Orientzyklus

Für mich hat sich der Orientexpress in einen ICE (wenn nicht gar TGV) verwandelt; ich bin seit gestern am "Zielbahnhof" angelangt, und habe heute auch noch den Anschluss-, Anhang- und Trauer- Zug zu Rihs Begräbnis genommen.

Wobei ich nach wie vor sagen muss, dass mir der Anhang einfach nicht gefällt, schon die Stimmung des Ganzen ist mir einach zu "elegisch", ohne ein aufheiterndes Moment.

Helmut

Jetzt habt ihr mich mit eurem Arno-Schmidt-Blick im Paralleluniversum auch angesteckt. Da bin ich doch grad im "Schut" über eine Stelle gestolpert, die selbst mir Unschuldslamm auffiel:

"Ich kannte die Stelle, an welcher er angefaßt werden mußte. Der Erfolg ließ auch nicht auf sich warten."

Sabine




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.06 17:00.

Der Orientzyklus war meine zweite Begegnung mit Karl May. Und er war der Grund, warum ich zum Karl May Fan wurde.

Als ich 8 Jahre alt war erhielt mein Vater eine Arbeit in Istanbul und die Familie ist nach einem Jahr nachgezogen. Da es dort noch kein Fernsehen gab (1961) beschäftigte man sich noch miteinander. Und mein Vater hatte die glorreiche Idee mir den Winnetou I vorzulesen. Ach, wie war das langweilig! Über mehrere Wochen lies er mir daraus vor, bis er aufgab. Das Thema Kar May war damit für mich gegessen. Nun gab es in der österreichischen Kirchengemeinde von Istanbul eine kleine Bilbliothek. Und da ich alle dort greifbaren Kinderbücher schon gelesen hatte, griff ich noch einmal selbst zu Karl May. Irgendwie hatte ich noch im Gedächtinis, dass der erste Band nicht so spannend war. Also holte ich mir Band 2: Durchs wilde Kurdistan. Und dann habe ich nicht mehr von KM gelassen. Inzwischen habe ich sogar kapiert, dass Winnetou I nicht der erste Band war, aber damals wusste ich es nicht.

Da ich zu dieser Zeit selbst im Orient lebte interessierte mich dieses Thema. Indianer kamen erst zwei jahre später.