Titelbild


Frage
Icon
Privat
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Icon
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein

Wohlgschaft-Biographie

geschrieben von Rüdiger 
Wohlgschaft-Biographie
25. November 2005 16:38
Ich erlaube mir, zum Karl-May-Buch-der-Bücher eine Leserunde zu eröffnen. Sie kann ja, wie die Runde zur ?Chronik?, parallel laufen.

Am liebsten würde ich ja vor lauter Begeisterung schon eine Rezension schreiben, aber vielleicht sollte ich die Bücher doch erstmal lesen, bzw., verschlingen werde ich sie, in den nächsten Wochen. Gut hundert Seiten habe ich schon hinter mir. Daß ich mir auch noch gerade (von privat) die alte Version der Biographie gekauft habe, fand ich zunächst selber etwas eigenartig, jetzt nicht mehr. Von dem Mann möchte ich wirklich mehr lesen.

Wohlgemerkt: mit Katholizismus und Kirchen-Frömmigkeit habe ich nichts, aber auch gar nichts am Hut. Nicht daß mich jetzt jemand in diese Schublade steckt, weil Wohlgschaft katholischer Pfarrer ist und den zweiten Teil seiner Biographie seinerzeit in der Erstfassung recht theologisch anlegte. Den Eindruck habe ich nämlich bislang überhaupt nicht, daß es dem Autor um Vereinnahmung Karl Mays in dieser Richtung geht. Um Glauben geht es, ja, aber nicht um Kirche. Um Wahrheit, ja, aber nicht im Sinne festgezupfter Systeme und Richtungen. Mit anderen Worten und etwas salopp ausgedrückt, Wohlgschaft ist, nach meinem Eindruck, kein salbadernder Pfaffe (davon gibt es eine Menge), sondern einer, dem es wirklich um Wahrheit und letzte Dinge geht (davon gibt es eher weniger).

Nicht jedem wird diese Biographie gefallen, weil sie wirklich sehr in die Tiefe geht und durchaus eigene interpretatorische Wege beschreitet, ich will auch nicht ?missionieren?, jedem das Seine, aber ich finde sie, soweit ich es bislang beurteilen kann, wirklich ganz großartig.
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 11:33
Hallo Rüdiger!

Entschieden anderer Meinung als Du bin ich. Um die Wahrheit kann es Herrn Wohlgschaft nicht gegangen sein. Jedenfalls dann nicht, wenn er tendenziös belegte Fakten ignoriert, um alte Legenden fortzuspinnen.

Wie kann es sein, dass zum Thema frühkindlicher Erblindung Karl Mays die einzig vorliegende Doktorarbeit von Dr. Johannes Zeilinger (die zum ganz anderen Ergebnis kommt als Herr Wohlgschaft) ebenso ignoriert wird wie die kürzlich veröffentlichte Bestätigung durch eine Fachärztin? Statt dessen wird der ausgewiesene Fachmediziner Ralf Harder zitiert. Ist es Zufall, dass jener Herr als Mitherausgeber genannt ist? Hier wurde die Wahrheit verbogen, und der Autor hat es sich mindestens gefallen lassen. Hierzu fällt mir nur das Liebermann-Zitat ein.

In diesem Werk ging es nicht um die Wahrheit, sondern um Eitelkeiten. Das Erscheinen der Chronik wollte man nicht abwarten, um die dort abgedruckten neuen Fakten in die "definitive May-Biografie" einfließen zu lassen. Und wozu war es nötig, in der Einführung die bearbeiteten 85 Bände des KMV zu erwähnen? Was hat das mit der Karl-May-Biografie zu tun? Sollte mit der Biografie etwa scharf geschossen werden? Und wenn ja: von wem?

Wenn man sich allein das Impressum ansieht, dann wird einem ein wahrer Jahrmarkt der Eitelkeiten präsentiert: Als "geschäftsführende" Herausgeber werden genannt die Herren Bartsch, Gammler, Roxin, Wiedenroth und Wolff. Über allem tront, wenn auch nur zusammenarbeitend Ralf Harder. Und laut Vortitel hat gleich die ganze KMG mitgeholfen. Wer hat denn nun eigentlich was gemacht? Wie äußert sich Zusammenarbeit und was ist das geschäftsführende an diesem Werk?

Hier ist anscheinend jeder beteiligt aber keiner verantwortlich. Ich bin sehr befremdet.
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 15:56
Hallo Wolfgang, hallo miteinander,

Das mit der Wahrheit meinte ich etwas anders, im Sinne von Menschen-, Welt-, oder auch Gottverständnis, und nicht bezogen auf m.E. gar nicht so belangvolle Fakten oder Kenntnisstände bezüglich dieser. Ob Karl May wirklich blind gewesen ist und wie lange, werden wir wohl nie erfahren, da gibt es diese Theorien und jene, und letzten Endes kommt es [mir] auch gar nicht so darauf an. Ob die Blindheit eine konkrete im medizinischen Sinne war, oder letzten Endes doch nur Dunkelheit, Einsamkeit, Abwesenheit von Licht, im weitesten Sinne, die Konsequenzen sind sich letzten Endes ähnlich bis gleich.

Was die Eitelkeiten betrifft, glaube ich nicht, dass sie bei denjenigen, die sich sozusagen Arme und Beine ausreißen, um irgendetwas eigentlich gar nicht so wichtiges zu beweisen oder zu widerlegen, unbedingt weniger ausgeprägt ist als bei anderen. Man beobachtet da oft einen Eifer, den ich gar nicht nachvollziehen kann. Und ob Herr Wohlgschaft oder sonst jemand eitel ist oder nicht, ist mir eigentlich egal, solange er mir sonst gefällt. Ich bin auch eitel, wer ist es nicht.

Wer da alles im Impressum steht, darauf achte ich nun wirklich nicht, ich schaue einmal kurz hin und habe es am nächsten Tag vielleicht wieder vergessen. Mir war kürzlich nicht einmal der Name eines Mitherausgebers der Chronik geläufig, obwohl das zweifelsfrei ein schönes und wichtiges Werk ist.

Und, nebenbei: man sollte auch ?jönne könne?.

Was nun die in der Einführung erwähnten bearbeiteten 85 Bände des KMV betrifft: bei aller Toleranz und Friedfertigkeit, die ich mittlerweile an den Tag zu legen mich bemühe, da kommt man nun einmal einfach nicht drum herum, das zu erwähnen. Wobei man freundlicherweise dazu sagen sollte, dass immerhin nicht alle der 85 Bände bearbeitet sind. ? Aber Wohlgschaft geht nun einmal auch explizit auf Feinheiten des Mayschen Werkes ein und zitiert immer wieder besonders interessante Stellen, diese stehen aber eben zum großen Teil so nicht drin in den Grünen Bänden. Das ist außerordentlich schade, und niemand bedauert es mehr als ich, der ich immerhin um die sechzig dieser Bände im Regal stehen habe und sie ? optisch ? sehr schön finde, nur lesen mag ich sie eher nicht, da ich ? in vielen Fällen, siehe z.B. meine Rezension zu Band 42, oder zum Text ?Husarenstreiche? (?Der Glücksschimmel?) aus Band 47 - bei keinem Satz wirklich davon ausgehen kann, dass Karl May ihn wirklich so geschrieben hat. Sehr, sehr schade, und es bleibt nur zu hoffen, dass der Verlag irgendwann einmal wirklich konsequent einsieht, dass er sich mit diesen Bearbeitungen wirklich keinen Gefallen mehr tut.

Noch einmal, Eitelkeit und durchaus mögliche Irrtümer hin oder her, ich finde Wohlgschafts Werk ganz großartig (siehe Rezension zu Band 1), und setze noch einen drauf: ich finde den Mann, von dem ich nicht einmal weiß wie alt er ungefähr ist und wie er aussieht, nach der Lektüre von mittlerweile ca. 500 Seiten so interessant, dass ich überlege, mal hinzufahren, wenn er irgendwo spricht, um ihn mal zu sehen und zu hören.
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 17:06
Hallo miteinander!

So verschieden kann man die Dinge sehen: Als ich die Erwähnung der KMV-Ausgabe las, habe ich mich gefreut, daß sie in einem Buch eines Konkurrenzunternehmens als Beispiel für die Popularität Karl Mays genannt wurde. Das Thema "Bearbeitung" taucht dann ja auch nur in einer Fußnote auf, als "scharf geschossen", wie Wolfgang schreibt, kann ich das wirklich nicht ansehen.

Bein Thema "Erblindung" war mir allerdings auch nicht ganz wohl zu Mute. Ich mußte aber akzeptieren, daß der Autor wohl eher von der (teilweisen) Blindheit überzeugt ist. Gegenargumente führt er auf jeden Fall reichlich auf, so daß dem Leser Gelegenheit gegeben wird, sich die Argumente der anderen Seite genauer anzusehen. Allerdings schreibt Wolfgang:

"Wie kann es sein, dass zum Thema frühkindlicher Erblindung Karl Mays die einzig vorliegende Doktorarbeit von Dr. Johannes Zeilinger (die zum ganz anderen Ergebnis kommt als Herr Wohlgschaft) ebenso ignoriert wird wie die kürzlich veröffentlichte Bestätigung durch eine Fachärztin?"

Da muß ich allerdings auch den Kopf schütteln. Ich nehme an, gemeint ist Zeilingers "Autor in fabula". Und dies wird in der Tat nirgendwo erwähnt (oder habe ich, wie der Rheinländer sagt, Knöpfe auf den Augen?). Erschienen ist das Buch 2000, am Redaktionsschluß kann es also nicht gelegen haben. Um welche "Bestätigung einer Fachärztin" aber geht es Dir, Wolfgang? Ich gestehe, ich habe das entweder vergessen, verdrängt oder überhaupt nicht mitbekommen.

Ja, die Chronik hätte noch berücksichtigt werden sollen, das steht außer Frage. Im Literaturverzeichnis ist sie immerhin aufgeführt. Ob dort abgedruckte neue Fakten wenigstens teilweise aufgeführt wurden, kann ich nicht sagen, da ich die Chronik noch nicht besitze und die Biographie nur mal gerade angelesen habe. Bisher (Seite 102) ist die Chronik in keiner Fußnote erwähnt. - Aber apropos Fußnoten: Ich bin sehr erfreut, daß es eben solche gibt und man nicht ständig hin- und herblättern muß, um Anmerkungen lesen zu können.
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 20:42

"Um welche "Bestätigung einer Fachärztin" aber geht es Dir, Wolfgang? Ich gestehe, ich habe das entweder vergessen, verdrängt oder überhaupt nicht mitbekommen."

Wolfgang meint vermutlich folgenden Beitrag in der Karl-May-Haus-Information Nr. 19 (aktuelle Nummer): Christina Alschner: Karl Mays frühkindliches Augenleiden (S. 38-44)

Wobei sich das mit dem Redaktionsschluss nicht einmal knapp überschnitten haben dürfte.
Aber das mit der Chronik ist unverzeihlich (wobei ich die Wohlgschaft-Biografie nicht besitze). Aber in der Chronik steht so viel neues, dass eigentlich jede Biografie hätte ausgesetzt werden müssen, bis die Erkenntnisse der Chronik eingearbeitet werden können.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Biografie bereits bei Erscheinen hoffnungslos veraltet und sicher in mehr als nur Details fehlerhaft. Schade.

ta



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.05 17:33.
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 21:40
Aus wissenschaftlicher Sicht sind auch Karl Mays Reiseerzählungen hoffnungslos veraltet und in mehr als nur Details fehlerhaft. Das hat mich noch nie gestört.

Zur wissenschaftlichen Sicht fällt mir noch eine hübsche Anekdote aus meinem Theaterleben ein, Landestheater Detmold, 1985: ca. 25-jähriger Regieassistent stellt sich vor, stolzgeschwellt und von der eigenen Großartigkeit überzeugt: "Ich habe in München und Frankfurt Theaterwissenschaft studiert ..." Ca. 60-jähriger Praktiker und alter Hase von Regisseur sieht ihn darauf etwas mitleidig an und meint in liebevollem Ton: "Das macht ja nichts." Ich hätte ihn in den Arm nehmen mögen (den älteren).

grinning smiley
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 21:43

Oh bitte! Wohlgschaft hat ja keine Romanbiografie vorgelegt, sondern eine ECHTE Biografie. und da wird man doch bitte Sachbuchkriterien anlegen dürfen.
Soweit ich weiß wurde er mehr als deutlich darauf hingewiesen, dass durch die Chronik etliche bisherigen Tatsachen Makulatur werden... Er hat das ignboriert. und - wie Wolfgang sagt - noch andere Dinge, die schon länger bekannt sind.

das kann man doch nicht mit Reiseerzählungen vergleichen!

ta
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 22:26
> Er hat das ignoriert

Er wird sich mit Recht gesagt haben, daß es immer diese und jene Theorien gibt. Daß Fachleute völlig entgegengesetzter Meinung sind und ihre Ansicht für die einzig richtige halten, ist ja weit verbreitet. Wenn da jeder immer auf das Buch des anderen warten wollte, würde bald gar nichts mehr geschrieben. Ich halte diese Forderung für völlig unrealistisch, um nicht zu sagen, absurd.

Für mich zählt auch nicht (z.B.), ob und wie lange Karl May nun blind war oder nicht (das habe ich ja schon in einem vorherigen Beitrag erläutert). Viel wichtiger ist mir, dass ein Autor den Menschen Karl May versteht, ihm gerecht wird, weiß, worum es jenseits grauer Theorien wirklich geht und wovon er spricht. Und das ist bei Wohlgschaft aufs überzeugendste der Fall, im Gegensatz zu so manchem akademischen Schwätzer aus den illustren Reihen von Karl-May-Gesellschaftlern, der zu nichts anderem in der Lage ist, als einem zusammengesammelte Fakten und Erbsen aller Art oder trocken-theoretische Betrachtungen und Kriterien um die Ohren zu hauen (ich meine niemand bestimmten, man darf entspannt bleiben. Aber wenn ich so manchen Artikel im ?Handbuch? oder auch in den ?Studien? lese, graust es mich geradezu.)




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.05 22:29.
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 23:17
Lieber Rolf!

Jenny hat den Beitrag schon genannt, den ich meinte. Inwieweit sich da der Redaktionschluss überschnitten hat, weiß ich nicht. Mein Heft der Karl-May-Hausinformation erhielt ich jedenfalls am 22.9.
Die Wohlgschaft-Biografie firmiert als "Neufassung, Oktober 2005".
Aber diesen Artikel übersehen zu haben, ist ja nicht der Vorwurf, sondern das Übergehen einer wissenschaftlichen und zwar naturwissenschaftlichen Arbeit.

Lieber Rüdiger!
Es mag ja sein, dass Literatur- (Geistes-) Wissenschaftler sich prima daran gewöhnt haben, dass man mit beliebigem, intellektuell klingenden Geschwalle im akademischen Betrieb reüssieren kann. Da mag es vorkommen, dass der eine seinen Doktor macht, indem er "Arturo Ui" von Bertolt Brecht in den höchsten Tönen lobt und zu dem Werk des 20. Jahrhunderts hochstilisiert. Der nächste bekommt seinen Doktorhut, indem er eben dieses Werk vollkommen verreißt. Hier ist nur wichtig, dass jeder seine Thesen hinreichend belegt.
So gut, so überflüssig. In den Naturwissenschaften gibt es sowas nicht. Da ist etwas wahr oder falsch. Und wenn jemand mit naturwissenschaftlichen Methoden nachweist, dass Karl May nicht blind gewesen sein kann, dann kann man da nicht drüber hinweggehen. Und schon gar nicht darf man hierzu Meinungsäußerungen von Nicht-Medizinern heranziehen. Allein dieses Vorgehen ist ein eklatanter Verstoß gegen die Grundsätze der wissenschaftlichen Forschung. Das alles hat dagegen eher etwas mit dem zu tun, womit sich der Autor besser auskennt: mit Religion. An eine Biografie, die auch noch Teil einer historisch-kritischen Werkausgabe ist, muss man andere Kriterien anlegen als die: "Der Mann kann schreiben".
Es geht hier um ein Fachbuch, dessen Wert durch die Zuverlässigkeit der dargebotenen Fakten bestimmt ist.
Re: Wohlgschaft-Biographie
02. Dezember 2005 23:51
Hallo Wolfgang,

ich verstehe Deine Argumentation, und schätze den ruhigen Ton, den Du, nach meinem Eindruck, offenbar in die Debatte bringen willst.

Indes, auch das mit den Naturwissenschaften ist so eine Sache. Ich habe gut 30 Bücher über Homöopathie im Regal stehen, darunter eines von einem Herrn Prokop, der sich sichtlich Mühe gibt, wissenschaftlich nachzuweisen, daß die Homöopathie der blanke Unsinn sei. Der Mann kann mir erzählen was er will, ich habe die verblüffende Wirkung der Homöopathie am eigenen Leib erfahren (bin z.B. praktisch nie mehr erkältet), und daß kürzlich eine in Auftrag gegebene Studie auch zu dem Ergebnis kam, das sei alles Quatsch, hilft auch nicht. Man kann mit ein paar Kügelchen (auf Dauer) eine Persönlichkeit verändern und körperliche Beschwerden verschwinden machen.

Mir hat eine Heilerin erzählt, sie spüre eine Störung im Leber-Galle-Bereich, ich sagte ihr daraufhin, daß Schulmediziner mit CT und Ultraschall nichts entdeckt hätten, worauf sie mir entgegnete, die Schulmediziner entdeckten die Angelegenheit erst, wenn sie sich materialisiert habe, und es vielleicht zu spät sei, sie hingegen sehe es vorher. Das hat mich (natürlich auch wegen des Gesamteindrucks, den die Frau machte, ein leichtgläubiger Spinner bin ich nun auch nicht) überzeugt.

Jeder geht mit ganz anderen Maßstäben an Dinge heran. Ich bin kein Wissenschaftler und kein Akademiker. Für mich zählt halt, ob "der Mann schreiben kann". Und das kann er.

winking smiley
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 00:02
Im übrigen spielen die "Fakten für das Fachbuch" in Wohlgschafts Riesenwerk erfreulicherweise wirklich eher eine Nebenrolle. Es geht um Karl Mays Psyche, um die ganz spezielle Problematik dieses ganz speziellen Menschen,und, davon ausgehend, sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes um Gott und die Welt. Um Werner Finck zu zitieren, Sie werden lachen ich mein' es ernst. Daß das Gewand einer Biographie innerhalb einer "historisch-kritischen" Werkausgabe dafür nicht unbedingt das allerpassendste ist, mag sogar sein, aber das ist wiederum eine Frage, die mich persönlich nicht interessiert.
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 00:09
Ich habe nichts gegen Schulmedizin und auch nichts gegen Homöopathie. Sie mögen mir beide gleichermaßen verschont bleiben.
Wenn ich allerdings ein Buch kaufe, das sich dem Titel nach mit Kardiologie beschäftigt und da drin schreibt eine Heilerin über Bachblüten, dann ist das nicht mehr OK. Bei Herrn Wohlgschaft gilt nach wie vor, was schon für die Erstfassung galt: Thema verfehlt.
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 00:58
Kann man so sehen, ok (wobei, soweit ich darauf geachtet habe, alle wesentlichen Daten vorhanden sind. Das Gerüst wird schon mitgeliefert).

Bei einer Zwischenprüfung auf der Schauspielschule sprach ein Schüler den Krogstad vor. Er war so fertig mit den Nerven, daß er so gut wie keinen Satz heraus kriegte. Es war eigentlich klar, daß er durchgefallen sein mußte. Indes, also sprach Jury-Chef Prof. Werner Kraut, ein Ur-Viech, dem mittlerweile die himmlischsten Freuden gegönnt sein mögen: "Großartig. Du hast den Text nicht gekonnt, aber Du warst der beste Krogstad, den ich je gesehen habe." Thema verfehlt, wenn man so will, aber ...

winking smiley
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 09:36
Guten Morgen!

Was wurde denn verändert? Die Biografie wurde doch deutlich überarbeitet. Steht im Vorwort etwas dazu, was genau geändert/ausgebaut/ergänzt/... wurde?

ta
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 09:56
Hermesmeier schrieb:
-------------------------------------------------------
> In den Naturwissenschaften
> gibt es sowas nicht. Da ist etwas wahr oder
> falsch. Und wenn jemand mit
> naturwissenschaftlichen Methoden nachweist, dass
> Karl May nicht blind gewesen sein kann, dann kann
> man da nicht drüber hinweggehen. Und schon gar
> nicht darf man hierzu Meinungsäußerungen von
> Nicht-Medizinern heranziehen. Allein dieses
> Vorgehen ist ein eklatanter Verstoß gegen die
> Grundsätze der wissenschaftlichen Forschung. Das
> alles hat dagegen eher etwas mit dem zu tun, womit
> sich der Autor besser auskennt: mit Religion. An
> eine Biografie, die auch noch Teil einer
> historisch-kritischen Werkausgabe ist, muss man
> andere Kriterien anlegen als die: "Der Mann kann
> schreiben".
> Es geht hier um ein Fachbuch, dessen Wert durch
> die Zuverlässigkeit der dargebotenen Fakten
> bestimmt ist.

O wenn das doch so wäre, lieber Wolfgang, dann gäbe es z.B. nicht die Unmenge von (völlig) falschen "Erkenntnissen" gerade in der Medizin.
Wenn die sich nur ein wenig mit den mathematischen Grundlagen ihrer Theorien auskennen würden, dann würden sie auch vorher prüfen, ob diese Methoden in den Fällen überhaupt anwendbar sind. Aber dafür müssten sie diese Methoden erstmal überhaupt verstehen können.
Ich kann jetzt über diesen speziellen Fall nichts sagen, aber wie da von Medizinern i.a. in deren Studien mit der Wahrscheinlichkeitstheorie Schindluder getrieben wird,ist schon so, dass ich mich wundere, dass da auch ab und zu mal was Richtiges rauskommt. Und dann wird dies auch noch als "absolute" Wahrheit verkauft.
Entschuldigung, aber bei diesem Thema gerate ich in Rage.

Helmut



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.05 09:58.
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 15:22
Blindheit von Karl May
Habe mal alles aufgelistet was ich finden konnte da kann sich jeder selbst ein Bild machen ob die frühkindliche Blindheit angezweifelt werden kann.

Selbstzeugnisse

Leben und Streben, S. 16

Das geschah in der Zeit, als ich nicht mehr blind war und schon laufen konnte?

Ich war weder blind geboren noch mit irgend einem vererbten körperlichen Fehler behaftet. Vater und Mutter waren durchaus kräftige, gesunde Naturen. Sie sind bis zu ihrem Tode niemals krank gewesen. Mich atavistischer Schwachheiten zu zeihen, ist eine Böswilligkeit, die ich mir unbedingt verbitten muß. Daß ich kurz nach der Geburt sehr schwer erkrankte, das Augenlicht verlor und volle vier Jahre siechte, war nicht eine Folge der Vererbung, sondern der rein örtlichen Verhältnisse, der Armut, des Unverstandes und der verderblichen Medikasterei, der ich zum Opfer fiel. Sobald ich in die Hand eines tüchtigen Arztes kam, kehrte mir das Augenlicht wieder, und ich wurde ein höchst kräftiger und widerstandsfähiger Junge, der stark genug war, es mit jedem andern aufzunehmen.

Leben und Streben, S. 30
In meiner Erinnerung tritt zuerst nicht das Märchen von Sitara, sondern das Märchen "von der verloren gegangenen und vergessenen Menschenseele" auf. Sie tat mir so unendlich leid, diese Seele. Ich habe mit meinen blinden, lichtlosen Kindesaugen um sie geweint.

Leben und Streben, S. 20
das Wohlwollen der beiden Professoren Grenzer und Haase erworben und ihnen von mir, ihrem elenden, erblindeten und seelisch doch so regsamen Knaben erzählt. Sie war aufgefordert worden, mich nach Dresden zu bringen, um von den beiden Herren behandelt zu werden. Das geschah nun jetzt, und zwar mit ganz überraschendem Erfolge. Ich lernte sehen und kehrte, auch im übrigen gesundend, heim.

Leben und Streben, S. 31
Ich sah nichts. Es gab für mich weder Gestalten noch Formen, noch Farben, weder Orte noch Ortsveränderungen. Ich konnte die Personen und Gegenstände wohl fühlen, hören, auch riechen; aber das genügte nicht, sie mir wahr und plastisch darzustellen. Ich konnte sie mir nur denken. Wie ein Mensch, ein Hund, ein Tisch aussieht, das wußte ich nicht; ich konnte mir nur innerlich ein Bild davon machen, und dieses Bild war seelisch. Wenn jemand sprach, hörte ich nicht seinen Körper, sondern seine Seele. Nicht sein Aeußeres, sondern sein Inneres trat mir näher. Es gab für mich nur Seelen, nichts als Seelen. Und so ist es geblieben, auch als ich sehen gelernt hatte, von Jugend an bis auf den heutigen Tag.

Brief: 20. März 1897 an Unbekannt
Aus dem ersten Bande werden sie ersehen das auch ich blind gewesen bin und also wohl weiß, welche herrliche Gottesgabe den lieben Zöglingen ihrer Anstalt versagt worden ist?

22. März 1912, Vortrag in Wien
Als ich ein kleiner Knabe war [kein Säugling], war ich blind; erst später habe ich das Augenlicht wieder gewonnen. Damals als Blinder wurde ich von meiner alten Großmutter betreut?

Literarische Zeugnisse von May

Old Surehand 1, S. 343
nachher bogen wir rechts ab und erreichten nach zehn Minuten die Fährte der Comantschen. Diese war eine sehr deutliche und ausgesprochene; ein Blinder hätte sie zwar nicht sehen können, aber fühlen müssen.

Old Surehand 1, S. 412
Ich bin dreimal blind gewesen und mußte dreimal operiert werden. Hatte ich das verdient?

Literarische Zeugnisse in der Sekundärliteratur
Aber nicht durch May herausgegeben [autorisiert?] beruhen auf Angaben von May [aber wahrscheinlich
vom Verfasser, ausgeschmückt, interpretiert, falsch verstanden oder durch May in Szene gesetzt wie Farbe auf einer Leinwand]

Erst Abel: Erinnerungen an Karl May 1897 [Renomier Phase]
Bis zu seinem fünften Jahre war er blind, nachdem er erst im Alter von 6 Jahren stehen und gehen konnte

Max Dittrich: Karl May und seine Schriften 1904, S. 30
May ist als Kind blind gewesen, ein schwacher, beinahe elender Knabe bis ins sechste Jahr. Dann trat ein Umschwung ein in das grade Gegenteil, fast wie ein Wunder.

Heinrich Wagner: Karl May und seine Werke, 1906 [Version wohl nicht von May]
Der Knabe kam blind zur Welt und war ein ungemein schwächliches Kind.

Marie Hannes um 1902?
Der kleine Karl nun war ein äußerst schwächliches Kind ? fast gelähmt ?sehr augenkrank-kurz ? kaum lebensfähig

Äußerung von Johannes Zeilinger in M-KMG, Nr. Nr. 127/März 2001, S. 22.
Es gibt keinen Grund, die frühkindliche Erkrankung Mays anzuzweifeln, und es ist durchaus wahrscheinlich, dass sie mit einer Augenerkrankung einherging. Die wenigen erhaltenen Hinweiße allerdings sind zu spärlich, um hieraus eine auch nur halbwegs gesicherte Diagnose ziehen zu wollen?

Äußerung von Christina Alscher in KMHI 19, S. 39
Sehr wahrscheinlich ist doch ein Zusammenhang zwischen dem beschriebenen Siechtum und der Augenerkrankung [weitere Ausführungen stimmen teilweise mit Ralf Harder und Herrmann überein]..

Äußerung von Herrmann Wohlgschaft, Biographie 2005, S. 52
Harder beruft sich, plausibel, auf das Lehrbuch ?Die Augen-Erkrankungen im Kindesalter, verfasst von Prof. Dr. Oskar Eversbusch (1853-1912, Fachmann für Augenheilkunde)

Chronik Bd. 1, S. 28
Vermutlich aufgrund mangelnder Körperhygiene und unzureichende Versorgung mit Vitamin A als Folge einer anhaltenden Dürre erblindet das Kind. Mays frühkindliche Blindheit, zu der es außer seinen eigenen Angaben keineNachweise gibt wird angezweifelt; zumindest eine Augeninfektion oder Xerophthalmie ist jedoch warscheinlich...

Chronik Bd. 1, S. 31
Eine ständige Bedrohung im Leben des blinden oder zumindest sehbehinderten Jungen entfällt damit.

Chronik Bd. 1, S. 35
wird Karl [nach eigener späteren Aussage geheilt] von seiner Augenkrankheit geheilt


Indizien für frühkindliche Blindheit
Der Scout, 1888 Hausschatz 602. (Vorfassung des Kampfes mit Old Firehand in Winnetou 2, nur Bamberg). Dann betastete ich ihn, da es zu dunkel war, ihn betrachten zu können. Welche Ueberraschung; ich hatte - - Winnetou besiegt!

Literaturliste

Alschner, Christina: Karl Mays frühkindliches Augenleiden. [Augenärztin zur Blindheit von Karl May]. In: KMHI, Nr. 19/2005, S. 38-44. Hohenstein-Ernstthal: Karl-May-Haus, 2005.

Augustin, Siegfried/Beissel, Rudolf: Wurzeln und Wege der Phantasie. [Karl May, die Blindheit und seine spätere Phantasie]. In: BfV, 21 Jg., Nr. 3/Aug. 1982, S. 1-4. Graz: Verein der Freunde für Volksliteratur, 1982.

Biermann, Joachim: Gedanken zu einem offenen Brief. [über die Blindheitsdiskussion um Karl May]. In: M-KMG, Nr. 119/März 1999, S. 64-66. Erg.: William E. Thomas: M-KMG, Nr. 119/März 1999, S. 46-50. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1999.

Düsing, Hans-Jürgen: Ich bin dreimal blind gewesen. In: M-KMG, Nr. 134/Dez. 2002, S. 18-22. Erg.: M-KMG, Nr. 119/März 1999, S. 46-50. Erg.: M-KMG, Nr. 123/März 2000, S. 5-17. Erg.: M-KMG, Nr. 124/Juni 2000, S. 16-22. Erg.: Jb-KMG 2000, S. 179-194. Erg.: M-KMG, Nr. 127/März 2001, S. 4-12. Erg.: M-KMG, Nr. 127/März 2001, S. 13-23. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1999ff.

Harder, Ralf: Die Erblindung - eine entscheidende Phase im Leben Karl Mays I. In: M-KMG, Nr. 68/Mai 1986, S. 35-38. Internet: www.karl-may-stiftung.de/blind.html (überarbeitet und erweiterter Text der M-KMG, Nr. 68/Mai 1986) Erg.: Ralf Harder: M-KMG 124/Juni 2000, S. 16-23. [II. Teil]. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1986ff. Erg.: www.karl-may-stiftung.de/eversbusch.html Radebeul, Karl-May-Stiftung, 2004. [zum Hungersnottext]

Harder, Ralf: Die Erblindung - eine entscheidende Phase im Leben Karl Mays II In: M-KMG, Nr. 124/Juni 2000, S. 16-23. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 2000.
Harder, Ralf/Mischnick, Harald: Die Hungersnot der 1840er Jahre und ihre Auswirkungen am Beispiel Karl Mays und seiner frühkindlichen Erblindung. In: M-KMG, Nr. 127/März 2001, S. 4-12. Internet Karl-May-Stiftung: www.karl-may-stiftung.de/hungersnot.html

Mischnick, Harald: ?...weder blind geboren...? In: KMG-N, Nr. 124/Juni 2000, S. 39-43. Internetseite Karl-May-Stiftung: www.karl-may-stiftung.de/mischnick.html

Schweikert, Rudi: ?? und eine Geschichte ist besser, als alles was man sehen kann?. Frühe Blindheit: Literatur und Lebensbeschreibung. Zur Selbststilisierung Karl Mays anhand von August Lafontaines Roman ?Tinchen, oder die Männerprobe?. [mit biographischen Anmerkungen zu Karl May]. In: M-KMG, Nr. 122/Dez. 1999, S. 20?25. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1999.

Thomas, William E.: Karl May?s Blindness. Internet: Deutsche Fassung: Karl Mays Blindheit. Internet: Inhalt Englisch und Deutsch. In: M-KMG, Nr. 119/März 1999, S. 46?50. Erg.: M-KMG, Nr. 122/Dez. 1999, S. 11. [Deutsch]. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1999.

Thomas, William E.: Karl May?s Blindness (part 2). [1999] Internet: Inhalt Englisch und Deutsch. Internet: Deutsche Fassung: Karl Mays Blindheit 2: [www.karl-may-stiftung.de] In: M-KMG, Nr. 123/März 2000, S. 5?16. [Deutsch] Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 2000.

Thomas, William E.: Karl Mays Blindheit. In: M-KMG, Nr. 119/März 1999, S. 46-50. Erg.: M-KMG, Nr. 122/Dez. 1999, S. 11. [Fehlerberichtigung]. Erg.: M-KMG, Nr. 119/März 1999, S. 64-66. [Joachim Biermann, offener Brief] Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1999. Erg.: Gert Asbach: Die Medizin in Karl Mays Amerika-Bänden. Medizinische Dissertation. (90 S.) Düsseldorf: Institut für Völkerkunde, 1972. [Blindheit von Karl May wird dort erwähnt]

Thomas, William E.: Karl Mays Blindheit 2. In: M-KMG, Nr. 123/März 2000, S. 5-16. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 2000.

Thomas, William E.: Karl May aus medizinischer Sicht. Karl Mays Blindheit. Karl May & Rachitis. Karl Mays Weglaufen von Zuhause. Karl May & Dissoziative Identitätsstörung. Karl May und William Ohlert. Karl May letzte Erkrankung und Todesursache. Karl May & Juggle Fred. Karl May & Trauer. Karl May in der deutschen Tradition. Karl Mays angebliche Geistesstörung. Karl May und die Jutiz ? Gerechtigkeit für Karl May. Internet: [www.karl-may-stiftung.de] Radebeul, Karl-May-Stiftung, 1998ff.

Thomas, William E.: Karl May (1842-1912). Body and Mind. (156 S.) Australien: BooksSurge, 2005. ISBN: 1-921019-19-0

Zeilinger, Johannes: Autor in fabula. Karl Mays Psychopathologie und die Bedeutung der Medizin in seinem Orientzyklus. In: Leipzig, Dissertation medizinisch, 1999. In: SchKMG Bd. 2. Kart. 160 S. Husum, Hansa Verlag, 2000.

Zeilinger, Johannes: In den Schluchten der Diagnostik. In: M-KMG, Nr. 122/Dez. 1999, S. 12-20. [Karl Mays Blindheit, Letzte Todesursache]. Erg.: M-KMG, Nr. 123/März 2000, S. 72-74. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1999f. Erg.: Beiträge von William E. Thomas.

Zeilinger, Johannes: Karl Mays frühkindliche Blindheit ? eine Legende? In: Jb-KMG 2000, S. 179-194. Erg.: Rudi Schweikert, M-KMG, Nr. 122/Dez. 1999, S. 20-25. Erg.: KMG-N, Nr. 123/März 2000, S. 40-41. Erg.: KMG-N, 124/Juni 2000, S. 39-43. Erg.: Ralf Harder: KMG-N, Nr. 127/März 2001, S. 28-30. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 1999ff.

Zeilinger, Johannes: Ist das nicht Gleichnis? Nicht bildlich? Gewiß! Notwendige Klarstellungen zur Blindheitsdiskussion. In: M-KMG, Nr. 127/März 2001, S. 13-23. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, 2001.

Wohlgschaft, Hermann: Die Erblindung [Mays]. In: Wohlgschaft-Biographie, Bd. 1, S. 48-56. Dazu: Das tiefe Sehen, S. 57-58. Bargfeld/Celle: Bücherhaus Hermann Wiedenroth, 2005.

Schönen Sonntag noch Euer Günther Wüste



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.05 18:04.
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 19:41
Ich hatte in der Tat Knöpfe auf den Augen, denn Wohlgschaft erwähnt Zeilingers "Autor in fabula" durchaus. Seite 50 oben.

Grüße

Rolf
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 19:49
Hallo

Zur Chronik und Wohlgschaft Biographie.

Bei Wohlgschaft wird Zeilinger 6 mal zitiert sogar Zeilinger frühkindliche Blindheit als Fußnote, Seite 49 bis 53

Harder wird in der Sellungsnahme zu Zeilingers Beitrag zitiert.

Die Wohlgschaft Biographie war lange vor der Chronik fertig. Ich glaube auch kaum das es vorher bei der angespannten Endphase der Herausgabe der ersten Bände Einblicke in die Chronik gegeben hätte. Auch hätte es da Konkurenz gegeben. Mir ist da immer noch die leidige Diskussion um Volkers Grieses Chronik in Erinnerung oder an das was bei der Stiftung stand: [www.karl-may-stiftung.de] Selbst ich bekam auf Anfrage bei Herrn Steinmetz keine Materialien obgleich ich ihm was zur Chronik beigesteuert habe.[gewünscht nach Erscheinen gesamt 2006] Man denke nur an die Geschichte an den Oberförster die noch nicht geklärt ist. Im ersten Band ist kaum neues. Einiges an Ergänzungen, mir fehlt die Zeit für mehr. Siehe meine Rezension bei Amazon.de

Karl-May-Chronik: Seite, Datum, Ergänzungen, Hinweise
Vorgeschichte Hohenstein und Ernstthal
Vorgeschichte Eltern, Ahnen, Geburtshaus Materialien fehlen.
Einleitung: Sitara Theorie Homo-Neigung von Paul Elbogen siehe dort Vorwort.
Nicht erwähnt: eventuelle anonyme Erzählungen?
Rache oder Das erwachte Gewissen. [zweiter Band, schwarzes Buch ca. 1871-74].
Ein Fang. [Feierstunden am häuslichen Heerde, 1876].
Nachdrucke von Erzählungen an Theodor Herrmann in Wiesbaden.
Einbandgestaltung Fehsenfeld? Felix Krais?
Band I: 26: 1842 02.25 Oberförster? Bayrischer Soldat?
Band I: 219: 1876 09.07 mkmg 67, 14
Band I: 219: 1876 09.19 mkmg 67, 14
Band II: 439: 1901 02.17 Ruhestätte Plöhn? (genauer!)

Nach meiner Auffassung sind Chronik und Wohlgschaft gleichwertig.
Beide berücksichtigen den neuesten Forschungsstand Wohlgschaft berücksichtigt beim Spiritismus sogar Anmerkungen aus karl Mays Bibliothek. Stolpener Erzählungen bis zur letzten Entdeckung von Hermesmeier und Schmatz und bis zum Werder in Karl-May-Welten 2005. Beitrag Seite 269 und 274

Bei Neuauflagen wünche ich mir.

Chronik:
Als nächstes wünche ich mir eine Noch bessere Faktenchronik genauere Quellenangaben mit Hinweisen auf Privat-Archive.


Wohlgschaft Bibliographie
Einarbeitung des neuen Forschungsstand mit Versuch der Anfrage nach Materialien die im KMV Archiv lagern um noch mehr Wissen einzuarbeiten.

Wenn Kritik an Wohlgschaft Fakten sammeln und sie dem Autor mitteilen.

Aber sehr befremdlich finde finde ich es von Dir Jenny das Du über etwas urteilst was Du garnicht kennst. Aber wenn Du mir die Portokosten schickst leihe ich Dir die 3 Bände. Ich wette mit Dir Du wirst sie erst aus der Hand legen wenn Du sie verschlungen hast die Chronik ist da sehr viel trockener.

Und das der Beitrag von KMHI Nr. 19 nicht berücksichtigt ist doch ganz einleuchtend der erste Manuskript Band lag grade zur Einsicht Nahme beim Karl-May-Verlag wie mir der ehemalige Mitarbeiter des Karl-May-Verlages Herr Klinnert erzählte.

So genug für heut wie ich es in mir klingen hörte. Sie mögen mich lieben oder mich hassen. Ihr wist ja . Mein Buchtip und Motto. Und Liebe auf Erden.




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.05 20:46.
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 21:45
Wenn es dieses Forum nicht gäbe müßte man es erfinden.

grinning smiley
Re: Wohlgschaft-Biographie
03. Dezember 2005 22:03
rodger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn es dieses Forum nicht gäbe müßte man es
> erfinden.
>
Wat meinste denn jetz damit?
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen