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"The Prodigal Son", revised and revisited

geschrieben von Helmut 
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
15. Juli 2008 14:34
... und dann haben sie dem Buch auch noch einen (damals) niegelnagelneuen Schluss verpasst, Kandolf war das, habe ich gelesen. Buchhalter muss der wohl im Nebenberuf gewesen sein (im Hauptberuf war er ja Theologe).
Also in dem neuen Ende wird dann eben alles genau abgerechnet, keine Schandtat bleibt ungesühnt, keine Wohltat unbedankt, da wird auch keiner vom Autor irgendwie oder irgendwo vergessen, nein alles hat seine Ordnung, und zwar gründlich.
So weit, so gut, aber ein Buch von Karl May ist sowas dann eben nicht mehr.


Und dann gleich zum nächsten Band "Der verlorene Sohn"; von Karl May steht da auch noch auf dem Titelblatt fälschlicherweise darüber.
Karl May hat zwar einen Roman diesen Namens geschrieben, wie wir alle wissen; aber mit diesem Buch hier hat der nur noch entfernte Ähnlichkeit. "Einige Episoden aus dem Roman "Der verlorne Sohn von Karl May", gekürzt, vereinfacht und zusammengefasst bzw. nacherzählt" wäre eher der richtige Titel für dieses Buch.
Damit ist auch schon alles dazu gesagt.


Helmut
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
15. Juli 2008 15:02
Ich glaube, da sind wir uns einigermaßen einig. Das "Buschgespenst" ist akzeptabel, und die Idee der "Aufpeppung" der Geschichte durch die gespenstische Herumgeisterei gar nicht mal so schlecht. Den "Fremden" und den "Verlorenen Sohn" finde ich auch ziemlich übel, aus den von Dir genannten Gründen.

Siehe auch

[141.30.89.80] und [141.30.89.80]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.08 15:04.
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
16. Juli 2008 14:52
Das mit dem Verfasser der neuen Schlusskapitel muss ich korrigieren, Eicke war das.

Helmut
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
17. Juli 2008 16:18
Bei "Sklaven der Schande" gibt es eigentlich so weit nichts zu "kritisieren", es ist ja schließlich unbearbeiteter May (außer vielleicht an manchem der neu eingefügten Fußnoten).
Bemerkungen zum Mayschen Text kann man ja - so man will - in der vorherigen Leserunde (die war vor ca. 2 Jahren) zum "verlorenen Sohn" nachlesen.


Helmut
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
22. Juli 2008 16:47
Ich bin jetzt beim letzten Buch dieser Reihe angekommen, dem "Eremiten".
Ich muss gestehen, dass mir das alles ziemlich unbekannt vorkommt, es handelt sich wohl um Teile des "verlorenen Sohnes" von denen mir wenig im Gedächtnis geblieben ist; es ist auch (finde ich) eigentlich weder sonderlich spannend noch aus anderen Gründen interessant.

Helmut
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
27. Juli 2008 10:24
Eigenartigerweise finde ich das Buch recht spannend und ich lese es zur Zeit auch recht gerne.
Da bekanntlich nicht sein kann, was nicht sein darf, nämlich dass mir May-Bearbeitungen gefallen, habe ich eine Erklärung dafür gesucht und gefunden.
Der Grund dafür ist, dass mir i.w. diese Geschichte (der Eremit, ich bin immer noch bei der ersten) neu ist und ich sie im Original fast nicht (mehr) kenne. Es handelt sich dabei nämlich um ein (in meinen damaligen Augen, also beim ersten Lesen) unnötiges "Anhängsel" nur zum "Leiferungsfüllen" und völlig unnütz für die eigentliche Geschichte, weil dadurch nur das längst herbeigesehnte Ende hinausgezögert wurde.
Aber aus diesem Zusammenhang heraus genommen ist es eben doch eine relativ spannende Geschichte.

Helmut

Noch ein Zusatz in eigener Sache:
bei dieser "Tour de Colportage" ist jetzt so langsam das Ziel (nein nicht Paris, sondern "Das Glück" (siehe letzter Titel)) in Sicht und es gilt bald nur noch zwei "Berge allerdings der höchsten Kategorie" zu überwinden. Ich fände daher jetzt so allmählich auch Beifallsbekundungen (wenn schon keine Anmerkungen mehr kommen) mehr als angebracht um mir wenigstens das Gefühl zu vermitteln, dass ich da was mache bei Euch vielleicht doch ein ganz klein wenig auf Interesse oder sonst irgendwas stösst.
Ich würde mich darüber doch - so nebenbei - vielleicht auch irgendwie freuen.
Ganz abgesehen davon, dass ich solchen Beifall natürlich auch verdient habe.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.08 10:31.
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
27. Juli 2008 11:07
Mitreden konnte ich nicht, aber mitgelesen habe ich und das auch mit großem Interesse.

Und natürlich hast Du den verdientsad smileybeifall)(respect)(laola)(y)(y)(y)

*knickst* Ich danke auch recht schön und freue mich auf weitere interessante Ausführungen.

andrea
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
27. Juli 2008 13:42
(beifall)(respect)(bounce)(dafuer)(laola)(beer)(lieb)(sekt)(wein)(yes)(y)

Reicht das?grinning smiley

Im Ernst, du hast das alles nicht umsonst gemacht. Auch wenn es derzeit zu heiß ist um Kolportage zu lesen und hier zu komentieren, habe ich aber hier jederzeit aufmerksam mitgelesen und werde sobald ich mir ein Kolportageroman vornehme dankbar über deine Ausführungen hier seinwinking smiley.
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
27. Juli 2008 15:25
Ich habe vor einiger Zeit bei booklooker einige Bücher verkauft und bin mit dem Käufer bei der Gelegenheit ins Gespräch bzw. Gemail gekommen, es war recht nett und ging einige Male hin und her. Bis er mir mitteilte, er habe eine postive Wertung für mein "Verkäuferverhalten" abgegeben und würde sich seinerseits freuen, nun auch von mir positiv bewertet zu werden. Nein, habe ich ihm geschrieben, so läuft das nicht. Ich gäbe eh kaum Wertungen ab, und auf Kommando schon gar nicht. Da war's dann vorbei mit der Kommunikation. Sein Problem, bzw.: mir wurscht.

Ähnlicher Fall, ich hatte nach irgendeinem Hörspiel mit Hans Albers gefragt. da meldet sich einer und bietet mir an, mir das zur Verfügung zu stellen. Ich reagiere verhalten, erwähne irgendetwas von technischen Problemen, mal gucken usw., woraufhin er mir vorwirft, ich hätte mich ja mal bedanken können. Dem habe ich auch geschrieben, ich bin nicht dazu da Ihre Erwartungshaltungen zu erfüllen, wenn Sie etwas nur machen, um Dank einzuheimsen, dann können Sie es gleich bleiben lassen. Da war's auch vorbei, und das Hörspiel habe ich nie bekommen. (Wenn ich es unbedingt haben will, kriege ich es schon, da brauche ich niemanden dafür; soll er es sich sonstwo.)

Das nur mal so am Rande.

Ach so, ach ja, Helmut, Deine Ausführungen lese ich meistens ganz gerne.

winking smiley
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
27. Juli 2008 17:14
Zurück zum wesentlichen (zur Arbeit):
Der Abschnitt "Verlorener Sohn in bearbeiteter Form wiederaufgenommen" ist jetzt meinerseits beendet.
Der 2. Teil von "Der Eremit" enthält die Geschichte von Vater und Tochter Beyer zwar herausgelöst aber doch mit etwas Gesamtzusammenhang versehen. Diese Geschichte ist ja im "Mayschen Original" vollkommen trostlos, hoffnungslos und äußerst traurig. Diese Grundstimmung ist hier zwar etwas abgemildert (ich vermute, ich weiß wer hier der maßgebliche Bearbeiter war), es bleibt jedoch noch ziemlich viel dieser Stimmung übrig. Als Einzelgeschichte könnte man diese Bearbeitung - natürlich nur nach meiner völlig unmaßgeblichen Meinung - durchaus noch als geglückt bezeichnen.
Ob es allerdings nötig war im überarbeiteten (noch mehr in Richtung Happy End) Schluss der Geschichte zu einem "versöhnlichen Ende" (so stehts im "geschliffenen Diamant") auch für Auguste Beyer zu kommen, das möchte ich doch sehr bezweifeln. Da finde ich das Maysche Original eindeutig besser; da ist nämlich einfach davon nichts mehr zu lesen.

Ich werde jetzt noch ein bißchen Sekundärliteratur und noch das eine oder andere sonstiges lesen; in einigen Tagen werde ich mir dann "Deutsche Herzen Deutsche Helden" vornehmen.


Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.08 17:16.
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
27. Juli 2008 17:35
Quote

Als Einzelgeschichte könnte man diese Bearbeitung - natürlich nur nach meiner völlig unmaßgeblichen Meinung - durchaus noch als geglückt bezeichnen.
Ob es allerdings nötig war im überarbeiteten (noch mehr in Richtung Happy End) Schluss der Geschichte zu einem "versöhnlichen Ende" (so stehts im "geschliffenen Diamant") auch für Auguste Beyer zu kommen, das möchte ich doch sehr bezweifeln. Da finde ich das Maysche Original eindeutig besser; da ist nämlich einfach davon nichts mehr zu lesen.

Da sind wir uns doch mal wieder einig. Warum muß auch eine Geschichte "zu einem befriedigenden Abschluß" geführt werden ?! Das ist im Leben durchaus auch nicht immer so.

Einigermaßen schlimm finde ich die Streichung von "Reich, reich, reich!", die mir jedesmal, wenn von Band 76 die Rede ist, reflexartig einfällt, ebenso wie Schmiedts wundervoll lakonischer Kommentar. Siehe hier:

[141.30.89.80]

(Link zu einer Band-Rezension)

Aber ansonsten ist der Band über weite Strecken wesentlich näher am Original als etwas der 65er oder der 74er.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.08 17:37.
Re: "The Prodigal Son", revised and revisited
28. Juli 2008 10:42
Ein wenig verlorengegangen sind uns mittlerweile auf der Tour auch jene (hauptsächlich Neben-)Figuren, die uns sehr lange begleitet haben, zum größten Teil schon von den "Quitzows" ab. Nämlich jene "Schmiedegesellen" mit den Sprachfehlern ("p" statt "b") oder die mit ständigen Redensarten ("das ist an dem") oder auch anderen Gebrechen. Teilweise ist hier davon etwas am Förster Wunderlich und seiner Barbara hängengeblieben. Sie werden uns allerdings später wieder begegnen, u.a. auch als "skurille" Westmänner (und da hauptsächlich in den Jugenderzählungen) wie es ja schon im Waldröschen begann.
Noch eine andere Tradition hat hier Pause, nämlich die der Wirtinnen, beginnend mit der "Mutter Quail" aus den "Quitzows" über die div. "Mother Thicks" u.ä., aber auch mit Abstecher zu der Mutter Röse aus den Dessauer-Geschichten. Einen Höhepunkt wird diese "Mutter"-Figur dann beim Surehand II finden.


Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.07.08 10:43.
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