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Deutscher Hausschatz in Wort und Bild

geschrieben von Helmut 
Deutscher Hausschatz in Wort und Bild
12. Dezember 2007 15:56
Ich habe mir jetzt bei ebay erstmalig einen vollständigen Jahrgang des Hausschatzes ersteigert, erhalten und erstmal durchgeblättert.
Bei dieser Zeitung stellen sich mir die Nackenhaare auf, die Eckzähne (die die noch vorhanden sind) werden länger, es ist einfach erschütternd und eigentlich unfassbar, was so alles veröffentlicht wurde. Die Realität übertrifft meine negativen Erwartungen bei weiten. Kein Wunder (bei dieser Zeitung), dass May so wurde, wie er wurde.

Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.07 15:58.
Re: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild
12. Dezember 2007 16:03
Kostproben?
Re: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild
12. Dezember 2007 16:14
Ich arbeite dran; es ist gar nicht so einfach, die Gesamtwirkung mit den Bildern, den Rubriken zu den deutschen Erzbischöfen und zu "bedeutenden Rednern des deutschen Zentrums" im Gegensatz z.B. zu den franz. "Revanche-Schreiern" und den Schmähartikeln z.B. zu Lasalle zu erfassen.
Es war eben (muss man vielleicht einschränkend sagen) ganz deutlich ein "Kampfblatt". Aber dies muss sich auch immer wieder vor Augen halten.

Helmut
Re: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild
12. Dezember 2007 17:58
Von welchem Jahrgang des DH reden wir denn?
Der DH hat ja immerhin einige Jahrzehnte erlebt, in denen sich möglicherweise auch inhaltlich was verändert hat...

Reiner
Re: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild
12. Dezember 2007 23:27
In dem Fall der siebzehnte 1890/91.
Re: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild
13. Dezember 2007 09:03
So pointiert habe ich das noch nie ausgedrückt gesehen, aber es ist schon was dran. Wer hätte jemals etwas in diesen alten Zeitschriften abseits von Karl May gelesen? Ich habe mich immer wieder gerne mit den lustigen Briefkästen amüsiert. Die Zeitungsredaktionen waren damals offenbar für alles und jedes zustän

Quote

M.P. Die Zahl der Unverheiratheten ist viel kleiner, als man gewöhnlich annimmt. Von 100 Personen heirathen durchschnittlich 95. -- A. W. Das Gedicht ist nicht zu verwenden, der Aufsatz wird bald zum Abdruck gelangen. -- Wetzlar Wir sind bereit, Ihnen ein solches Recept anzugeben, wenn Sie uns mittheilen, welche Seife Sie wünschen. - J. G. in E. Von Ihrem gütigen Anerbieten können wir leider keinen Gebrauch machen. -- An Mehrere Die unverlöschliche Sturmlaterne, Patent Warmuth u. Wintgen, ist von Otto Hager in Breslau, Herrenstraße 24, zu beziehen. -- M. in K. Ein ausgezeichnetes Büchlein ist: die Einmachkunst. 288 Original-Recepte von Anna Huber. (Regensburg, bei Coppenrath, 75 Pf.) -- J. Sch. Untersuchungen ergaben, daß das Natureis bedeutend höhere Mengen der geföhrlichen Organismen enthalte als Kunstein, das aus Quellwasser hergestellt wird, und zwar stellt sich das Zahlverhältniß zu Ungunsten des Natureises auf 1:10 bis 1:12. Ganz frei von Bakterien wurde nur Eis befunden, das aus destillirtem Wasser hergestellt war. Man wird also gut thun, zu innerlichem Gebrauche, sei es in Speisen oder zu medizinischen Zwecken nur Kunsteis zu verwenden. Das Natureis mag daneben natürlich ruhig zu Kühlzwecken und äußerliche angewendet werden. -- A. W. Frage 1 können wir Ihnen nicht beantworten. Auf die zweite empfehlen wir Ihnen ein bei Bagel in Düsseldorf erschienenes, 50 Pf. kostendes Büchlein über den einjährig-freiwilligen Dienst, das Sie durch juede Buchhandlung beziehen können. -- R. S. in W. Nehmen Sie ein in kaltes Wasser getauchtes leinenes Tuch, winden Sie es gut aus und legen Sie es sich Abends fest rund um den Hals. Darüber wickel Sie ein wollenes Tuch, so dass es das nasse ganz verdeckt, und lassen es Nachts liegen. Das Mittel wird, wenn Sie die einwickelung mehrmals wiederholen, gute Dienste thun. -- K. Wir können Ihnen nur den Rath geben, sich von allen Geheimmitteln fern zu halten, vollends jetzt, wo die Behandlung der Schwindsucht in ein neues Stadium getreten ist. -- P. P. Alle Werke von Herrn Pfarrer Kneipp sind in gemeinverständlicher Sprache geschrieben.

Ja, das musste dringend geklärt werden.

Der von Helmut erwähnte Lassalle-Artikel, der noch die nette Überschrift "Der Vater der deutschen Socialdemokratie" hat, was damals von den Lesern sich schon als grobe Beleidigung verstanden wurde, beginnt dann aber unerträglich:
Quote

Ferdinand Lassalle wurde am 11. April 1825 zu Breslau von sehr reichen jüdischen Eltern geboren. Sein Vater bestimmte ihn für den Kaufmannsstand und sandte ihn auf die Handelsschule zu Leipzig, wo er indessen so geringe Fortschritte im Soll und Haben und den verwandten Fächern machte, daß der Vater wohl einsah, der Sohn habe den Schachergeist seines Volkes nicht geerbt...
An der Stelle breche ich das unerträgliche antisemitische Gefasel ab. Das dieser Text eines aus guten Gründen unbekannten Dr. G. Adlerberg als Biographie durchging lässt jedenfalls tiefer blicken, als ich schauen mag.
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