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Der Weg zum Glück

geschrieben von Helmut 
Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 14:35
Nun also zum letzten der Kolportageromane, zum "Weg zum Glück".

"Der Weg zum Glück. Roman aus dem Leben Ludwig des zweiten", so der vollständige Titel wurde von May von August 1886 bis September 1888 geschrieben. Gleichzeitig entstanden: Deutsche Herzen Deutsche Helden, die 2. und 3. Abtheilung und "zum guten Schlusse", "Der Sohn des Bärenjägers", "Der Geist der Llano Estakato" nebst einigen der kleineren "Kameraderzählungen", der letzte Teil des Orientzyklus ("Durch das Land der Skipetaren") und "Der alte Scout". Begonnen hat er während dieser Zeit noch "El Sendador" und "Kong Kheou".
Es war also mit die "fruchtbarste" Schaffensperiode Mays und die Zeit, in der er wohl die meisten Nächte durchschrieb.
Das Thema war äußerst "aktuell", denn der aufsehenerregende Tod Ludwigs II war "erst" am 13.6.1186, worauf hin May von Münchmeyer auf dieses Thema "gehetzt" wurde.

Im ersten Kapitel "Auf der Alm" taucht der "Kinni" dann auch schon auf, allerdings und natürlich in einer "verklärten" Art und Weise, wie sie eben allen anderen als der Wirklichkeit entsprach.
In diesem und dem nächsten Kapitel "Der Wasserfex" begegnet man auch schon 2 Personen die den "Shatterhand"-Schlag beherrschen, nämlich dem Krikelanton und dem Fex.
Sehr "drollig" und ein wenig eigenartig ist es schon das Maysche Bairisch.
Quote

Seine Methode ist hier genauso simpel wie rigoros. Um aus Hochdeutsch bayerisch zu machen, läßt er zum Beispiel die Vorsilbe "ge" weg ("ich hab nicht wußt"), hängt an die Hauptwörter nach Belieben ein "n", fügt an Wörtern wie hinauf, hinab oder herauf ein "i" an, und dergleichen mehr. Aus aber wird "aberst", aus der "dera" und aus nachher ganz unerwartet "nachhero". Zum Schreien komisch wird es, wenn plötzlich "Butterbemmen" und "Fischtranflaschen" in Dialektsätzen auftauchen.
(Herbert Schneider, Karl May in der Lederhose)

Und so kommt es auch, dass bei manchen Hauptwörtern nicht klar ist, ob sie in der Einzahl oder Mehrzahl gemeint sind.
Bei "eine Nichtigkeiten" ist zwar klar, dass das Singular ist, aber wie es ... (aber da komm ich vielleicht später drauf.)

Helmut



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.08 14:36.
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 14:45
... auch bei Redlichkeiten könnte es Singular sein, könnte ... aber wenn Kontext und Mentalitätsstruktur dessen, der es sagt, geradezu danach schreien, daß es Plural ist, dann sollten wir uns dieser Möglichkeit zumindest nicht völlig verschließen, auch wenn wir das mit dem Kontext und der Mentalitätsstruktur vielleicht nicht sehen ...

smoking smiley

(hier fehlt immer noch der Nichtrauchersonnenbrillencoulnesssmiley)
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 14:50
... wenn ich bei der Stelle angekommen bin, werde ich evtl., wenn nötig winking smiley dazu meine Meinung kundtun ...
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 15:05
... also bei den Dreiecken konntest Du mich überzeugen ... bzw., erst wollte ich Dir nicht recht glauben, aber dann mußte ich einsehen, daß Du Recht hattest, und von Anfang an richtig erklärt.

(Ich hatte Helmut eine gleichsam identitätskrisenauslösende Denksportaufgabe aus dem 'Berliner Tagespiegel' geschickt, die dort im August erschien, deren Lösung aber perfiderweise für den 18. Oktober angekündigt wurde ...)

O die Dreiecken !

(hupf)



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.08 18:28.
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 18:37
Also bevor ich es vergesse, ich lese diesmal den Olms-Reprint.
Außerdem ist jetzt auch wieder eine Angehörige der mobilen ethnischen Minderheit (so habe ich gelernt, ist derzeit die politisch korrekte Bezeichnung) aufgetaucht.

Helmut

PS.: Ach übrigens, Rüdiger, wie lautet denn in etwa der Lösungsvorschlag des Tagesspiegels?
(Und das nicht jeder auf Anhieb meine (auch) "math. Erklärungen" versteht oder verstehen will, kann man ja deutlich in der Parallelwelt lesen.)
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 18:57
Ich hatte Deine Erklärung verstanden, aber ich hatte sie bezweifelt. Weil ich es nicht sah. Dann habe ich selber in großem Stil auf Millimeterpapier herumgewurschtelt und dann doch irgendwann gesehen, daß da was nicht stimmt. Die Tagesspiegel-Lösung war nur Bestätigung dessen, was Du geschrieben hattest und was ich in der Zwischenzeit auch realisiert hatte. Die haben etwas von 3 / 8 und 5 / 13, Steigungsquotient bzw. Anstieg, und von einem leicht ausgebeulten und einem leicht eingedrückten Dreieck geschrieben.

(Off-topic-day ...)

Oder auch nicht: wir gucken halt sozusagen schief ... und das paßt doch wieder wunderbar zu Karl May, will sagen, zu einem der Themen, um die es in seinen Büchern geht ...

winking smiley



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.08 21:11.
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 18:59
Da verrät der Helmut doch ganz nebenbei, dass er sich sonntags abends den "Tatort" reinzieht. Ob er da aber wirklich etwas lernen sollte, der Helmut???
Wäre es nicht eventuell viel lehrreicher dort wegzuschauen und statt dessen ein gutes Buch zu lesen?

(( Womit ich zwar nicht den "Weg zum Glück" meine, aber wenn ich's täte, hätte ich zumindest wieder die Kurve zurück zum Thema gekriegt ))
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 22:00
... und der Wolfgang verrät es ebenso (Glashaus usw.).

Und zum Lesen mehr oder weniger guter Bücher, habe ich ja nun anderweitig genügend Zeit. winking smiley

Helmut
Re: Der Weg zum Glück
20. Oktober 2008 22:12
Der Wolfgang hat nun aber nicht mitgeteilt, er habe daraus etwas gelernt - oder gar lernen müssen (oder wollen). Nee, der schaut sowas nur, um MRR zu ärgern grinning smiley
Re: Der Weg zum Glück
21. Oktober 2008 09:34
Der Helmut ist vielleicht noch in einem Alter, in dem er meint ab und zu noch was (dazu-)lernen zu müssen.
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 07:18
Guten Morgen,

mal ne blöde Frage: Gehts hier eigentlich um den Roman "Der Weg zum Glück" oder um Wege zum Glück, oder was jetzt?(hehe)

Gruß
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 17:11
Damit der Herr M. nicht so ungeduldig wird (ausgerechnet er winking smiley ), ...

Ich bin jetzt beim 4. Kapitel "Schalkstreiche" angekommen, und da gibt es einiges Bemerkens- und Berichtenswertes.

Nicht nur das
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"Guten Tag, schön Dank - grüß Gott, danke sehr - willkommen, setz Dich nieder - bitt sehr schön; o, es hat nix zu sagen!"
des Wirtes Matthes, der um Zeit zu sparen, gleich die gesamte Begrüßungslitanei abspult, nein sondern auch
Quote

O, das Weibsvolk, was ist das doch so schwach und albern gegen uns Männern! Da braucht man nur blos mit dem Fingern zu schnippsen, so laufens gleich dorthin, wo man sie haben will.
und
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Die Weibsern haben lange Haaren und kurzen Verstand.
sowie
Quote

Die Frauensleut sind grad die Rechten; die sind größere Spitzbuben als die Männer; die mausen wie die Raben

So spricht der Wurzelsepp, vollkommen unberührt von jeglichem Hauch der Emanzipation. Allerdings in seinen Handlungen ist es umgekehrt, da zeigt er durch seinen "Schatzsuch-" und "Schweinediebfang-" Trick, dass ja die Männer (am Beispiel des Thalmüllers und des Fingerlfranz) die eigentlich wesentlich Dümmeren sind.

Sehr schön finde ich auch folgende äußerst undurchsichtigen Familienverhältnisse
Quote

Ich hab eine alte Muhm. Der ihr Vettern mütterlicher Seits hat mal bei einer Familie Gevattern gestanden, wovon dero jüngste Sohn nachher geheirathet hat. Dem seine Tochter hat einen Bauern zum Mann genommen, dem seine Bas' eine Liebsten hat, dessen Bruderssohn ein beinahe Studierter ist.

Und dann gibts da auch noch den Reim
Quote

Fitzliputzli, Auerhahn!
Seht nur mal den Tolpatsch an!

Daher bedient sich also der KMV für seine Romantitel (und der besagte Professorname ist also doch (fast) von Karl May).

Später steht dann noch
Quote

Beim Thürmer von Nürnberg hats mal ans Fenster geklopft, und als er hinaus geschaut hat, da stand draußen ein Geist, der so lang gewesen ist, daß er von der Straßen bis hinauf zum Thurmspitzen gereicht hat. Der Nachtwächter hat ihn nachher fortschreiten sehen. Und der war mein Großvater.

Erst habe ich hier gedacht, dass dies die einzige Erwähnung Nürnbergs bei May ist. Aber Nürnberg kommt natürlich bei den Quitzows viel öfter vor.

Helmut

PS.: @Rolf, unter anderem an solche Stellen habe ich gedacht.
PPS: Liest eigentlich noch jemand die deutschen Heldenherzen, sonst könnte man ja eigentlich die "Startseite" umstellen. (Entschuldigung, ich meine ja nur)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.08 17:13.
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 17:50
Quote

"Guten Tag, schön Dank - grüß Gott, danke sehr - willkommen, setz Dich nieder - bitt sehr schön; o, es hat nix zu sagen!"

des Wirtes Matthes, der um Zeit zu sparen, gleich die gesamte Begrüßungslitanei abspult

Als ich das seinerzeit das erste Mal gelesen habe, habe ich minutenlang Tränen gelacht und mich nicht mehr eingekriegt, ich habe noch tagelang gegrinst wenn ich daran dachte. Wenn man das so vor sich sieht und hört ...

Und hinter dieser vermeintlichen Nur-Albernheit steckt ja sozusagen so etwas wie eine Beckettsche Weltsicht ... (Karl Mays Werk wimmelt von abstrusen Figuren und Absurditäten aller Art; daß er das Absurde Theater vorweggenommen hat, stand auch schon mal irgendwo in einem KMG-Jahrbuch)

Wenn man z.B. beruflich mit Hotelbuchungen zu tun hat und sich tausendmal diesen idiotischen Singsang anhören muß, dassuperioreasterncomforthotelempfangmeinnameistkunigundesiebenschönwaskannichfürsietun, dann fragt man sich ja auch des öfteren, warum spielen sie sich alle eigentlich von morgends bis abends so ein Affentheater vor, eigentlich müßten doch alle merken wie absurd das ist ... (bitte danke gerne einenschönentagnoch ihnenauch siemichauch)

*

Beim Thürmer von Nürnberg in Deinem Beitrag konnte ich auch nicht ernst bleiben, Du erschienst mir in Gestalt besagten Geistes oder auch des Nachtwächters (gelegentlich entwickelt meine Phantasie ganz selbständig eine Art Hang zur Respektlosigkeit). "bis hinauf zum Thurmspitzen" ist auch nicht übel. Da muß der Bewohner desselben gemeint sein.

grinning smiley



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.08 20:29.
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 18:57
Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------

> Fitzliputzli, Auerhahn!
> Seht nur mal den Tolpatsch an!
>
>
> Daher bedient sich also der KMV für seine
> Romantitel (und der besagte Professorname ist also
> doch (fast) von Karl May).

Hatte ich doch vor kurzem auch schon festgestellt, daß der KMV sich bei seinen Bearbeitungen nicht nur Dinge aus den Fingern gesaugt hat, sondern sich auch oft von May hat inspirieren lassen, z.B. der Anfang von "Im fernen Westen" steht auch so im Mittelteil von "Winnetou II" des KMV, im Fehsenfeld-Reprint fehlt es. Oder der Zweikampf im Mittelteil von "Winnetou II" mit Firehand und Shatterhand, den es im Original nicht gibt, steht so ähnlich im Scout, allerdings zwischen Shatterhand und Winnetou. Und halt hier der Fitzliputzli, der doch von May ist (allerdings aus einem anderen Zusammenhang).
Somit ist wohl in den GW des KMV meerschtenteels Karl May drin wo auch Karl May drauf steht, als wir bisher glaubten. Aber, Karl May in den Mixer gesteckt und ordentlich verquirlen, so lautete das Erfolgsrezeptwinking smiley
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 19:56
... und "Hochprozentiges" ggf. schonend entziehen ...
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 21:07
Ich hab mal die Leseecke auf der Startseite aktualisiert, bevor der Senior Consultant wieder herumnörgelt. tongue sticking out smiley
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 21:18
Rüdiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> ... und "Hochprozentiges" ggf. schonend entziehen
> ...

Dafür wurde billiger Fusel (auch als flüssige Kopfschmerzen bekannt) reichlich zugesetzt (auch Konservierungsmittel, damit es sich länger hält)(hupf).
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 22:28
Rüdiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> *
>
> Beim Thürmer von Nürnberg in Deinem Beitrag konnte
> ich auch nicht ernst bleiben, Du erschienst mir in
> Gestalt besagten Geistes oder auch des
> Nachtwächters (gelegentlich entwickelt meine
> Phantasie ganz selbständig eine Art Hang zur
> Respektlosigkeit). "bis hinauf zum Thurmspitzen"
> ist auch nicht übel. Da muß der Bewohner desselben
> gemeint sein.
>
> grinning smiley

Einen "Thürmer von Nürnberg" gibt es übrigens tatsächlich noch. Einer der Türme der Stadtmauer ist als Wohnung und Atelier von der Stadt Nürnberg vermietet, und der Mieter (ein Künstler) ist damit eben jener "Thürmer". Und zur Klarstellung, meine Wohnung liegt etwa 3 km außerhalb der alten Stadtmauern von Nürnberg, deshalb kann deine Phantasie so einfach nicht der (obj.) "Wahrheit" entsprechen.
(Wenn jemand wissen will, warum Wahrheit in "" steht, so kann er dies an geeigneter Stelle in einer "Parallelwelt" nachlesen.)

Helmut
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 22:47
Quote

Einer der Türme der Stadtmauer ist als Wohnung und Atelier von der Stadt Nürnberg vermietet

Einige Lokalitäten in unmittelbarer Stadtmauer-Nähe sind offenbar auch noch ganz anders vermietet, jedenfalls erinnere ich mich, dort mal ganz harmlos und nichtsahnend spazierengegangen und aus einem Fenster heraus angesprochen worden zu sein ...

winking smiley

In Sachen Wahrheit verweise ich u.a. auf "Auf Winnetous Spuren", S. 7

winking smiley

Für heute bin ich weg, zum Glück (wir denken uns das w groß und das Komma fort und schon sind wir wieder beim Thema ...)

winking smiley
Re: Der Weg zum Glück
22. Oktober 2008 22:48
Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------

> (Wenn jemand wissen will, warum Wahrheit in ""
> steht, so kann er dies an geeigneter Stelle in
> einer "Parallelwelt" nachlesen.)
>
> Helmut

Das will sicher niemand wissen, schlecht für die Augen.(aaah)

spinning smiley sticking its tongue out
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