Einer der Menschen, die ich gern noch einmal kennen gelernt hätte. In den Radio-Nachrichten wurde er fast durchweg nur als Stimme von Pumuckl genannt, lediglich hr3 wusste ein wenig mehr von ihm zu würdigen, die Theaterleistungen und besondere Stationen auf Bildschirm und Leinwand.
Was bleibt bei mir persönlich hängen? Der jugendliche Flegel in der Zeit der Heinz-Rühmann-Filme ("Max, der Taschendieb"), der Komödiant (wie im "Wirtshaus im Spessart") oder der genial-wahnsinnige Pianist (eine seiner stärksten Leistungen) in dem Edgar-Wallace-Film "Das indische Tuch".
Bei den Generationen nach mir - das habe ich schon erlebt - werden die mit dem Fernsehen verknüpften Sprachschöpfungen noch lange an ihn erinnern: Bei uns daheim war das damals Pumuckls "Puddeling", der sich eingebürgert hatte.
Die Stimme, natürlich. Pumuckl war wohl in der Tat sein größter Erfolg (?), zumindest hatte das den größten Wiedererkennungseffekt, wobei ich jetzt nicht aus dem Kopf weiß, ob Hui Buh zeitgleich oder etwas später bei EUROPA startete. Außerdem gerät seine Synchronisation von "77 Sunset Strip" zu leicht in den Hintergrund.
Die Rolle, in der ich ihn zuletzt sah, war der vor gut 20 Jahren entstandene Weihnachts-Mehrteiler "Oliver Maass" (auf DVD), wo Clarin einen mysteriös-gruseligen Grafen spielt, der scheinbar schon der Teufel persönlich oder wenigstens einer seiner engsten Mitarbeiter ist. Eine damals für mich als Jugendlichen, der ich Hans Clarin durchaus vom Fernsehen her kannte, absolut gegen den Typ besetzte Rolle - aber gerade das machte es so genial, ihm beim Ausfüllen dieses Charakters zuzuschauen.
Wie immer bei Schauspielern, kann man auch bei Hans Clarin sagen: Die Bilder leben. Und solange wir ihn sehen (oder ganz besonders hören können), wird Hans Clarin nicht vergessen werden.
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