Bildbiografie

Jeder, der in Hohenstein-Ernstthal das Glück hatte, sich an Gerhard Klußmeier anzupirschen und einen Blick in seinen Laptop zu werfen, weiß, dass man jetzt anfangen sollte, für die Neuauflage der Bildbiografie zu sparen.

Vom Format wird sie übrigens überdimensional. Selbst das Format der quadratischen Sonderbände war zu klein, um alle Bilder angemessen in Szene zu setzen.

ta

Das Format der KMV-Sonderbände war schon immer zu klein, um Bilder angemessen zu präsentieren. Aber besser, die Einsicht kommt später als nie.

Auch da erscheint die Neuauflage offenbar beim KMV, langsam entsteht da wohl wiederum ein Monopol(ist).

Helmut

DIN A4 wurde heute als Format genannt.

Helmut schrieb:
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> Auch da erscheint die Neuauflage offenbar beim
> KMV, langsam entsteht da wohl wiederum ein
> Monopol(ist).
>
Ich rätsle schon seit ein paar Tagen herum, wie Du das meinst. Anscheinend findet sich außer dem KMV niemand, ein solches Wagnis (und es ist ein verlegerisches Wagnis bei dem abnehmenden Interesse an May) zu unternehmen.

Grüße
Rolf

Ich habe das viel simpler gemeint:

z.B.:
Sudhoff, früher z.B. Igel-Verlag, jetzt KMV
Wollschläger gibt eine histor.-kritische beim KMV heraus
Klußmeier/Plaul , früher z.B. Olms jetzt auch beim KMV

Wenn dann andererseits die Wohlgschaft'sche Biographie nicht beim KMV erscheint, wird das wiederum als Fehler bemängelt.

Helmut

Wer bemängelt das als Fehler? Im Prinzip ist es mir egal, welcher Verlag was herausbringt. Hauptsache, es wird veröffentlicht.

Wollschläger konnte übrigens A&D in dieser Form nur so beim KMV herausbringen, weil die in Bamberg das Manuskript haben.

Sudhoff? Das verstehe ich nicht ganz. Die Chronik war wohl auch nur beim KMV möglich, weil dort reichlich Schätze lagern. Das heißt ja nicht, daß er als Herausgeber der "Karl-May-Studien" beim Igel-Verlag weiterhin tätig sein wird.

Quote

Das heißt ja nicht, daß er als Herausgeber der "Karl-May-Studien" beim Igel-Verlag weiterhin tätig sein wird.

Fehlt da nicht ein "nicht" ?



(So herum ginge es zwar auch, aber ich glaube Du meinst es anders.)

Übrigens muß ja gar nicht immer alles irgendwie gemeint sein, manchmal weist man einfach auf etwas hin, weiter nichts.

Rüdiger schrieb:
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> > Das heißt ja nicht, daß er als Herausgeber der
> "Karl-May-Studien" beim Igel-Verlag weiterhin
> tätig sein wird.
>
>
>
> Fehlt da nicht ein "nicht" ?
>
Voll erwischt! Genau das fehlt natürlich.

Ich habe ja erstmal nur festgestellt, dass offenbar - aus welchen Gründen auch immer - die Zahl der Verlage, die (wichtige) Bücher über May herausbringen in den letzten Jahren wieder weniger werden.

Ich könnte jetzt noch anfügen - wozu es aber wohl jetzt noch zu früh ist - dass wir (bzw. ich) noch (aus den 60'ern des letzten Jahrhunderts) mich erinnern kann, wozu es führen kann, wenn bei Karl May (und besonders bei Karl May) nur noch ein Verlag (und dann natürlich der bewusste) übrig bleibt, der sich darum "kümmert".
Denn - auch diese Folgerung von mir ist naturgemäß sehr kühn - ohne die Vielzahl der Verlage, die Ende der 60'er begonnen habe, sich um May zu "kümmern", wäre niemals auch nur ein Buch Mays wieder im "Original" erschienen.


Helmut

Rüdiger schrieb:
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> Übrigens muß ja gar nicht immer alles irgendwie
> gemeint sein, manchmal weist man einfach auf etwas
> hin, weiter nichts.

Dochdoch. Alles ist immer irgendwie gemeint. Meine ich wenigstens.

Fällt mir gerade ein schönes Gedicht von Robert Gernhardt ein:

Dichter Dorlamm läßt nur äußerst selten
andre Meinungen als seine gelten.

Meinung, sagt er, kommt nun mal von mein,
deine Meinung kann nicht meine sein.

Meine Meinung - ja, das läßt sich hören!
Deine Deinung könnte da nur stören.

Und ihr andern schweigt! Du meine Güte!
Eure Eurung steckt euch an die Hüte!

Laßt uns schweigen, Freunde! Senkt das Banner!
Dorlamm irrt. Doch formulieren kanner.

(Robert Gernhardt - aus "Wörtersee" )

Ich fürchte hier weit weniger ein erneutes Monopol als vielmehr den dreuenden unglückseligen Umstand, dass es kein Publikum mehr gibt, das sich für May interessiert und daher logischerweise irgend jemand die Laterne wird halten müssen.

... und um nochmal auf Monopoly zurückzukommen; vielleicht hat der eine oder andere da einfach schlechte Erinnerungen: als es nur die grünen Bände gab und nichts anderes, da haben ja nun wohl fast alle geglaubt, daß es sich da um Originalfassungen handelt, ich selber wußte es vor ca. zwölf Jahren noch nicht besser. Heute wissen zumindest die Insider, daß dem nicht so ist, damals gab es vermutlich so gut wie keine Insider.

Wolfgang (den Beitrag habe ich jetzt erst gelesen) hat auch Recht.

Man kann eine Angelegenheit immer von mehreren Seiten betrachten.

Ups, hier hat sich ja gerade allerhand überschnitten. Helmuts Beitrag sehe ich auch jetzt erst. Da haben wir mal wieder ähnliches gedacht und mitgeteilt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.07 23:06.

Lieber Helmut,

Deine Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen, aber die Zeiten haben sich geändert. Die Zeit läßt sich nicht zurück drehen, und auch der KMV, selbst wenn er wollte, könnte einfach nicht mehr bei sagen wir mal 1960 ansetzen - speziell nicht bei der Herausgabe von ernst zu nehmender Sekundärliteratur.

@ Wolfgang: Ich sehe das ähnlich (Wer hätte das vor 5 Jahren gedacht? Reine Gehirnwäsche ;-))) )

@Rolf

Vielleicht sollte ich doch mal Gernhardt lesen ...


Aber das

Quote

Alles ist immer irgendwie gemeint.

sehe ich nun wirklich anders. Ich gehöre zu der seltenen und offenbar aussterbenden Spezies, die einfach sagt, was sie denkt, die Wahrheit und, wie es so schön heißt, nichts als die Wahrheit (bzw. was man halt dafür hält), ohne taktische Überlegungen, unparteiisch, offen und ehrlich. Damit fällt man in dieser unserer Gesellschaft nur auf die Nase, ich weiß, hab's schon gemerkt, macht aber nichts, ich bleibe so. Howgh !

(ich grüße herzlich Dieter Gütt, Lothar-Günther Buchheim, Rudi Völler u.a.)





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.07 23:19.

Rüdiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> @Rolf
>
> Vielleicht sollte ich doch mal Gernhardt lesen

Auf jeden Fall!
> ...
>
>
> Aber das
>
>
> Alles ist immer irgendwie gemeint.
>
>
> sehe ich nun wirklich anders. Ich gehöre zu der
> seltenen und offenbar aussterbenden Spezies, die
> einfach sagt, was sie denkt, die Wahrheit und, wie
> es so schön heißt, nichts als die Wahrheit (bzw.
> was man halt dafür hält), ohne taktische
> Überlegungen, unparteiisch, offen und ehrlich.
> Damit fällt man in dieser unserer Gesellschaft nur
> auf die Nase, ich weiß, hab's schon gemerkt, macht
> aber nichts, ich bleibe so. Howgh !

Ist doch kein Widerspruch. Was meinst Du, wie oft ich schon meine Klappe aufgerissen habe, ohne groß nachzudenken, wie das ankommt. Daß ich mir bisher noch keinen Kieferbruch eingehandelt habe, wundert mich selbst.

Nach kuezzeitiger Abwesenheit (ich musste mir einen Kurzfilm, frei nach Lems Sterntagebüchern im ZDF ansehen) möchte ich doch noch mal feststellen, dass ich nur eine mögliche Gefahr sprechen wollte, die es m.M. nach zu verhindern gilt.

Helmut