Karl May im dtv

Habe gerade entdeckt:

Karl May
Vorsicht ist in keiner Lage überflüssig
Lebensweisheiten
Herausgegeben von Hans-Rüdiger Schwab

[www.dtv.de]

"Das ultimative Geschenkbuch für Karl May-Fans

Über 80 Millionen verkaufte Exemplare seiner Werke allein im deutschsprachigen Bereich bezeugen die ungebrochene Popularität des erzgebirgischen Autors, dem sogar Marcel Reich-Ranicki attestiert: »Seine Phantasie ist, ich gebe es zu, bewundernswert. Und er beherrschte die Kunst, spannende Geschichten zu schreiben.«

Die Abenteuer von Winnetou, Old Shatterhand und Hadschi Halef Omar begeistern seit Jahrzehnten die Herzen der Leser. Nicht weniger faszinierend ist das Unterfangen, diesem Werk Lebensweisheiten zu entlocken, die neben nutzbringenden Einsichten auch all jenen eine vergnügliche Lektüre garantieren, denen Ironie und Satire Freude bereiten."

Das Buch erscheint im August dieses Jahres und soll 208 Seiten haben.

Klingt immerhin interessant.

Danke für den Hinweis!

Hab’ ich mal vor Jahren dem Karl-May-Verlag vorgeschlagen, einen solchen (und andere) „Themen-Reader“ herauszubringen; [in jugendlichem (45) Ungestüm meinerseits gar handgeschrieben, wenn ich mich recht entsinne.] Worauf mir Herr Haug einen freundlichen, aber abschlägig bescheidenden Brief schrieb.
Na dann gucken wir dochmal was dtv macht.

Wobei ich das Titelbild ja wirklich allerliebst finde.

Ganz ähnlich bin ich mal im Ruderboot gesessen, fällt mir dazu ein ...

(ich wußte wohl daß man mit dem Rücken zum Bug sitzt. Aber nicht genau in welche Richtung man dann fährt ...)

(falls jemand zweifelt: jeden Eid, das war so. Vor schätzungsweise ca. 30 - 35 Jahren)

Das Titelbild zur Neuausgabe des May-Abc ist in dieser Hinsicht auch allerliebst.

Es ist erschienen.

Ob es bei dem Nachwort tatsächlich "Das ultimative Geschenkbuch für Karl May-Fans" wird, glaube ich aber nicht.

Was ist so schlimm an dem Nachwort?

Grüße
Rolf

Einer der ein Buch mit Zitaten eines anderen herausgibt (zum Zwecke dessen Popularisierung, sollte man doch eigentlich eher meinen) sollte diesen schon einigermaßen mögen und sich der Sache liebevoll und inspiriert annehmen, finde ich. Und nicht im Nachwort jedem der es nicht hören will auch noch erzählen daß er den Autor ja eigentlich mittlerweile ziemlich ätzend findet ... (siehe auch Stiftungsforum, Saloon sakral; ich will das nicht alles nochmal schreiben)

Ich hab das Nachwort heute nur mal überflogen, das Buch aber nicht gekauft. Ich empfinde es nicht so schlimm wie Rüdiger. Aber ein "FAN"-Buch setzt einen unkritischen Umgang mit dem Objekt der Begierde voraus.

Zwischen kritisch und unkritisch gibt es halt noch verschiedene Abstufungen ...

Diese Wischiwaschifriedefreudeeierkuchenhaltung, wie sie nun allerdings auch des öfteren zu sehen und zu lesen ist, fände ich auf der anderen Seite auch äußerst fad ... Aber die Schwabschen Sätze zeugen m.E. von unpassender und unangemessener Lieblosigkeit. Und von Unverständnis.

Hallo Rüdiger!

Wie verschieden die Auffassungen doch sein können. Ich hatte nicht den Eindruck, daß der Herausgeber (Hans-Rüdiger Schwab) May ätzend findet. Sein Nachwort ist eine für meinen Geschmack gut gelungene Abwägung zwischen Für und Wider, wobei der Schlußsatz dann doch eindeutig ist: "Und so wird ein kritisch geläuterter Leser zu Karl May immer ein doppeltes Verhältnis haben: ebenso respektvoll wie augenzwinkernd - wobei die Waage sich letztlich doch zugunsten der Achtung neigen dürfte!"

Der Mann liegt mir einfach nicht (ich kenn' da noch einen ...); das habe ich auch gemerkt, daß das Nachwort dann noch so eine Art Dreh in Richtung einer etwas eigenartig anmutenden Gönnerhaftigkeit kriegt, aber da war es schon zu spät ...

Es geht mir eben einfach überhaupt nicht so wie der das beschreibt (Zitate siehe Stiftungsforum), ich lese nun lebenslänglich und seit einigen Jahren so exzessiv wie nie zuvor Karl May rauf und runter und immer wieder, und das meist (oft) mit großem Genuß, und wenn ich dann so etwas lese fühle ich mich sozusagen persönlich angegriffen ...

Kollateralschaden, nannte das mein anderer spezieller Freund nicht unoriginell.



Aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ich könnte mir durchaus vorstellen mit Herrn Schwab und jenem anderen auch bei der dritten Erwähnung immer noch nicht genannten [...] Wesen [...] zum Beispiel Kaffee trinken zu gehen, sich zuzuzwinkern und etwa zu sagen "Komisch, was ?" (oder auch "Mensch !", wie es an einer Stelle bei Hüsch in ähnlichem Zusammenhang ebenso vielsagend wie passend heißt)





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.07 19:31.

Ich finde das Titelbild und den Titel selber herrlich.
"Vorsicht ist in keiner Lage überflüssig" - ist das auch ein Zitat von May? Wo hat er das mal geschrieben, weiß das jemand?
Man könnte natürlich schreiben: " Man muss immer vorsichtig sein", aber das wirkt langweilig und bedrohlich gleichzeitig.

Das Buch würde ich mir kaufen bei Gelegenheit. Und das Schlusswort erstmal nicht lesen.

Klar ist das ein May-Zitat (aus dem "Schut") (KMG - Google !)

Meinst Du, er nimmt ein Thomas Mann - Zitat für den Titel ?



"Man muss immer vorsichtig sein" ist in "Vorsicht ist in keiner Lage überflüssig" übrigens inhaltlich nicht enthalten, nebenbei bemerkt ...



*

Das Buch sollte man schon haben, keine Frage.

Quote

Ich hatte nicht den Eindruck, daß der Herausgeber (Hans-Rüdiger Schwab) May ätzend findet.

Ich kann es mir nicht verkneifen, ich hab' heute Sprach- & Differenzierabend:

Quote

ja eigentlich mittlerweile ziemlich ätzend

und

Quote

ätzend

ist schon ein Unterschied ...



(es handelt sich auch nicht etwa um "Füll-Wörter" (tolles Wortgewächs übrigens); genausowenig wie meinetwegen vier verschiedene zusätzliche Gewürze, die "den Kohl" eben erst so recht ausmachen, etwa "Füll-Beigaben" wären ...)





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.07 21:54.

So. Jetzt habe ich das Buch auf meine persönliche Wunschliste bei einem Internet-Kaufhaus gesetzt. Das habt ihr jetzt davon.

Das Cover ist wirklich allerliebst, wie Jenny sagt. Titel und Cover zusammen - da kann man schon erahnen, was einen erwartet.

andrea

@ Andrea

Lies doch bitte mal das Nachwort, und dann schreibe, was Du dazu sagst. Würde mich sehr interessieren. Es ist immerhin interessant, wie verschieden die Ansichten sein können.

@ Rüdiger: Wenn ich Deine Ausführung etwas verkürzt wiedergegeben habe, so habe ich mich sicherlich einer inkorrekten Zitierweise schuldig gemacht, allein durfte ich wohl voraussetzen, daß die Leserinnen und Leser (habe heute meinen feministischen Tag) alles vorher Geschriebene auch zur Kenntnis genommen haben und ich mir die Freiheit nehmen konnte, das "ätzend" ohne die Gewürzbeigaben sozusagen pur (wie komme ich aus dem Satz wieder raus? Ah ja: ) und à point in meine Einschätzung des Nachwortes von Hans-Rüdiger Schwab einfließen zu lassen.

Grüße zum Wochenende

Rolf

Weiter so. Ich feiere hier gerade ab. (hupf)

@Rolf

Wenn Du so schön formulierst, verstehe auch ich Dich ...



daß die Leserinnen und Leser alles vorher Geschriebene auch zur Kenntnis genommen haben, möchte ich indes nach vierjähriger leidvoller Forenerfahrung (wie komme ich aus dem Ohrenschlackern wieder raus ?) bezweifeln, sie merken sich oft eben nur das "Reizwort", und das verstehen sie dann auch noch oft völlig falsch ...

Quote

sozusagen pur

sozusagen nackt, würde ich sprechen mögen. Pernod pur ist (war) gut, Hackfleisch "pur" eher nicht so ...

gez.

Oberlehrer Franz van Oyten, Gast-Besserwisser

Hallo,

Oberlehrer ist die richtige Überleitung zu meinem Hinweis:

Der dtv-Verlag hat den Band im Internet unter den speziellen Hinweisen auf Neuerscheinungen für Lehrer mit gelistet. Glücklicherweise nicht unter den Kinderbüchern!

Grüße
Roy