Zwickauer Berichte

Ich habe jetzt zu den Pädagogischen Briefen doch noch einen separaten Artikel geschrieben, da dass Werk ja doch eine gewisse Bedeutung für Karl May (speziell im Hinblick auf die Haftbedingungen in Schloss Osterstein) hat.
In den nächsten Tagen kümmere ich mich auch noch um einen Scan der Titelseite.

(Eigentlich wollte ich heute über meine letzten Artikel noch mal "drüberputzen" - so mit ein bis zwei Tagen Abstand sind eigene Tipp- und Formatierungsfehler leichter zu entdecken - das hat mir aber zum Glück schon jemand abgenommen.)

Zwei Tage halten sich keine Tipp- und Formatierungsfehler bei uns ...

Das "Putzreh" hat es ja mit diesem Ehrentitel sogar bis in die Presse geschafft. (respect)

na ja, Ehre...

Obwohl ich mir auf meine Deutsch- und (alt-)Orthographiekenntnisse einiges einbilde und mich berechtigterweise über als "fertig" abgegebene, aber vor Fehlern strunzende Texte ärgere und auch, wenn ich berücksichtige, daß ich in fremden Texten meist sehr viel weniger Fehler übersehe, als in meinen eigenen, bin ich doch noch weit davon entfernt, so sauber zu arbeiten, wie unser liebes, geschätztes Rehlein - von dem Arbeitstempo ganz zu schweigen...! Da ist "Putzreh" durchaus als Ehrentitel zu werten. Und der Begriff steht ja auch nicht im leeren Raum: wer ihn liest und dadurch neugierig geworden mehr darüber wisen will, der kann - und wird - dann natürlich auch hier und im Wiki mitlesen.

Das "Putz" in "Putzreh" ist doppeldeutig [, th'is clear,] und bezieht sich primär auf bzw. ist primär konnotiert als "putzig" im Sinne etwa von niedlich, liebenswürdig. Yes. Well.



(vgl. [z.B.] die despektierliche Anrede "Rüdi")

(hupf)

Wenn man als Uninformierter wissen will was es mit jenem Zeitungsartikel auf sich hat, braucht man übrigens nur "Putzreh" zu googeln, und das System weiß mal wieder sofort was man sucht ... und liefert zusätzlich die interessante Bemerkung "dafür dass du nix Genaues weiss haust du aber gewaltig auf den Putz, REH..."





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.12 16:39.

Im Karl-May-Wiki heißt es zu Schloss Osterstein:
Das Schloss Osterstein ist das ehemalige Stadtschloss von Zwickau. Es wurde als kurfürstliche Schlossanlage von 1587 bis 1590 erbaut und ab Ende des 18. Jahrhunderts als Gefängnis genutzt.

Bei Wikipedia steht dagegen:
Erstmals 1292 als Castrum Czwickaw erwähnt, wurde es bei einem Stadtbrand 1403 stark beschädigt, 1404 bis 1407 abgerissen und unter Markgraf Wilhelm I. von Meißen wiedererrichtet. In der Regierungszeit Johann des Beständigen (1525–1532) wurde die seit 1493 stillgelegte Münzstätte Zwickau vorübergehend im Stadtschloss eingerichtet und zwischen 1530 und 1533 weiter betrieben. Unter Kurfürst Christian I. wurde die Schlossanlage in den Jahren 1587 bis 1590 zu einem prächtigen Renaissanceschloss umgebaut.

Folgt man den Angaben von Wikipedia, wurde das Schloss also nicht erst 1587 bis 1590 erbaut, sondern in dieser Zeit umgebaut. Die eigentliche Vorgeschichte reicht bis 1292 zurück, die Errichtung des jetzigen Schlosses datiert demnach in die Zeit von 1404 bis 1407.
Der erste Absatz im Karl-May-Wiki sollte vielleicht entsprechend angepasst/umgearbeitet werden.
Quellen sind bei Wikipedia nicht genannt, die Geschichte des Schlosses findet sich so aber auch auf der Webseite der Senioren- und Seniorenpflegeheim gGmbH Zwickau. --> [www.ssh-zwickau.de]

erledigt

Einige interessante Kleinigkeiten zur Strafanstalt Schloss Osterstein gibts auch in den Zwickauer Adressbüchern.
Scans der Ausgabe von 1854 sind online zu finden im Gen Wiki.
Auf den Seiten 22ff (Seitenzahlen beziehen sich auf die Onlinefassung, im Buch selbst sind es die Seiten 15ff) gibts die Angaben zum "Landarbeitshaus"

[wiki-de.genealogy.net]
[wiki-de.genealogy.net]
[wiki-de.genealogy.net]

In Zusammenhang mit Karl May sind zwar die Angaben aus Ausgaben um die Jahr 1865 bis 1868 interessanter, aber auch hier ist einiges zu entdecken, zum Beispiel wird unter den Aufsehern auch der von May erwähnte Göhler (S.23 der Onlinefassung) geführt und auch Krell (S.22 der Onlinefassung) ist zu finden.

Ich habe jetzt den Volksschriften-Verein-Artikel erstmal (vorübergehend) fertig und zum drüberputzen freigegeben.

Der Artikel ist deutlich länger geworden, als ich zunächst gedacht hatte, besonders die Bücherliste nimmt viel Platz weg. (Und sie ist noch nicht mal vollständig, ich versuche hier bei Gelegenheit noch ein paar Informationen aus der Zwickauer Ratsschulbibliothek zu erhalten, dort sollen laut Gotthold Leistners Beitrag rund 150 Bände des Vereins vorhanden sein.) Fortlassen wollte ich die Bücherliste aber auch nicht, da bislang nirgends (weder Online noch in der Literatur) ein entsprechendes Verzeichnis existiert und Hainer Plaul den von dem Verein herausgegebenen Büchern im Zusammenhang mit der Zwickauer Strafanstaltsbibliothek ja doch einige Bedeutung beimisst. Ich versuche in den kommenden Tagen noch einige Abbildungen einzubauen, damit die Bücherliste etwas weniger "trocken" wirkt. (Zur Not kann man sie ja auch später in einen separaten Artikel auslagern, wird in der großen Wiki ja auch so gehandhabt).

Der Abschnitt mit dem May-Bezug kann eventuell noch erweitert werden. In der Ausstellung Karl May in Zwickau im Schumannhaus wird auf den Band "Führer durch Zwickau und seine Umgebungen" hingewiesen. Dort beschreibt der Verfasser einen Besuch in der Strafanstalt, wo er Gefangene der ersten Klasse beobachtet. Die Ausstellungsgestalter drücken hierzu ihre Vermutung aus, dass Karl May, der 1868 der ersten Klasse angehörte, zu den Beobachteten gehört haben könnte. Allerdings muss ich hier erst noch ein paar Recherchen anstellen, da es in der Ausstellung heißt, das Buch sei von 1868, bislang habe zu dem Band aber auch die Angabe 1866 gefunden. Im letzteren Fall würde das mit der 1. Klasse und Karl May noch nicht passen (irgendwo im Hinterkopf habe ich, dass er erst 1867/68 in die 1. Disziplinarklasse aufgestiegen ist. 100 % sicher bin ich mir da allerdings auch nicht.)