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Pferd auf dem Flur ?

geschrieben von Rüdiger 
Pferd auf dem Flur ?
28. Februar 2005 15:36
Hallo Helmut,

bevor wir noch beide fünf Rezensionen dazu schreiben, gehen wir doch hierhin.
(es ging um die Frage, was stellt das Cover des Hoffmann&Campe-Bandes von ?Swallow, mein wackerer Mustang? dar)

Interessant, wie so jeder seine eigene Wahrnehmung hat, und wie es mich in einem Fall (Hadschi Halef ...) nahezu fuchsteufelswild machen kann, jetzt in diesem gar nicht.

Also, für mich steht das Pferd im Knast und nicht vor der Tür, die Ausstrahlung ist auch nicht gerade nach freier Wildbahn. Die gefangene Phantasie, die sich eben nur am Schreibtisch und im Kopf austoben kann.

Beste Grüße

Rüdiger
Re: Pferd auf dem Flur ?
28. Februar 2005 16:54
Daß ich einmal als "rodger" und einmal unter meinem richtigen Namen hier im Forum erscheine, ist keine Spielerei meinerseits, sondern hängt irgendwie mit dem aberwitzigen System von diversen Einloggereien und x-maligem Eingeben des Kennworts zusammen, das ist ein schlechter Scherz, was das System da mit einem treibt.

Re: Pferd auf dem Flur ?
28. Februar 2005 20:06
Für mich sieht es aus, als wäre das Pferd.. ähm.. der wackere Mustang draußen. Rein architektonisch.

Vom Sinnbild könnte es sowohl als auch sein.

ta
Re: Pferd auf dem Flur ?
28. Februar 2005 21:44
Hallo Rüdiger,
von der Perspektive des Bildes (ich habe das Original hier neben mir liegen, das Cover ist nämlich von mir) und auch vom hellen Hintergrund her, ist für mich eindeutig Swallow (soll's wohl sein) in "Freiheit".
Das macht auch vom Text her für mich Sinn, denn Loest schreibt ja (wenn ich mich richtig erinnere) wie May sich immer wieder in die Geschichte "Swallow mein wackerer Mustang" hineinträumt und eben auch während er im Zuchthaus sitzt.
Und diese Geschichte war dann die ersehnte Freiheit.

Helmut
Re: Pferd auf dem Flur ?
28. Februar 2005 21:49
und zur zweiten Bemerkung:
ich find's immer wieder lustig, dass ich in der Netz-Statistik, die auf der Titelseite von www.karl-may-buecher.de aufrufen kann, von Amerika aus zugreife; und das nur wegen AOL (hiess wohl mal oder heisst noch "America OnLine").
"Ich glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe" (oder so ähnlich, W. Churchill)

Helmut
Re: Pferd auf dem Flur ?
01. März 2005 13:27
Es gibt allerdings auch so etwas wie eine künstlerische Freiheit des Betrachters, sei es bei Bild oder Buch. So hat ja Arno Schmidt Dinge zu sehen gemeint, die dem Autor May sicher nicht so bewußt waren (um, damit es klarer wird, etwas konkreter zu werden: sollte May eine schwule Ader gehabt haben, was ich für durchaus nicht unwahrscheinlich halte, so war ihm diese sicherlich auch bewußt, nicht bewußt wird ihm aber gewesen sein, daß die diversen Schinken, Würste usw., auf denen Schmidt so ?herumreitet?, möglicherweise damit zu tun gehabt haben könnten), und daß Halef ein Teil von ihm selbst war (nein, jetzt meine ich nicht körperlich), wird May vermutlich auch nicht von Anfang an bewußt gewesen sein, mir ist es aber mittlerweile bewußt, auch in ?Durch die Wüste?, also von Anfang an. Und so würde ich, selbst wenn mir der Zeichner des Bildes persönlich sagen würde, daß er sich das Pferd draußen gedacht hat, trotzdem für mich das Pferd im Knast sehen, weil ich die Idee noch besser finde und das Bild auf mich in dieser Weise wirkt.
Re: Pferd auf dem Flur ?
01. März 2005 13:47
So weit ich Freud verstanden habe (was nicht viel ist), hat ja May's Unterbewußtsein ihm diktiert so zu schreiben wie er geschrieben hat. Wenn er sich dessen bewusst gewesen wäre, hätte er nicht so geschrieben, weil er dies zu verdrängen hatte. (Ein fürchterlicher Satz, ich weiss, aber da kann ich's nicht besser).
Zum Titelbild:
Einig sind wir ja, dass das Pferd die (May'sche) Phantasie bedeutet.
Der "Streitpunkt" ist nur, ob diese Phantasie "eingesperrt ist", oder ob er sich mit Hilfe dieser Phantasie "in die Freiheit träumte".
Und das kann natürlich auch der Betrachter für sich entscheiden (sonst müsste man ja noch den Illustrator fragen, was er damit meinte).

Helmut
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