epubli Zusatz Weltbild

Ja, ich meinte das die betreffenden Bücher keine ISBN haben. Die kann aber jeder kaufen (beim Anbieter), und dann ist keinerlei Nachbearbeitung der Buchvorlage mehr möglich. Habe ich jedenfalls jetzt beim Nachschauen so verstanden. D.h. aber auch, das die Bücher morgen oder übermorgen überarbeitet wieder angeboten werden...?! Allerdings zeigen Helmuts Beispiele auch, daß es wohl nicht immer der schlechteste Weg sein muß (s. Rezensionen dort).

Die Benu-Titel haben auch keine ISBN oder? Auflage lässt sich nur schätzen, ich denke <50.

Im aktuellen Fall epubli nehme ich sogar an, dass die Auflage unter 20 liegen wird, ist sowas dann wirklich für die Datenbank relevant?

-SCHEUCH-

Das Vorhandensein einer ISBN-Nummer scheint mir kein Kriterium zu sein, denn dann müssten wir alles vor 1970 wieder rausschmeißen und ebenfalls die zahlreichen Kaufhaus- und Buchgemeinschaftsausgaben.

Dennoch ist es natürlich richtig, dass BOD-Veröffentlichungen ein Problem darstellen, weil dadurch der Buchmarkt ins Unendliche ausfranst (schließlich kann sich jeder einen May-Text aus dem Web ziehen und als BOD veröffentlichen). So gab/gibt es ja beispielsweise "Mein Leben und Streben" von einem englischen Anbieter als BOD.
Der Begriff "Auflage" ist jedenfalls auf BOD nicht anwendbar. Da der 'Verleger' prinzipiell täglich die Druckdateien updaten könnte (um sie von Fehlern und Weitschweifigkeiten zu befreien, den Umschlag neu zu gestalten, Kleinigkeiten im Impressum neu zu formulieren), könnte theoretisch jedes einzelne Exemplar eines Titels ein Unikat sein. Wie soll man das alles erfassen, wo schon davon auszugehen ist, dass nicht einmal die 'Verleger' alle Versionen archivieren werden.

Gerade erst wurde ich von Herrn Schäffner darauf aufmerksam gemacht, dass sich beim ersten Band des Benu-Waldröschens das Impressum geändert hat. Der 'Verleger' B. Schneider, der diese Bücher früher über lulu.com angeboten hat, tut dies nun über seine eigene Homepage benu-verlag.de und beginnt seine Edition in 2009 von vorn, bezeichnet weiterhin als "1. Auflage", aber mit Copyright 2009. Derzeit ist nur der erste Waldröschen-Band lieferbar. In Abständen von 6 bis 8 Wochen sollen die weiteren Bände folgen. Ob sich da auch bei Satz und Umbruch und damit in der Kollation etwas ändert, weiß ich nicht.

Die Frage, ob man BOD aufnehmen soll, ist sicherlich berechtigt. Ich meine: ja. Aber: Man kann an Vollständigkeit und Zuverlässigkeit nicht dieselben Maßstäbe anlegen, wie bei 'normalen' Verlagsprojekten.

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Noch ein Nachtrag zu Scheuch: Die 2009-er Neuausgabe des Benu-Waldröschens hat eine ISBN-Nummer!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.09 16:04.

Die beiden Hardcoverbände sind nun auch eingetroffen, wobei zunächst auffällt, daß der Rücken des einen flach ist, der des anderen gewölbt. Jetzt habe ich also mit 1 x gewölbt, 1 x flach und 1 x Paperback drei verschiedene Optiken im Regal stehen, bei Erzählungen I-III ... (eigentlich interessierte mich aufgrund des Inhalts primär Band III, und die beiden anderen habe ich nur der Vollständigkeit halber und damit es im Regal besser aussieht dazugekauft ...)

Die Sache mit dem zu weit in die Buchmitte geratenen Text stört auch hier erheblich, man muß schon einige sanfte Gewalt anwenden, um den Text richtig lesen zu können, insbesondere bei Band II. Und aufgeschlagen auf den Tisch legen ist auch nicht, die Bücher klappen selbständig zu.

Der Dreier ist ein richtig dicker Wälzer, und immerhin habe ich jetzt den "Scout" in Originalfassung und zeitgenössischer Schrift, und darf bei "Im wilden Westen Nordamerikas" (vereinfachte Schreibweise von mir; das Apostroph ist ja albern, bzw., hier (im Beitrag) entbehrlich) "welcher" statt "der" usw. lesen, und werde auch der sogenannten Dehnungs-e's ansichtig, die mir (wie das "welcher") Band 88 GW vorenthält (wobei z.B. "dem deutschen Meere" schon etwas anderes ist als "dem deutschen Meer"; bei ersterem vermittelt sich eine gewisse Behäbig-, Gemütlich- oder auch Beschaulichkeit und darüberhinaus (im Kontext) wenn man so will ein Hauch ironischer Brechung, die ohne e fehlt ("Ohne e fehlt Dir was ..."), letztere Variante klingt einfach nur nüchtern, trocken und ein wenig seltsam. Wiederum im Kontext natürlich.) (Vorsichtshalber: das ist trotz zwischenzeitlicher augenzwinkernder Attitüde durchaus ernst gemeint.)

Der Gesamteindruck vorherrschender Lieblosigkeit in der Ausführung bleibt, und ob ich das Geld unbedingt hätte ausgeben müssen für diese Unikate, die es jetzt offenbar sind, darf auch einmal dahingestellt bleiben.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.09 10:45.

Sieht bei mir ähnlich aus, allerdings ist das Verhältnis 1:2. Nun ja, das Geld.... Letztendlich drängt sich mir aber doch der Gedanke auf, ob hier nicht einfach nur eine gut gemeinte Idee schlecht umgesetzt wurde. Evtl. sind die Angebote auch weg, weil der Herausgeber mit dem Resultat selber nicht zufrieden war?

Quote

eine gut gemeinte Idee schlecht umgesetzt

Gut auf den Punkt gebracht.

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Evtl. sind die Angebote auch weg, weil der Herausgeber mit dem Resultat selber nicht zufrieden war?

Soviel Idealismus ?

Idealismus, mag sein. Aber wenn ich mich recht entsinne, waren ja die Angebot erst 1 oder 2 Tage, bevor wir diese Diskussion hier begonnen haben, eingestellt. Ist aber jetzt nicht mehr nachvollziebar. Heißt aber auch, daß er (oder sie?) seine Exemplare in etwa zeitgleich mit uns hatte (ca. 14 Tage), und dann waren die Angebote weg. Außerdem hat man bei epubli immer noch die Möglichkeit, die Bücher zu bewerten, also...?