Et in terra pax

Sabine schrieb:
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> Bei der Fülle an Vor-Informationen ist man ja erst
> mal eine halbe Woche nur damit beschäftigt

Und da gibts dann auch noch bei den Karl-May-Studien einen Band über Karl Mays "Friede" (mit dem "Gleichnis für Zieger"), aber den sollte man erst hinterher lesen.

Helmut




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.06 15:03.

Im Wiki sind Hermann Zieger und Joseph Kürschner bereits angelegt und es gibt dort auch interessante externe Links.

ta

Ich war enttäuscht, daß es in Chronik Band III nicht wieder mit Kürschner & Zieger weiterging. Die zwei haben mir am Ende von Band II wirklich große Freude bereitet, wie lange nicht mehr.

Den Link da beim Autorenkollektiv werd' ich mir gleich mal angucken.

Mancher Ehevertrag klingt ähnlich wie Mays Vertrag. Mal sehen, ob ich Terra pax noch einschieben kann. Auf dem Nachttisch türmen sich inzwischen: Auf fremden Pfaden, Orangen und Datteln und Sieben Säulen der Weisheit...







1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.06 16:26.

Nur?

:-))

Viel mehr geht da auch nicht drauf. Ist wie mit den Regalen - überall zu eng. Und unser Haus hat nur 75 qm. Jetzt sind wir (mein Herr, ich steuere nur die Ratschläge bei) dabei, den Dachboden auszubauen. Da kommen dann auch noch Bücher hin - seine! Das weiß er nur noch nicht.

Sieben Säulen auf einem Nachttisch - muß eine wacklige Angelegenheit sein.

Vorsicht ! Nicht zu viel bewegen !

Die sind mit Hannecke-Befestigungen f. Einbausäulen befestigt.

Mein Nachttisch bricht auch bald unter seiner Last zusammen (2x Skipetaren, 1x Jahrbuch, 1x Schut, 1x Abdahn Effendi und jetzt auch noch der "terra pax"), ist nur noch eine Frage der Zeit Könnte aber daran liegen daß das Regal mittlerweile endgültig zu klein geworden ist. Da muß ich mir auch mal dringend was einfallen lassen (vorher evtl. anbauen, sonst wird das nix )





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.06 20:05.

<<Und da gibts dann auch noch bei den Karl-May-Studien einen Band über Karl Mays "Friede" (mit dem "Gleichnis für Zieger"), aber den sollte man erst hinterher lesen.<<

Danke für den Tip, den hatte ich vorhin schon in der Hand. Sind die Beiträge gar so schlimm oder wie muß ich das verstehen??

Nein, schlimm sind die überhaupt nicht.
Man versteht die nur besser, wenn man den Inhalt von "Pax"/"Friede" kennt.

Helmut

Hallo zusammen!

Mittlerweile habe ich dann das erste Abenteuer bei den Pyramiden gemeinsam mit unserem Karle erlebt. Da kommt doch so ein wenig "Reiseerzählungsfeeling" auf. Ist schon recht interessant, wenn mir auch dieses ewig fromme Gerede über Christsein oder nicht nach den ersten paar Seiten doch langsam etwas auf den Geist geht.

Irgendwie muß Kairo doch eine ziemliche Anziehungskraft auf unseren Karle ausgeübt haben, immerhin ist es ein weiteres der zahlreichen Erlebnisse aus dieser Stadt. Die Beschreibung vom Berg aus hat etwas ganz eigenartig faszinierendes, ich kann Rüdiger schon verstehen, wenn er dabei ein gewisses Fernweh bekommt, ging mir nicht anders.

Sehr erstaunlich finde ich hier den ganz offiziellen und eindeutigen Bezug Karl Mays mit seinen Werken, es wird ganz explizit gesagt daß er der Autor dieser Werke ist. Auch ein Ausflug zu seiner Quellenliteratur wird unternommen, als Mary auf dem Berg den Baedeker hervorzieht. Das war doch auch eine von Karles Quellen oder irre ich mich da??

Weiterhin aufgefallen ist mir noch die Beschreibung des typischen "Herdentouristen". Da hat sich bis heute ja nicht gerade viel dran geändert, betrachtet man mal die ganzen Pauschaltouristen auf Gran Canaria, Mallorca etc. Die kommen am Flughafen an, werden mit dem Bus gemeinschaftlich zum Hotel gefahren und rennen dann morgens gemeinsam wie die Lemminge an den Strand und abends wieder zurück ins Hotel (hupf)

Sabine

PS: an meinen Twin: das Bienchen ist übrigens total niedlich

Hallo Sabine,

> dieses ewig fromme Gerede über Christsein oder nicht nach den ersten paar Seiten doch langsam etwas auf den Geist geht.

Na, warte mal ab. Das geht durchaus noch am Anfang. Spätestens ab dem dritten Kapitel der Fassung "Und Friede auf Erden" wächst in der Hinsicht sozusagen kein Gras mehr (bzw., es wuchert).

Das mit dem Fernweh kam bei der Beschreibung einer Schiffsfahrt unter südlichem Sternenhimmel, später im Buch. Seitdem habe ich vor, irgendwann selbst mal dort herumzuschippern bzw. mich schippern zu lassen. Er beschreibt es aber auch zu schön.

Die Beschreibung der Touristen ist wirklich so, als wäre sie von heute. Es hat sich ja auch nichts geändert. Die Mechanismen (jetzt meine ich nicht mehr speziell den Tourismus) greifen alle immer noch so, wie sie schon in der Bibel stehen.

Hallo Twin,

danke, ich fand das Bienchen auch niedlich. Ich hab noch eins gefunden, vielleicht ist das ein 'Haustier' für Dich



Der Pax-Band ist noch nicht bei mir angekommen, aber was mir so in der Vergangenheit aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass z. B. die Pyramiden bis zu "Und Friede auf Erden" so gut wie nicht vorkommen. Vielleicht liegt es ja daran, dass diese eben auch Touristen-Magnete sind und daher natürlich kaum geeignet, Abenteuer anzuspinnen, vor allem dann, wenn man behauptet, dort gewesen zu sein. Das ließe sich dann nämlich nachprüfen, wohl auch zu Mays Lebzeiten schon.

Sabine

Sabine schrieb:
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>
> Sehr erstaunlich finde ich hier den ganz
> offiziellen und eindeutigen Bezug Karl Mays mit
> seinen Werken, es wird ganz explizit gesagt daß er
> der Autor dieser Werke ist. Auch ein Ausflug zu
> seiner Quellenliteratur wird unternommen, als Mary
> auf dem Berg den Baedeker hervorzieht. Das war
> doch auch eine von Karles Quellen oder irre ich
> mich da??
>
Du irrst nicht. May hatte die 4. Auflage (1897) des Ägypten-Baedekers. Speziell diese alten Baedeker sind leider heute antiquarisch sündhaft teuer, ich habe die 5. Auflage (1902). Man kann alleine aus so einem alten Reiseführer herrlich abkupfern und eine komplette Orientgeschichte zusammenschustern. Hab' ich selbst schon gemacht ;-)).

Da hast du aber sicher nicht den Gordon Shumway gefunden...

Hallo Twin!

<<Ich hab noch eins gefunden, vielleicht ist das ein 'Haustier' für Dich <<

Ist schon adoptiert das Tierchen (hupf)

Sabine

Liebe Reisegäste,

gestern nacht bin ich dann auch in den IC "Et in terra pax" eingestiegen. Nach den ersten 50 Seiten kann ich schon sagen, dass ich sehr angetan bin. Dafpr habe ich jetzt erstmal die "Orangen und Datteln" und die "fremden Pfade" beiseite gelegt.

Zitat: "Die Sonne hielt sich hinter einem flimmernden, orangefarbenen Dufte halb verborgen." Orangefarbener Duft? Den hätte ich auch gerne mal gerochen...
Hätte es nicht "Dunst" heißen müssen? Oder ist das Wort "Duft" hier in einem anderen Sinn gemeint? Klärt mich mal auf. Danke.
Kommt mir jetzt aber nicht mit den "mayschen Schludrigkeiten"




andrea



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.06 12:04.

Bei Richard Wagner wird zwar in einem Werk auch schon mal die Zeit zum Raum, und in einem anderen fragt ein Herr nach, ob er gerade das Licht höre, und insofern kann sicher auch ein Duft orangefarben flimmern, aber in diesem Fall würde ich es nichtsdestotrotz für einen simplen Setzerfehler halten.

"Die Sonne hielt sich hinter einem flimmernden, orangefarbenen Dufte halb verborgen."

Was wenige Buchstaben wieder so alles nach sich ziehen. Lassen wir die Fakten sprechen.

In "Et in terra pax" und in allen zeitgenössischen und unbearbeiteten Radebeuler Auflagen von "Und Friede auf Erden" wird hier geduftet. Das bedeutet, dass - sollte es sich tatsächlich um einen Setzer-Fehler gehandelt haben - dieser mindestens zweimal von Karl May übersehen wurde.
Rentschka, der erste KMV-Bearbeiter entfernte nur das Dativ-e und vertraute darüber hinaus der Farbe des Odeur. Erst Eicke - und man wundert sich, mit wessen Ansicht Rüdiger überein stimmt - sah das Problem eher dunstig. Dieser Ansicht folgten auch die wenigen Nachkriegsauflagen, die Ludwig Patsch nachbearbeitet hat. Erst Hans Wollschläger brachte den Duft zurück - freilich ohne Dativ-e. So ist es bis heute geblieben.

Tja: Ist das Ganze nun ein Setzerfehler oder ein Zeichen dafür, dass Karl May den Expressionismus vorwegnehmen wollte? Nur ein Blick ins Manuskript kann diese Frage beantworten.