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Artikel in Psychologie heute

geschrieben von Rebecca 
Artikel in Psychologie heute
21. Mai 2007 08:49
Die aktuelle Zeitschrift "Psychologie heute" hat anscheinend einen Artikel, in dem es auch um Karl May geht:

[www.psychologie-heute.de]
Re: Artikel in Psychologie heute
21. Mai 2007 11:48
"Winnetou-Erfinder Karl May und Sektengründer Ron Hubbard sind in gewisser Hinsicht Seelenverwandte. Weder dem einen noch dem anderen genügte es auf Dauer, erfolgreicher Autor von Geschichten zu sein, die in der Fantasie spielen.
Ihr Größenwahn drängte sie danach, sich als reale Helden zu stilisieren und zu Propheten ihrer selbst zu werden."

Prophet seiner selbst ist zumindest Karl May bestimmt nicht gewesen!
Und zum Helden WURDE er stilisiert und hat sich wohl eine kurze Zeit lang darin auch gefallen. Aber das war es auch.
Re: Artikel in Psychologie heute
21. Mai 2007 12:53
Sylvia schrieb:
-------------------------------------------------------
> Prophet seiner selbst ist zumindest Karl May
> bestimmt nicht gewesen!
> Und zum Helden WURDE er stilisiert und hat sich
> wohl eine kurze Zeit lang darin auch gefallen.
> Aber das war es auch.

Der Artikel scheint on-line nicht zugänglich zu sein. Wir hängen also ein bisschen im luftleeren Raum mit einer Diskussion ...

Prophet seiner selbts? Doch ja: May hatte - auch und gerade im sog. Spätwerk - starke Tendenzen dazu. Die Menschheitsfrage, die er sein wollte ...

Und auch beim Helden war May alles andere als unschuldiges Opfer. Er stilisierte sich sehr wohl (auch - ja: vorwiegend) selber zum Helden. (So, wie er sich dann selber zum Opfer stilisierte winking smiley )
Re: Artikel in Psychologie heute
21. Mai 2007 13:03
Ist doch auch mal schön: ich sehe es genau so wie Sandhofer ...
Re: Artikel in Psychologie heute
22. Mai 2007 17:10
Interessanter Artikel - die Zeitschrift ist in der Bibliothek, die meine Mitarbeit seit 17 Jahren erträgt, vorhanden. Generell habe ich Probleme mit diesen Vergleichen à la "Goethe und Thomas Mann, zwei Egomanen" oder "Ratzinger und Deschner, die beiden Seiten einer Medaille" winking smiley . Leider widerspricht es dem Urheberrecht, den Artikel zu kopieren und hier zur Verfügung zu stellen. Man muß sich halt selbst bemühen.

Grüße
Rolf
Re: Artikel in Psychologie heute
22. Mai 2007 17:28
Der Leipziger Freundeskreis bemüht sich, was zumindest für die Mitglieder das Bemühen reduzieren könnte. winking smiley

ta
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 09:59
JennyFlorstedt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Leipziger Freundeskreis bemüht sich, was
> zumindest für die Mitglieder das Bemühen
> reduzieren könnte. winking smiley
>
> ta



... ein schöner Satz ;-))
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 10:04
May-geprägt halt.

Quote

Ihr werdet weder ein Wild noch einen Indianer treffen und könnt froh sein, daß Ihr uns getroffen habt

(Old Surehand I; wobei sich das erste "treffen" tatsächlich auf Schießkünste bezieht)

(Bamberger Ausgabe: anstelle des zweiten "getroffen": "gefunden", und das ist vielleicht auch gut so.)

winking smiley



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.07 10:06.
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 12:00
Das Stilmittel (bei May) heißt übrigens Zeugma. winking smiley
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 12:09
[Riebesehl: Den] Was ?!?

Quote

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winking smiley
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 12:11
Probier dasselbe mal bei Wikipedia. Die wissen, was das ist. smiling smiley
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 13:01
Der Beitrag ist übrigens sehr gut, wie ich finde. Karl May als Prophet.... Es pasts irgendwie.
Die Parallelen zu Hubbard (in der Selbstdarstellung) scheinen auch stimmig.

Wir haben jedenfalls die Nachdruckgenehmigung bekommen. Die Vereinsmitglieder werden also voraussichtlich im September den Artikel auch lesen können.
ta
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 16:06
Übrigens, auch wenn Ihr den Fachbegriff kennt und ich nicht (bzw. erst seit heute): bei den beiden Textzitaten (von Florstedt und May …) dürfte es sich nicht um Zeugma (klingt wirklich sonst nach was, aber nicht nach dem was es sein soll) handeln, wenn denn die Wiki-Definition zutrifft. Dort ist ja von

unlogische, sprachwidrige Verbindung zweier oder mehrerer Ausdrücke durch Einsparung eines logisch notwendigen Satzglieds, vielfach herbeigeführt durch ein polysemes Verb, das zugleich zu den verschiedenen Ausdrücken in unterschiedlicher Bedeutung zu verstehen ist.

(bis auf „polysem“ versteh’ ich den Satz ohne weiteres [- ich kenn’ nur Winnie, äh, Polyphem])

die Rede, nicht von (inkorrekten) Wortwiederholungen bzw. mehrmaliger Verwendung eines Wortes in unterschiedlichen Bedeutungen.

Kuno van Pingel und Pott, Gast-Ranitzicki
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 16:22
Ich sprach ja aus ausdrücklich von dem May-Begriff. Meins war keins. (Das war übrigens gerade ein Stabreim.)

Und doch - es war ein Zeugma bei Karl May. Er schraubt zwar etwas (so wie SEINE Aphorismem auch immer eine halbe Seite einnehmen - knackig-prägnant kriegt er sowas seltenst hin), aber es ist trotzdem eins.

ta
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 16:38
Nein, der Satz hieß

Quote

Ihr werdet weder ein Wild noch einen Indianer treffen und könnt froh sein, daß Ihr uns getroffen habt

Wenn er etwa geheißen hätte

Quote

Ihr werdet weder ein Wild noch einen Indianer treffen sondern später höchstens uns

dann wäre es nach der Wiki-Definition ein Zeugma gewesen.

Außerdem hat May den Satz vermutlich überhaupt nicht ironisch gemeint, sondern diese Wortwiederholung in unterschiedlicher Bedeutung ist ihm schlicht und ergreifend nicht aufgefallen. Wenn er es mit Absicht hätte machen wollen, dann hätte er es geschickter angestellt und eben ein richtiges Zeugma gebracht.

Wenn er schraubt, dann schraubt er schon richtig ...

grinning smiley
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 16:53
Es geht darum, dass man über ein Verb einen Sinnzusammenhang herstellt, den es eigentlich nicht gäbe, da das Verb verschiedene Bedeutungen hat. Wie man den Satz aufbaut, ist dabei egal. Genauso, ob es absichtlich erfolgte oder nicht.

In seiner Prosa unterstelle ich May auch Absichtslosigkeit (=Sprachschlamperei), aber in seinen Gedichten benutzt er Stilmittel bis zum Erbrechen.

ta
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 17:20
Quote

Genauso, ob es absichtlich erfolgte oder nicht.

Wenn etwas nicht absichtlich erfolgt, ist es kein Stilmittel. Meinetwegen könnte man dann etwas kalauerlastig von "unfreiwilligem Stilmittel" sprechen, aber das wäre etwas anderes.

Quote

Es geht darum, dass man über ein Verb einen Sinnzusammenhang herstellt, den es eigentlich nicht gäbe, da das Verb verschiedene Bedeutungen hat. Wie man den Satz aufbaut, ist dabei egal.

In dem May-Zitat wird ja eben kein Sinnzusammenhang hergestellt.

Quote

unlogische, sprachwidrige Verbindung zweier oder mehrerer Ausdrücke durch Einsparung eines logisch notwendigen Satzglieds, vielfach herbeigeführt durch ein polysemes Verb, das zugleich zu den verschiedenen Ausdrücken in unterschiedlicher Bedeutung zu verstehen ist.

Die Ausdrücke werden in dem May-Zitat nicht verbunden und es wird auch kein logisch notwendiges Satzglied eingespart (von wegen egal wie man den Satz aufbaut).
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 17:52
Ich mag nicht streiten. Du hast bestimmt Recht.
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 17:58
Das hat mein Vater auch immer gesagt wenn ihm nichts mehr einfiel. Alter, etwas billiger Trick.

Ich mag auch nicht streiten, mir geht es um die Sache.

Und wenn ich nicht Recht hätte, dann würde ich es, im Gegensatz zu Dir, zugeben.

Manchmal kotzt es einen mit Recht an mit den Menschen.
Re: Artikel in Psychologie heute
23. Mai 2007 18:20
Ihr zwei seid echt gut! (hupf) Mein Herr schaut mich schon etwas irritiert an, weil ich so vor mich hinkichere... Jetze will er natürlich wissen, warum. "Es geht um Zeugma". - "Aha! Zeugma wie es geht??" --- grinning smiley

andrea
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