne aber gern dazu.

Quote

Und die Ödnis in der immerhin Universitätsstadt Leipzig im Jahre 1976 hat mich Bücherfreund einigermaßen erschüttert. Die wirklich teilweise hervorragenden DDR-Bücher habe ich schon gekauft. Aber weißt Du auch wo? Bei mir in Bonn.

Gut daß Du das klarstellst. Ich bin immer bereit, Eindrücke zu revidieren.

Grüße

Rüdiger

(Übrigens, Du schriebst etwas von "abbügeln". Das war meinerseits gar nicht beabsichtigt. Ich wundere mich immer wieder, wie die Dinge ankommen)
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 19:44
Gemäß Erfahrungen aus zweiter Hand war vor allem die naturwissenschaftliche Fachliteratur der DDR bei Weststudenten sehr beliebt. Einerseits waren darunter viele Standardwerke, andererseits waren die Bücher in Ostberlin problemlos verfügbar und preisgünstig auch für Weststudenten.

Literatur-Interessierte hatten dagegen größere Probleme. Ich kenne einen Antiquar mit DDR-Biographie, der die Bücher, die er lesen wollte, ausschließlich im Lesesaal der Staatsbibliothek fand, wo er folgerichtig ganze Tage verbrachte. Dort habe er all diejenige Literatur aus Ost und West gefunden (aktuelle wohlgemerkt), die man in den Buchhandlungen nie zu sehen bekam.

Zur Erinnerung an das Thema dieses Threads sei mitgeteilt, dass der Aufbau-Band jetzt vollständig in der Datenbank erfasst ist.
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 21:42
Vielleicht doch noch ein "Wessi-Erlebnis" aus eigener Hand.
Als ich 1972 mit meinen Eltern zu Verwandtenbesuch nach Cottbus (mit dem Zug) fuhr, wurde mir an der Grenze von den DDR-Organen Bradburys "Fahrenheit 251" konfisziert (meiner Mutter wurde sogar ein Kreuzworträtselheft abgenommen).
Dabei hatten wir noch Glück, anderen wurde für ähnliche Literatur auch schon mal "das Recht die Transitstrecke zu benutzen" genommen.

Helmut
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 22:04
"Der Autor ist bei und unerwünscht", teilte mir die freundliche (naja) Beamtin bei der Grenzkontrolle damals im Zug mit und konfiszierte ein Buch von Arthur Conan Doyle, der auch in der DDR verlegt wurde.
Re: "Weihnachten mit Karl May"
09. November 2006 23:10
Lieber Helmut!

Dass Sie Dir ausgerechnet Bradbury's "Fahrenheit 451" entwendet haben, hat aber auch eine ganz eigene Ironie (um die auch mal wieder ins Gespräch zu bringen - die hatten wir heute ja überhaupt noch nicht). Hoffentlich haben sie es wenigstens gelesen, bevor sie es verbrannten. Vielleicht ist ihnen dann aufgefallen, dass sie die Farbe der Dienstfahrzeuge und die eigene Uniform nur unwesentlich anpassen müssten, um ...

Für den erfahrenen Weltreisenden im innerdeutschen Grenzverkehr hätte sich die Mitnahme gleich eines Klassensatzes (eindeutig zweideutig) dieses Titels als pädagogische Maßnahme vielleicht angeboten?! Oder anders gefragt: War es vielleicht Absicht, dass Du Bradbury im Gepäck hattest?

Gruß
Wolfgang
Re: "Weihnachten mit Karl May"
10. November 2006 09:28
Noch mehr Weihnachten:
[141.30.89.80]
Re: "Weihnachten mit Karl May"
10. November 2006 09:34
Ich glaube nicht, dass die DDR-Grenzpolizisten sehr viel dabei gedacht haben, die hatten einfach die Anweisung, alle Literatur, die aus dem kap. Ausland stammte, einzukassieren.
Dass dann der eine oder andere dies auch gelesen hat, ist allerdings nicht auszuschliessen.
Das mit dem Bradbury war keine Absicht, ich habe ihn nur damals gerade gelesen.
In meiner Naivität habe ich mir gedacht, dagegen können die ja nichts haben, das ist ja auch "linke Literatur" (für diejenigen die das Buch nicht kennen, "Fahrenheit 451" ist die Temperatur, bei der Bücher brennen), aber siehe oben.
Es hat übrigens ca. 5 Jahre gedauert, bis ich diesen Bradbury dann fertig lesen konnte.
"Lustig" war damals noch, dass 5 Min. nach dieser "Einsammelaktion" eine freundliche "DR"-Schaffnerin durch die Abteile ging und DDR-Zeitschriften zum Kauf anbot.

Und noch eine weitere Abschweifunng erlaube ich mir. In der Bundesrepublik war es möglich die gesamte DDR-Literatur zu kaufen, so gab es in der damaligen Zeit in jeder Universitätsstadt mind. eine Buchhandlung, die die gesamte MEW (Marx-Engels-Werke) und später auch die MEGA (Marx-Engels-Gesamtausgabe) anbot und zwar zum gleichen Preis wie in der DDR (allerdings zum off. Umrechungskurs 1:1). Da hat wohl der Dietz-Verlag ganz schön dabei verdient, und das noch in "Valuta".

Helmut
Re: "Weihnachten mit Karl May"
10. November 2006 09:50
Meine Ausbildung hatte ich von Januar 1996 bis Januar 1998. Irgendwann in diesem Zeitraum bekam meine Buchhandlung (eine Tochter des einzigen Großbuchhandels der DDR, LKG) tonnenweise "Reste" von dem Verlag "Volk und Welt".
Was in den Wochen bei uns los war!
Die Leute sind hereingeströmt und haben Bücher beutelweise rausgeschleppt. Ein älteres Ehepaar kam sogar mit Handwagen. Es war irre.
Und da hatten wir schon knapp zehn Jahre "Goldenen Westen".

ta
Re: "Weihnachten mit Karl May"
10. November 2006 15:17
Hallo Karl-May-Freunde

Habe den Weihnachtsband 151 S. Text Quellenverzeichnis S. 153. Kein Vor oder >Nachwort" nur Klappentext. Motto lohnt sich nur zu kaufen für Weihnachtsfreak. Zum Inhalt enthält im Neusatz:


Weihnachtsabend Handschrift von 1867 Reprint KMV S. A3-A5

Das Weihnachtsgedicht aus Verlorne Sohn münchmeyer S. 451-455.

Weihnacht! aus Weihnacht Fehsenfeld Buchauszug Bd. 24

Weihnacht im Erzgebirge aus Weihnacht Fehsenfeld Bd. 24 Buchauszug

Weihnacht im wilden Westen aus Weihnacht Fehsenfeld Bd. 24 Buchauszug

Bei den Aussätzigen Grazer Volksblatt 25. Dezember 1907

Weihnachen in Ardistan 4 Buchauszüge aus Ardistan und Dschinnistan 2. Band

Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende Günther
Re: "Weihnachten mit Karl May"
10. November 2006 19:43
Rolf Dernen schrieb:
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>
> Aber wie gesagt, zu diesem Thema würde ich
> wirklich gerne Stimmen von Berufeneren hören.
>
> The rest is silence.
>
> Grüße
>
> Rolf


... vielleicht hat ja keiner Lust bei solchen Theorien.

Nicht vergessen - es ging nur um Bananen !!

Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)
Re: "Weihnachten mit Karl May"
12. November 2006 17:55
Moin,

ich finde das Buch schon "kaufens- bzw. verschenkenswert".

Besonders mit den Orientauszügen und Sudhoffs Erläuterungen ist es etwas anders als bei ähnlichen Bänden. Von der Kolportage bis zum Spätwerk alles dabei.

Für 10 €'s versandkostenfrei bei Eurem Händler und wie eine Geschenk sieht es bereits ohne Verpackung aus.

Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)
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