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Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?

geschrieben von Davidfrachauge 
Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
13. April 2010 15:39
Frank von Weilentau

1. Kapitel.

Auf einer sehr breiten, von Linden umsäumten Allee schritt ein älterer Herr tüchtig aus, um zu seinem Heime zu gelangen. Unterwegs stieß er auf ein noch älteres Ehepaar, dessen eine Hälfte stumm und dessen andere Hälfte taub war. Es waren nämlich die „taubstummen Schneider“, wie man sie im Ort gehässig bezeichnete. Die einzige Person, die die beiden liebte war eben dieser Herr, der als er sie sah höflich den Hut lüftete und sie laut grüßte: „Grüß Gott Herr und Frau Schneider!“ Als die Frau ihren Gemahl anstieß, da er ihn aufgrund seiner Taubheit nicht hören konnte, antwortete er freundlich: „Ach Sie sind´s Herr Schlapke. Grülich Goooott!“ Er hatte nämlich aufgrund seiner Taubheit eine merkwürdige Betonung und er hatte die originellsten Ausdrücke, wie eben bei seiner Begrüßung.
Re: Klingt das wie der Anfang eines Werkes von Mays Frühwerk?
13. April 2010 17:11
Frank von Weilentau

1. Kapitel.

Auf einer sehr breiten, von Linden umsäumten Allee schritt ein älterer Herr tüchtig aus, um zu seinem Heime zu gelangen. Unterwegs stieß er auf ein noch älteres Ehepaar, dessen eine Hälfte stumm und dessen andere Hälfte taub war. Es waren nämlich die „taubstummen Schneider“, wie man sie im Ort gehässig bezeichnete. Die einzige Person, die die beiden liebte war eben dieser Herr, der als er sie sah höflich den Hut lüftete und sie laut grüßte: „Grüß Gott Herr und Frau Schneider!“ Als die Frau ihren Gemahl anstieß, da er ihn aufgrund seiner Taubheit nicht hören konnte, antwortete er freundlich: „Ach Sie sinds Herr Schlapke. Grülich Goooott!“ Er hatte nämlich aufgrund seiner Taubheit eine merkwürdige Betonung und er hatte die originellsten Ausdrücke, wie eben bei seiner Begrüßung.
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
13. April 2010 21:48
Vom Stil her kanns gut sein. Genaueres wissen die Experten aber besser.
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
13. April 2010 22:27
Also nach Satz 1 fehlt mir die sonst übliche Beschreibung des Fußgängers. winking smiley
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 07:51
Stimmt. Die sonst üblichen polizeilichen Angaben, wie Alter, Größe, Gewicht, besondere Kennzeichen usw. fehlen hier. Vielleicht ists auch nur eine verkürzte Fassung.

smoking smiley
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 14:02
Frank von Weilentau

1. Kapitel.

Auf einer sehr breiten, von Linden umsäumten Allee schritt ein älterer, recht vornehmer Herr tüchtig aus, um zu seinem Heime zu gelangen. Dies sah jedoch sehr amüsant aus, da er zu einer recht kleinen Figur, einen so massigen Bauch besaß, dass man sich ihm nict näher als einen Meter näher konnte. Unterwegs stieß er auf ein noch älteres Ehepaar, dessen eine Hälfte stumm und dessen andere Hälfte taub war. Es waren nämlich die „taubstummen Schneider“, wie man sie im Ort gehässig bezeichnete. Die einzige Person, die die beiden liebte war eben dieser Herr, der als er sie sah höflich den Hut lüftete und sie laut grüßte: "Grüß Gott Herr und Frau Schneider!" Als die Frau ihren Gemahl anstieß, da er ihn aufgrund seiner Taubheit nicht hören konnte, antwortete er freundlich: „"Ach Sie sinds Herr Schlapke. Grülich Goooott!"“ Er hatte nämlich aufgrund seiner Taubheit eine merkwürdige Betonung und er hatte die originellsten Ausdrücke, wie eben bei seiner Begrüßung.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.10 15:37.
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 17:24
Du übst dich selbst? Lustige Idee.

Aber wenn du in einem Jahr plötzlich ein vergilbtes Manuskript auf dem Dachboden findets, das genau so anfängt, und es bei der KMG-Auktion versteigern willst... dann verpetz ich dich. grinning smiley
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 17:58
Ach wissen Sie, ich bin zurzeit nict ausgelastet, dann macht man halt so was.
(compi)
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 18:01
Der geringen Auslastung könnte ich Abhilfe leisten ... Haben Sie Tosas im Regal stehen?
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 18:07
Auf einer sehr breiten, von Linden umsäumten Allee schritt ein älterer, recht vornehmer Herr tüchtig aus, um zu seinem Heyme (1) zu gelangen. Dies sah jedoch sehr amüsant aus, da er zu einer recht kleinen Figur, einen so massigen Bauch besaß, dass man sich ihm nicht näher als einen Meter näher konnte. Es war nämlich Sam Hawkens der Fünfeinhalbte. Unterwegs stieß er auf ein noch älteres Ehepaar, dessen eine Hälfte stumm und dessen andere Hälfte taub war. Das verstand sich ja ganz von selbst, der eine sagt irgendwann gar nichts mehr und der andere hört irgendwann nicht mehr hin. In einigen Fällen sagen auch beide nichts mehr, oder wenn, dann so leise, daß man fast nichts hört. Die Uhr zeigte fünf Uhr und sonstnochwas, in fünfzehnmal der Zeit, die die Bleichgesichter eine Minute nennen, war's Sechs. Es waren nämlich die 'taubstummen Schneider', wie man sie im Ort gehässig bezeichnete. O die Gehässigkeiten ... Die einzige Person, die die beiden liebte (so etwas war noch nie dagewesen) war eben dieser Herr, der als er sie sah höflich den Hut lüftete und sie laut grüßte: "Grüß Gott Herr und Frau Schneider!" Als die Frau ihren Gemahl anstieß, da er ihn aufgrund seiner Taubheit nicht hören konnte, antwortete er freundlich: "Ach Sie sinds Herr Schlapke. Grülich Goooott!" Er hatte nämlich aufgrund seiner Taubheit eine merkwürdige Betonung und er hatte die originellsten Ausdrücke, wie eben bei seiner Begrüßung. Die drei gingen gemeinsam weiter, um in Sachen Tosas halt durchaus differenziert sozusagen zu rekognoszieren ...

(Verzeihung)

(1) Hawkens, um den es sich handelt, arbeitet als Regieassistent in Ludwigshafen.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.10 18:56.
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 21:00
Oh, was für eine interessante Variante (auch die bessere)
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 22:52
Rüdiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auf einer sehr breiten, von Linden umsäumten Allee
> schritt ein älterer, recht vornehmer Herr tüchtig
> aus, um zu seinem Heyme (1) zu gelangen. Dies sah
> jedoch sehr amüsant aus, da er zu einer recht
> kleinen Figur, einen so massigen Bauch besaß, dass
> man sich ihm nicht näher als einen Meter näher
> konnte. Es war nämlich Sam Hawkens der
> Fünfbeleibte. Unterwegs stieß er auf ein noch
> älteres Ehepaar, dessen eine Hälfte stumm und
> dessen andere Hälfte taub war. Das verstand sich
> ja ganz von selbst, der eine sagt irgendwann gar
> nichts mehr und der andere hört irgendwann nicht
> mehr hin. In einigen Fällen sagen auch beide
> nichts mehr, oder wenn, dann so leise, daß man
> fast nichts hört. Die Uhr zeigte fünf Uhr und
> sonstnochwas, in fünfzehnmal der Zeit, die die
> Bleichgesichter eine Minute nennen, war's Sechs.
> Es waren nämlich die 'taubstummen Schneider', wie
> man sie im Ort gehässig bezeichnete. O die
> Gehässigkeiten ... Die einzige Person, die die
> beiden liebte (so etwas war noch nie dagewesen)
> war eben dieser Herr, der als er sie sah höflich
> den Hut lüftete und sie laut grüßte: "Grüß Gott
> Herr und Frau Schneider!" Als die Frau ihren
> Gemahl anstieß, da er ihn aufgrund seiner Taubheit
> nicht hören konnte, antwortete er freundlich: "Ach
> Sie sinds Herr Schlapke. Grülich Goooott!" Er
> hatte nämlich aufgrund seiner Taubheit eine
> merkwürdige Betonung und er hatte die
> originellsten Ausdrücke, wie eben bei seiner
> Begrüßung. Die drei gingen gemeinsam weiter, um in
> Sachen Tosas halt durchaus differenziert sozusagen
> zu rekognoszieren ...

...und wollten grade um die Ecke biegen, als sie fast mit einem Fahradfahrer zusammen stießen, der wohl anscheinend auf dem Wege von der Arbeit nach Hause war. Jedenfalls stellte es sich später heraus daß es das richtige war. Dieser Herr war noch nicht ganz im mittleren Alter angelangt, so um die 40 mochte er sein, war recht groß, stattlich und machte trotz der Baseballkappe und der Abenddämmerung, die sich inzwischen eingestellt hatte, den Eindruck eines Mannes, den man Vertrauen schenken kann. Jedenfalls dachten es die drei lustigen zwei.
"Na hoppla, ist ja grade nochmal gut gegangen. Wohin denn des Weges zu so später Stunde, wenn ich fragen darf?", fragte er sehr salopp die drei älteren Herrschaften. Nun ist die jüngere Generation, zu der dieser Herr zweifelsfrei auch noch gezählt werden konnte, heutzutage nicht gerade dafür bekannt allzu höflich und respektvoll zu der älteren betagten Generation zu sein (was sich auch und vor allem in Internetforen immer wieder leider zeigt), aber dieses Exemplar hier war trotz seines lockeren Umgangstons den es an den Tag legte, eine sehr angenehme Ausnahme.
"Wir sind auf der Suche nach Tosas. Wissen Sie zufällig wer solche noch sein eigen nennt?" fragte der dicke Herr Schlapke. Der Herr mit dem Fahrrad machte ein erstauntes Gesicht. Sowas hätte er nun nicht erwartet, schon gar nicht um diese Zeit.
"Tosas nenne ich nicht mein Eigen, ich habe viele Weltbilder, Reprints, HKA´s, auch GW´s kann ich ein paar mein Eigen nennen, aber Tosas njet. Jedoch mein lieber Papa hat noch so Stücke 10 etwa bei sich zuhause. Die werde ich bestimmt mal von ihm erben. Es ist dann nur so, man hängt dann an diese Andenken wirklich sehr und möchte sich nicht davon trennen.", sagte er. Lange deprimierte Gesichter waren zu sehen. Er sah es und es stimmte ihn milde.
"Vielleicht würde ich mich ja doch noch erweichen lassen. Aber es sind ja Bearbeitungen, das wissen Sie ja, es ist nicht Karl May drin, wo Karl May drauf steht. Obwohl, was soll denn das. Es ist natürlich sehr wohl Karl May drin. Es ist ja nicht so daß Karl May völlig umgeschrieben wurde. Gut in einigen Fällen schon. Aber im großen und ganzen wurde Mays Text genommen, hier ein wenig ersetzt, dort ein wenig gekürzt und auch bisweilen hinzugefügt. Heraus kam ein etwas gefälligerer May, für die Jugend wohl erträglicher, obwohl, wenn die wüßten was die Jugend heutzutage alles erträgt, da dreht sich einem der Magen. Jedenfalls bekommen die Puristen unter den May-Enthusiaten des öfteren das Ko..., Verzeihung, wird ihnen schlecht bei den Gedanken an Bearbeitungen. Für sie ist das Glas in jedem Fall halbleer. Ich bin auch Purist, also lese im allgemeinen lieber Mays Originaltext, soweit er zugänglich ist, aber für mich ist in Sachen Bearbeitung das Glas halbvoll. Man sollte nicht immer drauf rumhacken. Rundum zufrieden wäre ich allerdings erst, wenn in den Büchern auch drauf hingewiesen wird, daß es sich um eine "Gekürzte Ausgabe" oder um eine "Bearbeitung" handelt.", sagte Markus Steiner, denn so hieß der stattliche Mann der grade auf dem Weg von der Arbeit nach Hause war.
Die drei älteren waren ganz beeindruckt von ihm und Herr Schlapke fragte ihn, ob er sie nicht begleiten wolle, ins nächste Wirtshaus und zwar in die "Bürgerschenke". Dort könne man ja weiter fachsimpeln über Sinn und Unsinn von Bearbeitungen, blinde Schriftsteller, taube Nüsse und andere bewußtlose Zeitgenossen. Markus Steiner war einverstanden, bestand aber darauf sich an dem Thema "blinde Schriftsteller" nicht zu beteiligen. Auch über anderes Interessantes was in die "Bunte", "Gala" oder "Das goldene Blatt" gehört, wie den regelmäßigen Stuhlgang, das Eheleben und ob auf dem Bauch oder Rücken geschlafen wird von Schriftstellern, wollte er nicht mitreden. Ihm kam es ausschließlich nur auf das Werk des Autors an und wenn das Gespräch darauf hinausging, beteiligte er sich daran sehr rege...

Ich weiß zwar nicht was hier gespielt wird, aber ich spiel einfach mal mitwinking smiley

(ich seh sie schon im Geiste nach "Markus Steiner" googeln...(hupf)grinning smiley)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.10 22:53.
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 23:06
Quote

ich seh sie schon im Geiste nach "Markus Steiner" googeln

Außer mir interessiert sich keiner für Dich ... und ich weiß wie Du heißt.

(Das ist der schlechte Einfluß und die fiese Art vom Zwockel ... irgendwann mußte es abfärben ...)

smoking smiley

(Hier lächelt der Cool-Smiley und raucht. Man denke sich einen nicht lächelnden und nicht rauchenden.)

Aber machen wir dem hoffnungsvollen Jungtalent David F. nicht sein Spiel kaputt ... (Die aus nur einem Wort bestehende Rezension neulich gefiel mir wirklich. Schade daß sie nicht mehr da ist. winking smiley)
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 23:36
Ich wollte aber nichts kaputt machen. "I'm so sorry."

(cry)
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 23:41
Ich war's ... und Du mußtest mir es wieder nachmachen ...

sad smiley

winking smiley
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 23:45
Ich konnte nicht anders, eine innere Stimme befahl es mir. Du hättest das letzte mit den Tosas nicht schreiben sollen, das war wie eine Aufforderung.

(hupf)grinning smiley
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
14. April 2010 23:59
Quote

Er sah es und es stimmte ihn milde.

Das verrät übrigens literarisches Talent, es klingt wie eine Mischung aus Thomas Mann ("Er nickte und ging zum Meere") und Hermann Hesse ("Siddhartha sah es und lächelte").

(Nochmal der Cool-Smiley ohne Rauchen und ohne Lächeln)
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
15. April 2010 00:08
Haha, literarisches Talent. Selten so gelacht, köstlich, mehr davon(hupf).

Aber das hier:
Quote

Die aus nur einem Wort bestehende Rezension neulich gefiel mir wirklich. Schade daß sie nicht mehr da ist. winking smiley
Ich hab mir seine Rezensionen mal eben durchgelesen. Es geht draus hervor daß er erst 14 ist und May-begeistert. Tja Rüdiger, er bringt es kurz und knapp auf den Punkt. Und nicht wie du, ganze Aufsätze schreiben und kommt doch n...(hupf)grinning smiley.

Ich habs bisher noch nicht geschafft mit einer Rezension, er traut sich was. Hut ab vor David.

smiling smiley
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
15. April 2010 13:23
Welche Rezesion meinen Sie?
Und woher wissen Sie, dass ich erst 14 bin? Das stimmt jedoch smiling smiley

Leider interessieren sich kaum noch junge Menschen für Karl May (Ausnahme sind a die Amerika-Jugendromane)

Den Text werde ich aber erst morgen weiterschreiben.
HAB HEUT KEINE zEIT
Re: Klingt das wie ein Anfang von Mays Frühwerk?
15. April 2010 13:36
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