Bertelsmann Lesering 1

Moin,


warum brachte man eigentlich einzig die beiden Surehand heraus und dann auch noch in unterschiedlichen "Aufmachungen"? War da mehr geplant, oder hat man sich einfach auf ein anderes Format festgelegt und von vorn angefangen?



Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)

Keine Ahnung. Die beiden Surehands sind jedenfalls KMV-Lizenz und die Einbandgestaltung doch ein bisschen Einfallslos. Aber de gustibus ...

Die späteren Bände sind eine eigene Bearbeitung von Bertelsmann ohne KMV-Beteiligung.

Ok,

Surehand an sich sehe ich ja ein - eine schöne in sich geschlossene -weil zweibändige- Geschichte. Aber die Jugenderzählungen wären doch sicher kommerziell sinnvoller gewesen.

Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)

Zusatzfrage:

Welche Textversion liegt diesen Bertelsmann-Surehands zugrunde?
Mit den aktuellen KMV-Surehands sind sie jedenfalls nicht identisch.
z.B. gibt's bei den Bertelsmännern noch den J. Parker, während der beim jetzigen KMV einen anderen Namen abbekommen hat.

Helmut

Bevor ich heute Abend mühsam nachblättere, eine Nachfrage (no offence, please): Damit wir auch wirklich von derselben Bertelsmann-Ausgabe sprechen, möchte ich Sie bitten bei "Cover-Galerie nach Reihe" einfach mal auf "Lesering 1" zu klicken.

Genau die meinte ich, dass ist auch die einzige, die ich von Bertelsmann habe.

Ich weiss auch, dass es eine Lizenzausgabe aus den 50'ern vom KMV ist.

Mich verwundert eben, dass die jetzige Ausgabe von KMV eben (z.B. bei den Namen der Personen) weiter weg vom "Original" (was immer das auch heissen mag) ist, als eine Ausgabe aus den 50'ern. Es heisst ja sonst immer, dass wieder "rückbearbeitet" wurde. Aber vielleicht fanden ja die diversen Umbenennungen erst später statt.

Gruß,

Helmut Moritz

Soweit also OK. Leider bringt eine Suche durch Blättern gar nichts. Wenn Sie mir aus einer beliebigen Ihrer Ausgaben eine Seitenangabe nennen könnten, auf der sich die Textabweichung befinden soll, dann kann ich verschiedene Ausgaben aus den 50ern überprüfen.

Also (jeweils OS I):

LR, Seite 13, 4.Zeile von oben : Ich heiße Sam Parker, ...

KMV 2693. Tsd. , Seit 11, 10. Zeile von unten : Ich heiße Ralph Webster

Das war doch mal 'ne Hilfe!

In den Radebeuler (S. 12) und Heidelberger Ausgaben (S. 11) heißt es konsequent 'Sam Parker'.
Ralph Webster stammt offenbar von Ludwig Patsch, zu finden erstmals in der Wiener Lizenzausgabe (S. 12). Offenbar empfand er den Namen Sam Parker als einen überflüssigen und verwirrenden Zwitter aus Sam Hawkens und Will Parker.

Der Ustad-Verlag kannte bis zur vorletzten Auflage (421.-440. Tausend; 1959) (S. 11) noch 'Sam Parker'. In der Folgeauflage (516.-535. Tausend; 1960) findet sich jedoch bereits Patschs Webster und das ist bis heute so geblieben.

Die Lesering-Ausgabe basiert also auf einer Ustad-Ausgabe vor der Namensänderung.

Gruß
Wolfgang Hermesmeier

Vielen Dank, Hr. Hermesmeier, wie auch zur Auskunft zum Ulanen.

Gruß, Helmut Moritz

So macht das Spaß und Sinn :-)

Interressant ist noch zu bemerken, daß eine Reihe von Auflagen damit also länger als der KMV den Parker weiter so übernommen bzw. ihm seinen Namen gelassen haben.

Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.05 22:19.