Ist richtig. Ich frage mich trotzdem, was mir Professor Schmiedt auf 352 Seiten berichten will, was ich noch nich weiß bzw. was nicht schon in den gefühlten 20 Biografien enthalten ist, die meine Regale bevölkern.
Ist es nicht eher so, dass diese Biografie für Leser gedacht ist, die nicht schon in Sachen May vorgebildet sind? Aus diesem Grund befällt mich Skepsis.
Der Jubiläumsanlass im kommenden Jahr lässt diverse Biografien wie Pilze aus dem Boden schießen, zum großen Teil wenig umfangreiche Schnellschüsse. Darunter wird die von dem ausgewiesenen Kenner Schmiedt sicherlich qualitativ herausragen - vermutlich turmhoch - und sie erscheint in einem renommierten Verlag. Neue Erkenntnisse und Einsichten auf das Leben Mays erwarte ich mir aber nicht. Und bei aller Wertschätzung für Schmiedts hervorragenden Schreibstil - einen Genuss, wie ihn Wollschlägers Erstling seit 1965 bietet, wird man nicht erwarten dürfen.