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Roter Adler

geschrieben von Helmut 
Roter Adler
14. Oktober 2006 11:40
Der neue Sonderband zu den GW
"Im Reiche des roten Adlers"
ist erschienen und wurde/wird ausgeliefert.

Helmut
Re: Roter Adler
14. Oktober 2006 18:30
Davon gibt es aber nur eine Ausgabe. smiling smiley
Re: Roter Adler
15. Oktober 2006 12:35
Kann denn schon jemand was näheres zum Inhalt sagen??

Sabine

Re: Roter Adler
17. Oktober 2006 22:30
Zum Inhalt findet man ausführliche Informationen auf den Seiten des KMV.

Ich habe das Buch heute gekauft (im Buchhandel, in den die Neuerscheinungen wohl doch noch gelangen; fünf oder sechs May-Bände standen dort, ein einsam-versprengtes "Im Tal des Todes", ein "Winnetou", zwei "rote Adler" und ein "Buch der Liebe") und angelesen, es macht einen guten Eindruck und gefällt mir.

Liebevoll gemacht, gut geschrieben.
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 07:12
Quote
Rüdiger
Zum Inhalt findet man ausführliche Informationen auf den Seiten des KMV
Och Rüdiger, ich meinte ja auch unabhängig von den Infos auf der KMV-Seite (dumdidum)
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 07:34
Das kann ich ja nun nicht riechen, was Du meinst. Es hätte ja durchaus sein können, daß Du dort noch nicht geguckt hattest, und mein Hinweis sollte durchaus ein freundlicher sein. Auch für alle anderen, die vielleicht nicht wissen, daß es auf den Seiten des KMV zu jedem Buch Informationen gibt.

Was soll ich mich auch inhaltlich äußern, wenn ich das Buch selber noch nicht gelesen habe.

*

Heute morgen habe ich das Kapitel über die freundschaftliche Beziehung zur Gräfin Jankovics gelesen. Interessant. Beiderseitige Herzenswärme vermittelt sich, Rührendes von Besuch & Ave Maria überm See, später Ent-Täuschung, nachdem die Damen erfahren müssen, daß die ganzen Orient- und Wildwestgeschichten, die sie ihm offenbar aufs Wort geglaubt haben, so real nun auch wieder nicht waren, bzw., eher auf einer anderen Ebene.

Autor Haider, angenehm und gut zu lesen, verfällt stellenweise leider auch in diese Spießbürger- und Schönredner-Mentalität, wie sie einem des öfteren mal in der May-Szene (erfahrungsgemäß eher bei älteren Semestern) begegnet: aber das tut man doch nicht, schlecht über die erste Frau schreiben, winkt einem der moralinsaure Zeigefinger aus dem Text entgegen (S. 82). Doch, wenn man Anlaß dazu hat, dann tut man das, und mit Recht. Beschönigen und unter den Teppich kehren gefährdet die Gesundheit, und Lebenslüge ist eine Zier, doch besser fährt man ohne ihr.
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 16:54
Quote

Autor Haider, angenehm und gut zu lesen, verfällt stellenweise leider auch in diese Spießbürger- und Schönredner-Mentalität, wie sie einem des öfteren mal in der May-Szene (erfahrungsgemäß eher bei älteren Semestern) begegnet: aber das tut man doch nicht, schlecht über die erste Frau schreiben, winkt einem der moralinsaure Zeigefinger aus dem Text entgegen (S. 82). Doch, wenn man Anlaß dazu hat, dann tut man das, und mit Recht. Beschönigen und unter den Teppich kehren gefährdet die Gesundheit, und Lebenslüge ist eine Zier, doch besser fährt man ohne ihr.

Das sehe ich doch etwas anders. Eine Ehe ist etwas Privates. Und solange sie funktioniert, wird das Glück nicht in die Öffentlichkeit getragen, sondern statt dessen diskret in der heimischen Stube genossen. Wie man darauf kommt, dass ausgerechnet eheliche Streitigkeiten anders zu behandeln wären und - zumal im Nachtreten - in die Öffentlichkeit gehörten, will sich mir nicht als logisch und konsequent darstellen. Es wird kein berechtigtes öffentliches Interesse bedient. Und ein unberechtigtes öffentliches Interesse dürfte es - wenn die Menschheit denn eine gewisse Reife erlangt hätte - gar nicht geben. Hier wird nur der gierig geifernde voyeuristische Pöbel mit pikant-seichten Peinlichkeiten bedient, zur Befriedigung eigener Rachegedanken und zum Wohle der Geldbeutel leichenfleddernder Schmierfinken ohne journalistisches Gewissen.
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 17:34
Ja, Ansichten sind halt verschieden ...

Quote

wird das Glück nicht in die Öffentlichkeit getragen,

Wird ? Aber warum denn. Man kann doch gerne mal die Leut’ teilhaben lassen; traurige Fälle und Frustrierte gibt’s genug.

Quote

Nachtreten

Das sind immer so Schubladen. Die Ehe ist vorbei, und man erkennt im Nachhinein, dass es ein Fehler war, sie überhaupt zu führen, bzw., nicht schon viel früher auszusteigen. Und warum soll man das verschweigen. Bitteschön: auch ich war mal vor vielen Jahren jahrelang mit jemand zusammen, und frage mich heute im Nachhinein, ob ich damals noch alle Tassen im Schrank hatte. Ist doch lehrreich.

Quote

Hier wird nur der gierig geifernde voyeuristische Pöbel mit pikant-seichten Peinlichkeiten bedient, zur Befriedigung eigener Rachegedanken und zum Wohle der Geldbeutel leichenfleddernder Schmierfinken ohne journalistisches Gewissen.

Warum so heftig. Siehe oben. May hatte die Briefe an die gräfliche Familie ja nun nicht für die breite Öffentlichkeit vorgesehen. Und selbst wenn, also ich bin da nicht so zimperlich.

Aber die Ansichten sind halt verschieden, und ich will auch gar nicht behaupten dass jeder es so sehen muß. Aber ich sehe an Mays Stellungnahmen nichts Verwerfliches.

Das soll nun keineswegs heißen dass ich May Generalabsolution erteile, ich find’ ihn manchmal furchtbar, insbesondere nach der Lektüre der letzten Chronik-Bände, auch sein Verhalten Emma gegenüber. Aber an diesen Äußerungen, um die es geht, stört mich eigentlich nichts.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.06 17:44.
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 17:35
Hat May denn öffentlich jemals schlecht über Emma geschrieben? Die "Studie" war nicht fürs Publikum bestimmt, und die Emma-Bezüg im "Silberlöwen" (oder die "Emma Vollmer" in "Szepter & Hammer") dürften für den Leser damals eher nicht durchschaubar gewesen sein. - Ich habe den Band noch nicht, daher frage ich, worauf sich Haider bezieht.
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 18:07
Haider schreibt auf S. 82: „Natürlich versäumte er nicht, Emma schlecht zu machen und in ein schiefes Licht zu rücken, was die gräfliche Familie sicher besonders befremdete, hatte sie doch Emma May in guter Erinnerung. Zudem widersprach die Scheidung der katholischen Einstellung, gemäß der die Ehe unauflöslich war. Mays Schimpfkanonaden gegen seine erste Frau diskreditierten ihn in einem Maß, für das er selbst jedes Gefühl verloren hatte.“

und bezieht das sinnigerweise ganz offensichtlich auf eine wirklich völlig harmlose und noch sehr dezent-rücksichtsvolle Briefstelle Mays, die da lautet „Und ging leider nicht allein, sondern in einer Begleitung, die mir nur schaden konnte, mir aber, Gott sei Dank, nie wieder schaden wird“.

Ich bin allergisch gegen blind für Realitäten sich gebende Schönrednerei („hatte sie doch Emma May in guter Erinnerung“), mag ja sein dass die gräfliche Familie das so sah, aber dass die das dann vermutlich falsch gesehen haben wird, sollte auch Haider einigermaßen klar sein. Solches Es–wider-besseres-Wissen-so-und-so-sehen-wollen ist mir seinerzeit schon bei Fritz Maschke maßlos auf den Senkel gegangen. Und ich sehe May durch die Äußerung nicht diskreditiert, überhaupt nicht. Liebhaber des schönen Scheins, des Unter-den-Teppich-kehrens und der Lebenslüge sehen das sicher anders.
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 18:17
Ich bin einfach nur der Ansicht, dass irgendwelche Dritte die Angelegenheit nichts angeht, auch nicht irgendwelche Blaublütigen.

Und die These, die Studie sei nicht zur Veröffentlichung vorgesehen, teile ich überhaupt nicht. Wie kommt es wohl, dass das Manuskript auf Seite 801 beginnt? Weil die Zahl für May eine symbolische Bedeutung hatte, weil er nicht zählen konnte, oder weil er Dritten gegenüber vortäuschen wollte, es gäbe noch vieeel mehr?
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 18:37
Ich trau' ihm bei solchen Sachen auch nicht über den Weg, da sind wir uns wieder einig. Ich finde es schon ziemlich schaurig, daß er den Text offenbar diesem Untersuchungsrichter zugespielt hat.
Re: Roter Adler
18. Oktober 2006 21:19
Ich bin durch mit dem Roten-Adler-Buch. Siehe Band-Rezension.
Re: Roter Adler
30. Oktober 2006 20:46
Auf unserer Startseite wird auf eine Buchpräsentation des Bandes hingewiesen.

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