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Opium

geschrieben von Sylvia 
Opium
05. Juli 2007 14:26
Heute in der Zeitung gesehen: Das Konterfei eines Mannes, der aussieht, wie ich mir Old Death vorstelle.
Es handelt sich um den jüngst verstorbenen Bismarck-Enkel, von dem u.a.berichtet wird, dass er heroinsüchtig war.
Sieht man da mit der Zeit wirklich so aus? Unglaublich!
Re: Opium
05. Juli 2007 16:01
Ein guter Old Death wäre Otto Sander. Ich will damit nicht sagen daß er aussieht als ob er Opium ißt, aber das Gesicht und die Stimme, wär' doch was ...
Re: Opium
05. Juli 2007 16:05
Ist jetzt schwierig zu sagen, da ich keine Ahnung habe, wer gemeint sein könnte und wie er aussah.

Das Bismarck noch im vorletzten Jahrhundert verstorben ist und seine Kinder kurz nach ihm, müsste so ein Enkel aber auch uralt geworden sein. Und zumindest von den Kindern Herbert von Bismarcks starb das letzte, Goedela (die übrigens den Philosophen Hermann Graf von Keyserling geheiratet hatte) - Goedela also starb als letztes Kind Herberts über 80jährig im Jahre des Herrn 1981.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.07 16:06.
Re: Opium
05. Juli 2007 17:18
Wie gut, wenn einer mitdenkt.
Es handelt sich um einen Ururenkel und der war erst 44, als er am Montag tot in seiner Londoner Wohnung gefunden wurde. Also nu passt das ja wieder.
Ich bin so fasziniert von diesem Gesicht, dass ich mir das Bild rausgerissen und es ins W.II-Buch gelegt habe.
Re: Opium
05. Juli 2007 17:31
Also gehe ich mal davon aus, dass Du von Gottfried A. Graf von Bismarck-Schönhausen sprichst. (Nur für die, die die Regenbogenpresse nicht verfolgen, und, wie ich, über Wikipedia suchen mussten winking smiley .)

Jetzt ist noch die Frage, welches Bild Du meinst. Im Netz gibt's eigentlich fast nur dieses hier ...
Re: Opium
05. Juli 2007 17:33
Nimmt der Opi Opium, bringt Opium den Opi um..


<duck und flücht>
Re: Opium
05. Juli 2007 17:45
immer die Leerzeichen ...

Nimmt der Opi Opi um, bringt Opi um den Opium

(Literaturempfehlung Richter, Flüchten oder Standhalten)
Re: Opium
05. Juli 2007 17:46
Jenny!

Sandhofer, sag doch gleich, dass Du Dir das Gesicht ansehen willst. Ja, es handelt sich um Graf Gottfried von.
Das Bild in meiner Heimatzeitung war "besser". Ich kannte den Herrn vorher nicht (hätte man müssen?), aber wie ich jetzt ergoogele, sah er wohl schon immer ziemlich markant aus mit seiner sehr breiten Stirn und dem spitz nach unten hin zulaufenden Gesicht. Und die Augen, in den Höhlen liegend (jaja, wo sonst. Tief halt) und stechend (der Blick).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.07 22:02.
Re: Opium
05. Juli 2007 17:49
Bringt ihm keiner Opium, bringt der Opi Opi um.
Re: Opium
05. Juli 2007 17:57
wieder die Leerzeichen ...

Bringt ihm keiner Opi um, bringt der Opi Opium
Re: Opium
05. Juli 2007 18:04
Du gestattest, ich bearbeite Dich mal:

Satt des zweiten "bringt" würde ich ein "braucht" vorschlagen. Klingt besser in meinen Augen (sic!). Nur in meinen?
Re: Opium
05. Juli 2007 18:07
Neinnein, bringt. Er läßt die anderen teilhaben in (und an) dem Elend. Soziales Verhalten, weißt Du ...
Re: Opium
05. Juli 2007 18:12
War das etwa Haschisch?


[Aber der lebt auch schon nimmer ... sad smiley ]
Re: Opium
05. Juli 2007 18:16
"Die beste Droge ist ein klarer Kopf" (Udo Lindenberg)

winking smiley
Re: Opium
05. Juli 2007 19:53
Da ist das Bild (bisschen runterscrollen und vergrößern):

[www.pnp.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.07 20:03.
Re: Opium
05. Juli 2007 20:06
Erst habe ich mir den Jan Fedder angeguckt und fing schon an zu spintisieren, "Jaja, die Augen ..." (manchmal sitze ich wirklich furchtbar auf der Leitung ...).

Der andere, richtige weiter unten sieht aus wie der eine Fußballschiedsrichter oder vielleicht dessen Vater. "Ausschweifendes Leben" soll er geführt haben, das soll man ja auch nicht, die einen schweifen weit, die anderen aus ... Warum in der Ferne schweifen ...

Für Old Death guckt er mir denn aber doch noch irgendwie zu soft, lieb oder sonstwas, ich fühl's, kann es aber nicht erdrücken, äh, ausdrücken ... Old Death ist m.E. noch härter, dunkler, männlicher, abgründiger oder sowas in der Richtung ...
Re: Opium
05. Juli 2007 20:09
Bei Old Death würde man nicht lachen, wenn man dieses Gesicht sieht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.07 20:55.
Re: Opium
05. Juli 2007 20:19
Ihr müsst das Bild mal vergrößern und dem Herrn richtig in die Augen schauen!
Und ich muss überhaupt nicht lachen, wenn ich dieses Gesicht sehe.

Hier noch der May-Text:

**
Er, Old Death nämlich, war sehr, sehr lang, und seine weit nach vorn gebeugte Gestalt schien wirklich nur aus Haut und Knochen zu bestehen. Die ledernen Hosen schwappten ihm nur so um die Beine. Das ebenfalls lederne Jagdhemde war mit der Zeit so zusammen- und eingeschrumpft, daß ihm die Aermel nicht viel über den halben Vorderarm reichten. An diesem Letzteren konnte man die beiden Knochen, Elle und Speiche, so deutlich wie bei einem Gerippe unterscheiden. Auch die Hände waren ganz diejenigen eines Skelettes.

Aus dem Jagdhemde ragte ein langer, langer Todtenhals hervor, in dessen Haut der Kehlkopf wie in einem Ledersäckchen herniederhing. Und nun erst der Kopf! Er schien nicht fünf Loth Fleisch zu enthalten. Die Augen lagen tief in ihren Höhlen, und auf dem Schädel gab es nicht ein einziges Haar. Die schrecklich eingefallenen Wangen, die scharfen Kinnladen, die weit hervortretenden Backenknochen, die zurückgefallene Stumpfnase mit den weiten, aufgerichteten Löchern - wahrhaftig, es war ein Todtenkopf, über den man sich entsetzen konnte, wenn man ihn unerwartet zu Gesicht bekam. Der Anblick dieses Kopfes wirkte wahrhaftig auch auf meine Nase: ich glaubte, die Dünste der Verwesung, den Odeur von Schwefelwasserstoff und Ammoniak zu riechen. Es konnte Einem dabei der Appetit zum Essen und Trinken vollständig abhanden kommen.

Seine langen, dürren Füße steckten in stiefelartigen Futteralen, welche je aus einem einzigen Stücke Pferdeleders geschnitten waren. Ueber dieselben hatte er wahrhaft riesige Sporen geschnallt, deren Räder aus mexikanischen silbernen Pesostücken geschnitten waren.

Neben ihm an der Erde lag ein Sattel mit vollständigem Zaumzeuge, und dabei lehnte eine jener ellenlangen Kentuckybüchsen, welche jetzt nur noch äußerst selten zu sehen sind, weil sie den Hinterladern weichen mußten. Seine sonstige Bewaffnung bestand aus einem Bowiemesser und zwei großen Revolvern, deren Griffe aus seinem Gürtel ragten. Dieser Letztere bestand aus einem Lederschlauche von der Form einer sogenannten »Geldkatze«, welcher rundum mit handtellergroßen Scalphäuten besetzt war. Da diese Scalpe nicht auf den Köpfen von Bleichgesichtern gesessen hatten, so war zu vermuthen, daß sie von ihrem jetzigen Besitzer den von ihm besiegten Indianern abgenommen worden waren.
**

Der Scout, Deutscher Hausschatz, Dez.1888
Re: Opium
05. Juli 2007 20:23
Sylvia, ich weiß, was Du meinst.
Ich lach bei dem Anblick des Mannes auch nicht.
Re: Opium
05. Juli 2007 20:29
(Beitrag gelöscht. Pardon, Irrtum.)

(Zum Lachen ist ja weder der eine noch der andere).

(Aber ich habe heute gerade in einer Art Religions-Zeitschrift etwas gelesen über einen, den die Löwen wider allgemeines Erwarten nicht gefressen haben, sehr beeindruckend der Artikel. Aber dessen Autor schrieb auch die Kinder in der Schule wo er zu tun hat würden über das dazugehörige Bild lachen. Versteh' ich zwar nicht, ist aber wohl so, auch Humor ist halt sehr verschieden gelagert.)



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.07 20:36.
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