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Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout

geschrieben von Helmut 
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
27. April 2009 11:05

Im "wilden Westen" Nordamerikas

Reiseerlebenisse von Carl May.


Diese Geschichte wurde in Feierstunden im häuslichen Kreise im 9. Jahrgang 1883 veröffentlicht.
In der gleichen Zeit entstanden (bzw. wurden veröffentlicht) große Teile vom "Waldröschen", sowie des Orientzyklus (hier insbes. "Stambul").
Es war erst die 4. "Winnetou"-Geschichte, bzw. die 5. wenn man die in "Winnetou" umbenannte "Inn-nu-woh" mitzählt, und doch wird er hier sterben.
Damit war für Karl May offensichtlich die "Winnetou"-Episode erstmal erledigt und allen Anhänger der "linearen" "Old-Shatterhand-Legende" sei es gesagt, die Episode des "Old Shatterhands" ebenfalls.
Erst 4 Jahre später sollten beide Gestalten wieder das literarische Licht der Welt erblicken, und dann erstmals in der "Parallel-Welt" der Jugenderzählungen ("Bärenjäger" und "Llano"), also OS nicht als Ich-Erzähler, sondern im unpersönlichen "er". Und erst nach einem weiteren Jahr taucht dann der Ich-Erzähler Old Shatterhand mit seinem Bruder Winnetou wieder auf (in "Der Scout") und für jene Erzählung hatte May alles wieder auf "Anfang" gestellt.
Aber dazu dort näheres.
Also für den allmählichen Ausbau einer Identifizierung des Schriftstellers mit seinem "literarischen Ich" ist dies eher kontraproduktiv.

Für den "Einbau" in Winnetou III verwendete May übrigens nicht diese (bisher als früheste Version bekannte) Fassung, sondern eine bereits leicht bearbeitete Version von 1890, die unter dem Titel "Ave Maria" in der Fuldaer Zeitung erschienen war. Eine vollständige Ablistung der Unterschiede dieser 3 Versionen ist als Vergleichslesung im KMG-Reprint "Der Scout"/"Deadly Dust"/"Ave Maria" enthalten.


Hier tritt uns Old Shatterhand wieder als (Fast-)Westmann (er hat allerdings den späteren Grad der Vollkommenheit nicht erreicht) entgegen, insoweit stimmt dies wieder mit "Deadly Dust" überein.
Dem "dicken" Walker gegenüber treibt er mal wieder eines seiner häufigen "Versteckspielchen" (wie einige Jahre vorher im richtigen Leben, wie wir uns erinnern). Allerdings hat er mittlerweile auch etwas besser Englisch gelernt, und bezeichnet sich korrekt als "writer" und nicht mehr als "bookmaker" (was ja wirklich Buchmacher ist) wie im "Deadly Dust".

Beeindruckend geschildert ist die Wandlung Winnetous vom wilden noch skalpierenden Indianer, zum "edlen" Wilden, der unter dem Eindruck eines Liedes (dies ist allerdings für mich nicht so ganz glaubwürdig, auch wenn da Text und Melodie von Karl May stammen (auch hier wieder mystifizierend wird der Komponist verschwiegen bzw. ausgetauscht)), erstmal auf das Skalpieren der Weißen, dann auf das Skalpieren allgemein verzichtet, und schließlich mit den Worten "Winnetou ist ein Christ" stirbt.
Gegenüber Winnetou III fehlt hier noch Winnetous Todesahnung und das Gespräch mit "Scharlih" darüber. Ansonsten ist auch 10 Jahre vorher eigentlich schon alles "drin".


Helmut
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
27. April 2009 14:15
... jetzt kann dann "Mein Leben und Streben" (das offensichtlich schon seit längerem niemand mehr liest) auf der Startseite ruhig stehen bleiben, mit Winnetou III bin ich ja jetzt auch schon durch, und es folgt nur noch ein bißchen Winnetou II ...

Helmut
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
27. April 2009 15:19
Quote

Eine vollständige Ablistung der Unterschiede dieser 3 Versionen ist als Vergleichslesung im KMG-Reprint "Der Scout"/"Deadly Dust"/"Ave Maria" enthalten.

Sehr interessant, diese Vergleichslesung. Die Leute von der KMG haben schon gute Sachen gemacht früher. Hoffentlich bleibt auch zukünftig neben Film, Freilichtbühnen, Öffentlichkeit, Schulterschluß in alle Richtungen, alle Fünfe gerade sein lassen und dergleichen noch ein bißchen übrig von so etwas.

Quote

"writer" und nicht mehr als "bookmaker"

Bei "bookmaker", ob es nun korrekt übersetzt ist oder nicht, schwingt ja auch noch etwas anderes mit als bei "writer". Buchmacher, wortspielend und eben nicht im Wettbüro-Sinne, ich "mache Bücher", mache also nicht viel Aufhebens davon, schreibe halt ... Das dürfte - auch - gemeint gewesen sein, und deshalb möchte ich auf das "bookmaker" in "Deadly dust" nicht verzichten (das wird heute abend das erste sein, was ich mache, nachgucken was da in Band 88 steht ... da steht ja schon der statt welcher und Meer statt Meere, mal sehen was da noch so dazukommt im Lauf der Zeit ... an sporadischen Auffindungen meine ich)

Quote

unter dem Eindruck eines Liedes (dies ist allerdings für mich nicht so ganz glaubwürdig, auch wenn da Text und Melodie von Karl May stammen (auch hier wieder mystifizierend wird der Komponist verschwiegen bzw. ausgetauscht)), erstmal auf das Skalpieren der Weißen, dann auf das Skalpieren allgemein verzichtet,

Ich habe 1976 in Karlsruhe und 1987 in Mönchengladbach ebenfalls das Ave Maria gehört, allerdings nicht das von May, sondern das von Schubert, jeweils unter, sagen wir, ungewöhnlichen Umständen, und bei dem opus sondersam stellen sich mir heute noch jedesmal die Nackenhaare auf ... hat nichts mit Skalpieren zu tun, aber trotzdem. Und der Bolero ist auch nicht ohne. Den habe ich damals in Karlsruhe jeden Abend gehört. Und bei der Uraufführung soll eine Frau mit den Worten "Hilfe, ein Verrückter" rausgelaufen sein und Ravel soll gesagt haben, das sei die einzige, die ihn verstanden habe. Aber das nur am Rande. Wollte nur sagen daß Musikstücke durchaus etwas auslösen können. Steht auch bei Kleist, fällt mir gerade ein. Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik.

Daß mit "Winnetou ist ein Christ" eigentlich etwas anderes gemeint oder ausgedrückt sein dürfte als das Bekenntnis zum offiziellen Christentum, habe ich glaube ich schon einmal vorgetragen. Aber Verleger und Publikum sollten ja auch ein bißchen mitreden dürfen, insofern muß man als Autor gelegegentlich halt mal ein bisserl Zugeständnisse machen, vereinfachenderweise ...

Quote

Ansonsten ist auch 10 Jahre vorher eigentlich schon alles "drin".

Das ist oft so bei Karl May. In einigen frühen Dorfgeschichten ist auch schon alles drin. Während ich nach dem "Glasperlenspiel", wie das Kind aus der Fernsehwerbung, dachte "Ich hatte gedacht da wär' mehr drin" ... (Siddhartha und Steppenwolf sind m.E. wesentlicher, aber das nur am Rande).

Zu den "Versteckspielchen" vielleicht ein andermal, das wird etwas länger ...

winking smiley

"Mein Leben und Streben" steht so lange auf der Startseite bis es wieder dran ist in der Leserunde ... (und der Doppelpunkt beim Buchtipp wird erst nach meinem Ableben entfernt. Auch wenn man dessen Schönheit möglicherweise aufgrund eines entsprechenden Hinweises selber bezweifelt. (Zwischen Bestreiten, Bezweifeln und Leugnen ist übrigens ein Unterschied, auch wenn die Medien gelegentlich einen anderen Eindruck erwecken mögen. Bezweifeln soll im vorliegenden Fall ausdrücken: man versteht sozusagen nichts davon, hält aber für möglich, der andere könnte vielleicht Recht haben. So wie ich, wenn mir einer z.B. etwas über geschichtliche Hintergründe erzählt, denke, mag ja sein ...))

grinning smiley



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.09 15:46.
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
28. April 2009 15:09
Zur noch genaueren Bestimmung von wegen "mitten im Bürgerkrieg" (Winnetou II) siehe

[www.karl-may-gesellschaft.de] (S. 36 - 39)

"im Anfang der zweiten Hälfte des Jahres 1863", Aha. Also Jahre lang ist man hinter dem Gibson her, man hat ja sonst nichts zu tun ... (ich hätte normalerweise "jahrelang" geschrieben, aber das beabsichtigte Hervorheben der Jahre als Hauptwort machte auch aus mir ausnahmsweise einen temporären Freund reformierter Rechtschreibung ...)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.09 15:10.
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
28. April 2009 18:27
Aber an anderer Stelle schreibt May in Winnetou II Seite 44 (26. - 30. Tsd.):

Texas hatte sich beim Ausbruche des Bürgerkrieges für die Secession erklärt und sich also an die Seite der Sclavenstaaten gestellt. Die Niederwerfung der letzeren hatte keineswegs eine schnelle Beruhigung der Bevölkerung zur Folge.

Das heißt: also auch hier, also noch vor dem Auftreten des Ku-Klux-Klan war der amerikanische Bürgerkrieg bereits beendet (das Auftreten der ehemaligen Sclavenwächter weist ja auch darauf hin); damit ist auch hier der "Anachronismus" in Wahrheit keiner, sondern (um süffisant zu werden) ist nur in der unvollständigen Lektüre der "Kritiker" begründet.

Helmut
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
28. April 2009 22:27
"Mein Leben und Streben" kann ruhig entfernt werden, bin ja schon lange durch. Wenn Helmut mit dem Scout fertig ist, können wir ja "Old Surehand" nehmen den ich grade lese. Oder es geht weiter mit den frühen Erzählungen die May später für seine Buchausgaben verwendete, beim Surehand wäre es der erste Elk und der Mistake-Canyon. Wäre sehr interessant.
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
29. April 2009 10:02
Quote

Bei "bookmaker", ob es nun korrekt übersetzt ist oder nicht, schwingt ja auch noch etwas anderes mit als bei "writer".

Wenn Du, lieber Rüdiger, genau liest, was ich da geschrieben habe, und das wäre schon nett, dann steht da nicht, dass Karl May besser Englisch konnte, sondern Old Shatterhand. Diese Form habe ich bewusst so gewählt, um eben Spielraum für Interpretationen zu lassen.

Helmut
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
29. April 2009 10:04
A propos nächste Leserunde, ich würde ganz gerne bei der Chronologie der Hausschatzerzählungen bleiben und da käme als nächstes der "Mahdi".

Helmut

PS.: Es zieht sich jetzt allerdings noch ä weng, denn ich muss noch a bisserle Geburtstag und Renteneintritt feiern (falls sich das noch lohnt).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.09 10:09.
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
29. April 2009 10:17
Quote

Wenn Du, lieber Rüdiger, genau liest, was ich da geschrieben habe, und das wäre schon nett, dann steht da nicht, dass Karl May besser Englisch konnte, sondern Old Shatterhand.

Diese Form habe ich bewusst so gewählt, um eben Spielraum für Interpretationen zu lassen.

Wenn Du, lieber Helmut, genau liest, was ich da geschrieben habe, und das wäre schon nett, dann steht da nicht, daß Karl May oder Old Shatterhand gut Englisch konnten oder auch nicht, denn das bleibt sich gleich (sie konnten es beide nicht ...), sondern der mit dieser Thematik überhaupt nichts zu tun habende bzw. nicht auf sie bezogene Aspekt, daß in dem einen Wort etwas anderes mitschwingt als in dem anderen.

Diese Form habe ich bewußt so gewählt bzw. mir über sie keine großen Gedanken gemacht, da mir eh klar war, daß vermutlich wieder alles falsch verstanden wird und es eh keinen Zweck hat.

grinning smiley

In Band 88 blieb übrigens der "book-maker" erfreulicherweise erhalten.

winking smiley

PS Nein das lohnt sich nicht. Lies lieber Karl May.

grinning smiley

(Jetzt werden einige wieder denken es bezieht sich auf Band 88. Nein, es bezieht sich auf Helmuts PS. Und nicht etwa auf verbleibende Jahre, sondern auf das Befriedigungsvermögen von Feiern.) eye rolling smiley



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.09 10:24.
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
29. April 2009 11:17
PS PS PS:

Das mit dem feiern bezog sich eigentlich nur auf den 2. Anlass. denn wenn ich mir den Rentenbescheid, den ich auch gestern erhielt, genauer ansehe, so ist statt "Jubel und Feiern", doch eher "Jammer und Zähneknirschen" angesagt.
winking smiley

Helmut
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
29. April 2009 13:41
Du machst mir Mut ... (da es möglich ist, daß Du vielleicht ein wenig mehr verdient hast als ich ...)

(hupf)

Aber was soll's,

"Das Gold, wegen dessen so viele Menschen hatten sterben müssen, war verloren - deadly dust!"

winking smiley
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
29. April 2009 19:11
Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------

> Es war erst die 4. "Winnetou"-Geschichte...

Welche sind die ersten drei genau? "Old Firehand" und "Deadly Dust" dürfte klar sein. Fehlt also noch eine. Habe aber grade zwei gefunden, "Ein Ölbrand" und "Auf der See gefangen". Was ist nun richtig?
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
29. April 2009 22:25
Und dann war da auch noch "The Both Shatters", 1877 laut GW 71, 1881 laut Weltbild, 1882 laut Plaul und Bücherdatenbank; wer bietet mehr. Jedenfalls vor 1883. Da spricht der Ich-Erzähler auch von Winnetou, mit dem er "am Rio Suanca zusammenkam", und dessen größtem Feind "Scha-tunga, der "Häuptling der Yanka-tou" sei ... Tja, vielleicht muß man doch noch den einen oder anderen Neben-Winnetou anlegen in Wikipedia und Figurenlexikon ...

winking smiley
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
30. April 2009 09:30
Also, ich habe mich da an die Liste im KMV-Reprint "Winnetous Tod" auf Seite 3 gehalten. Da sind nur die Geschichten aufgeführt, in denen Winnetou vorkommt, und nicht die in denen er erwähnt wird.
Allerdings habe ich mich da um eine verzählt, ich habe nämlich das ebenfalls im Jahre 1883 erschienene "Ein Ölbrand" nicht mitgezählt (wahrscheinlich weil diese Geschichte in der Liste "zusammen" mit "Im wilden Westen Nordamerikas" steht.
Also ist dies die 5., (bzw. 6.) Winnetou-Geschichte.

1. Old Firehand
(1 a. Inn-nu-woh --> Winnetou)
2. Auf der See gefangen
3. Deadly Dust
4. Ein Oelbrand
5. Im wilden Westen Nordamerikas

Bereits in der 3. Geschichte (Deadly Dust) war offensichtlich die Winnetou-Episode beendet, dort nimmt Old Shatterhand nämlich "für immer" von ihm Abschied.
3 Jahre später ist W dann 2 mal wieder aufgetaucht (allerdings in anderen Zeitschriften) um dann endgültig zu sterben. Und dann dauert es nochmals 5 Jahre (wenn man vom "Nebenuniversum Jugenderzählungen" absieht), bis er wieder (zusammen mit OS) erscheinen wird (im Scout), allerdings beginnt dort die Geschichte dieses Paares noch einmal neu.

Helmut
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
30. April 2009 10:33
Vergleichbar wirft er in der Zeitschriftenfassung "In Damaskus und Baalbek" einen „letzten“ Blick auf Damaskus, in der Buchausgabe "Von Bagdad nach Stambul" auch noch, aber in einer späteren Buchausgabe „den letzten für jetzt“.

"Dort oben, am Grabe des mohammedanischen Heiligen, wandte ich mich um und warf einen Blick hinab auf Damaskus, den letzten im Leben. Da lag die Stadt, im Monde glänzend wie eine Wohnung von Geistern und Dschinnen, umgeben von dem dunklen Ringe der Ghuta. Rechts kam die Straße von Hauran, die mich herbeigeführt hatte, und ganz draußen führte der Karavanenweg nach Palmyra, welches mir verschlossen blieb. Ich hatte nicht geahnt, daß mein Aufenthalt in Damaskus ein so kurzer sein werde."

"Nun weiß der Leser, daß Kara Ben Nemsi noch etliche Male nach Damaskus kommt, wie es z.B. im 'Schut', 'Silberlöwen', 'Orangen und Datteln' und 'Am Jenseits' beschrieben wird. Im 41. Tsd. und in F II wird die Stelle dann auch geändert: "... und warf einen Blick hinab auf Damaskus, den letzten für jetzt". (F II, Seite 327,5)."

Quelle:

[www.karl-may-gesellschaft.de]

smiling smiley
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
30. April 2009 11:04
Hätte man auch so stehen lassen können. Zum Zeitpunkt seiner ersten Abreise aus Damaskus wußte er ja noch nicht daß es nicht zum letzten Mal sein wird, er nahm es nur an.

Vielen Dank an Helmut noch für seinen letzten Beitrag.smiling smiley
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
30. April 2009 11:39
>>> Hätte man auch so stehen lassen können.

Stimmt. Das hätte auch seine momentane Befindlichkeit besser ausgedrückt, Schluß und Thema erledigt.

Immerhin hatte er ja geschrieben

'Damaskus gewährt im Innern keineswegs den Anblick, welchen man von außen erwartet. Zwar fehlt es der Stadt nicht an ehrwürdigen Bauten, aber die Straßen selbst sind entsetzlich gepflastert, krumm und eng, und die meist fensterlosen, äußeren Lehmwände der Häuser sehen häßlich aus. Auch hier wird die Straßen- und Wohlfahrtspolizei, wie in den meisten orientalischen Städten, von Aasgeiern und räudigen, verkommenen Hunden besorgt. Die Wasserfülle der Stadtumgebung begünstigt die Entstehung schädlicher Miasmen, welche die Stadt der Ommijaden in einen bösen Ruf gebracht haben.'

Stattdessen stand zwar in einer früheren Ausgabe der Gesammelten Werke an dieser Stelle (jetzt - Band 3 wurde neu herausgegeben - nicht mehr, aber eben in der Taschenbuchausgabe und gleichlautend in der früheren Ausgabe des entsprechenden Grünen):

'Die eigentliche Stadt wird vom Barada durchflossen, von dem viele Kanäle und Rinnsale abgezweigt sind. Eine große Volksmenge drängt sich durch die berühmten Basare oder genießt in den baumbeschatteten Kaffeehäusern den belebenden Trank. Die Wasserfülle der Stadtumgebung begünstigt die Anlage von großen Obsthainen. Dem Araber, der sich das Paradies als Baumgarten eingerichtet denkt, erscheint deshalb Damaskus als Abglanz der himmlischen Gärten.'

Ja was stimmt denn nun ... Die sehr negativ besetzten Ausführungen Mays sollen laut Karl-Heinz Eckhardt (in "Mit Kara Ben Nemsi durch den Orient") nicht stimmen, die Wahrheit wird also wohl wie immer gleichsam in der Mitte liegen, soll heißen, es kommt wie immer darauf an wie man das Prisma dreht, beide "Pole" sind vorhanden, sowie allerhand dazwischen ...

Zurück zu Winnetou.
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
30. April 2009 15:38
Rüdiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zurück zu Winnetou.

Muß das sein?

(hupf)
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
30. April 2009 16:08
Da meint man's gut ... kannste halt nie allen alles recht machen. - Nö, muß auch nicht sein.

winking smiley
Re: Deadly Dust - Im wilden Westen Nordamerikas - Der Scout
30. April 2009 16:22
War´n Scherzwinking smiley.

Sicher können wir mit Winnetou weiter machen, er kommt ja in allen drei Erzählungen die hier besprochen werden, mehr oder weniger drin vor(hupf).
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