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Das Waldröschen

geschrieben von Helmut 
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 11:42
JennyFlorstedt schrieb:
-------------------------------------------------------
> ... Aber beide waren auf dem Gymnasium - von gemischtklassiger Volksschule
> war nicht die Rede. ...

Hm. Was würdest Du von einer (angenommenen) Aussage Ottokar Dommas halten, er sei mit Old Shatterhand auf die Schule gegangen? Letzterer war ja in der 10, und Ottokar in der 6, glaube ich.
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 12:49
Hieß der Vogel nicht "Old Schätterhänd"?
Und hör auf, die Wessies zu verwirren. hihihihi...

Na jednefalls würde ich der Aussage, sie wären gemeinsam auf die Schule gegangen, zustimmen. Aber besonders befreundet waren sie nicht. *)

Ist ja auch egal. Lass uns weiterlesen und Tote zählen. winking smiley


ta

*) Sooo befreundet können Sternau und Helmers ja auch nicht gewesen sein, denn wie - wie Helmut anmerkte - kennen sie sich wenige Seiten später nicht mehr.

PS: Die Ottokar-Bände gab es seit 1967 (zuvor waren es Zeitungsbeiträge). Ich hab mal flink in "Ottokar,der Weltverbesserer" nachgeschaut, wie "Old Schätterhänd" geschrieben wird und der Band ist von 1973. Soviel also zum Thema May-Rezeption in der DDR: smiling smiley



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.08 12:52.
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 13:43
JennyFlorstedt schrieb:
-------------------------------------------------------

> *) Sooo befreundet können Sternau und Helmers ja
> auch nicht gewesen sein, denn wie - wie Helmut
> anmerkte - kennen sie sich wenige Seiten später
> nicht mehr.
>
>

Es sind zwar nur wenige Seiten, aber doch viele Jahre winking smiley

Helmut
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 13:45
sandhofer schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Habe ich schon mal gesagt bzw. geschrieben, dass
> ich, je älter ich werde, umso weniger halte von
> den psychologisierenden, alles auf die Innereien
> des Autors zurückführendenden "Deutungen"? Dass
> ich diese "Deutungen" für reine Pseudo-Erklärungen
> halte? (devil)

Bei mir ist es genau umgekehrt, je älter ich werde, desto weniger reichen mir äußere Anlässe und Anstöße zur Erklärung von Verhaltensweisen.

Helmut
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 14:03
Was mich interessiert ist, warum der Bruder von Anton Helmer, der Steuermann Helmer, keinen Vornamen hat. Oder wird er noch im Laufe der Handlung erwähnt?
Oder sind dem guten Karl die Namen ausgegangen bei all dem Personal?grinning smiley

Ich denke auch daß der Grund ist warum er soviele Leute auf einmal sterben ließ, damit er sich nicht mehr mit ihnen befassen mußte, denn die Handlung mußte vorangetrieben werden. Und das Waldröschen hat ja auch ne Menge Handlungwinking smiley.

In den Reiseerzählungen hatte er natürlich mehr Zeit die einzelnen Charaktere zu bilden, zumal er da auch nicht den Druck bekam wie bei Münchmeyer.


Karl May muß ja im übrigen auch selber wissen (leider kann ihn niemand mehr fragen) was richtig war, ob man 60 Comanchen einfach alle über den Haufen schießt, oder besser durch List gewinnt und mit ihnen verhandelt, denn er war ja Anfang der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts selber mittels eines gewissen Burton in Amerika und damit
im wilden Westen (was ja angeblich nie bewiesen wurde, aber hinter vorgehaltener Hand kann ich sagen daß in der nächsten Sekundärliteratur des KMV der unumstößliche Beweis erbracht wird für Mays Frühreisen).


P.S.: Achso, weiß einer was mit Rüdiger ist? Vermisse seit langem seine bissigen Kommentare(yes)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.08 14:11.
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 14:51
> Frühreisen

nicht nur die "nächste Sekundärliteratur", auch der Blick auf den Kalender bringt Aufschluss winking smiley

> Rüdiger

seine Kommentare sind ja gar nicht "bissig", aber weil das eben viele so sehen (stark verkürzt), macht er Pause... und auch wenn die Chefin jetzt böse ist, ich vermisse ihn auch; da gibts ja viel lästigere Leute
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 15:31
Rüdiger ist aber freiwillig ins Exil gegangen; er wurde nie gesperrt.

Und da ich als Admin eine Röntgenbrille habe und auch unsichtbare Nutzer sehe, weiß ich, dass er immer bei uns ist. winking smiley Und da er sich heldenmütig und löblicherweise Kommentare hier verkneift, schäumt er an anderer Stelle herum. Denn raus muss, was er von uns (von mir) hält. winking smiley

ta



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.08 15:38.
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 16:13
JennyFlorstedt schrieb:
-------------------------------------------------------
> ... schäumt er an anderer Stelle herum

ach nö, so schlimm isses nicht winking smiley
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 16:17
Rehkitz schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Frühreisen
>
> nicht nur die "nächste Sekundärliteratur", auch
> der Blick auf den Kalender bringt Aufschluss winking smiley

Tja Mist, war doch zu offensichtlich. Hätte mir gewünscht den Aufklärer zu spielengrinning smiley
Aber ihr seid halt alle nicht auf den Kopf gefallen, hätte es wissen müssen.


Also Rüdiger ist freiwillig ins Exil gegangen und hat sich Forenzölibat auferlegt?
Hm, dachte die Fastenzeit wäre vorbei und deren Enthaltsamkeit(respect)
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 16:35
Wenden wir uns doch vom Schmoller in der Ferne ab und wieder den Dingen zu, die hier seit neuestem - welch Koninzidenz - lebhaft diskutiert werden. Herr Hübscher schrieb kürzlich etwas provozierendes:

Quote

Habe ich schon mal gesagt bzw. geschrieben, dass ich, je älter ich werde, umso weniger halte von den psychologisierenden, alles auf die Innereien des Autors zurückführendenden "Deutungen"? Dass ich diese "Deutungen" für reine Pseudo-Erklärungen halte? Teufelsmiley

Das ist alles sehr verkürzt formuliert, und so möchte ich erläutern, unter welch detaillierter geschilderten Umständen, ich dem (Ver)diktum zuzustimmen geneigt bin.

Wenn jemand, der viel Material von und über Karl May gelesen hat und dem ich gesunden Menschenverstand zutraue, aus dem Bauch heraus von sich gibt: "Karl May war ein kranker Spinner", dann sagt das mehr aus, ist prägnanter und überzeugender und für mich nachvollziehbarer formuliert, als wenn Herr oder Frau Dr. mit Freud winken, Herrn Bach zitieren, mit vielen Fremdwörtern um sich schmeißen, zu deren Verständnis selbst Konversationslexika nicht ausreichen, und als wissenschaftlich erwiesen ansehen, Karl May leide an "Pseudologia phantastica", an dieser oder jener Form von Narzissmus, und diese oder jene Szene aus seinem Werk sei der unumstößliche Beweis für eine postulierte Ur-Szene. (Selbst Freud wusste, dass er mit dem Subjekt seiner Untersuchungen sprechen musste).
Wer immer versucht, Gefühle-Emotionen-Meinungen in vorgeblich wissenschaftlich fundierte eindeutige Schubladen zu stecken und sein Elaborat mit dem Mäntelchen von Wissenschaftlichkeit umgibt, der wird von mir für einen Scharlatan gehalten.

Natürlich darf man Charakterstudien betreiben, aber das sollte man in dem Bewusstsein tun, das jedes Ergebnis unter dem Einfluss eigener Vorurteile und persönlicher Erfahrungen entsteht. Genauso wie wir uns subjektive - immer unzureichende - Meinungen über Bekannte, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen, Forenteilnehmer bilden, genauso subjektiv ist auch unser individuelles Charakterbild über Karl May. Ein Charakterbild und ein psychologisches Profil entsteht nicht allein aus einer Person heraus, sondern immer erst durch ihre Wirkung auf einen Beobachter und in demselben. Daher steckt in jedem Charakterbild immer ein gehöriges Stück von einem selbst und deshalb sind die Ansichten über die psychologische Beschaffenheit einer Person abhängig vom Betrachter.

Da es also das eine, einzig zutreffende Charakterbild nicht gibt, ist jeder Versuch, ein solches wissenschaftlich herauszuarbeiten, verschwendete Zeit. Und wenn man dieses tönerne Fundament auch noch als Grundlage für ganze Deutungskonstrukte nimmt, wird die Gefahr, darunter begraben zu werden, sehr groß. Man mag sich daran erinnern, welche Deutungsgebäude sich allein darauf gründeten, dass Karl May im Kleinkindalter erblindet gewesen sein soll. Das ist mit einem Wort: wertlos.

Dagegen könnte es durchaus gewinnbringend, weil horizonterweiternd und erfahrungsbereichernd sein, sich mit den Blicken anderer auf dieselbe Person auseinanderzusetzen. Man kann dabei lernen, die Meinungen anderer zu tolerieren und lernt dabei Facetten des Untersuchungsgegenstandes kennen, für die der eigene Blick immer verstellt war.
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 17:44
Mit anderen Worten: Entweder man mag Karl May oder man mag ihn nicht.

Ich mag ihn (meine ganz persönliche subjektive Meinung)(dafuer)grinning smiley
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 17:53
Nicht ganz so einfach: Sie mögen die Facetten von Karl May, die Sie wahrnehmen. Und das ist in Ordnung.
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 18:45
Rehkitz schrieb:
-------------------------------------------------------
> da gibts ja viel lästigere Leute



Hermesmeier schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das ist alles sehr verkürzt formuliert,

Ach, Herr Hermesmeier ... kommen Sie mal in mein Alter - da fehlt einem die Musse für Langzeitstudien ...

In Bezug auf Freud sind wir einer Meinung. Hierzu:

Hermesmeier schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wenn jemand, der viel Material von und über Karl
> May gelesen hat und dem ich gesunden
> Menschenverstand zutraue, aus dem Bauch heraus von
> sich gibt: "Karl May war ein kranker Spinner",
> dann sagt das mehr aus,
>
> [...]
>
> Natürlich darf man Charakterstudien betreiben,

kann ich nur festhalten, dass mich tatsächlich mit zunehmendem Alter die Biografie eines Autors immer weniger interessiert, sein Seelenleben auch. "Back to the Roots" lautet heute mein Motto - und ich komme aus einer textimmanenten Schulung ...

Aber das soll man nur für mich gelten ...
Re: Das Waldröschen
01. April 2008 20:11
Im Waldröschen ist Karl May noch etwas flexibler mit den indianischen Gottheiten. Zumindest der Mizteca beruft sich auf "Wahkonta".

Für Herrn Sternau sen. hat es übrigens auch nicht für einen Vornamen gereicht. Auch Mutter Sternau/Frl. Wilhelmi bleibt vornamenlos.

ta



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.08 20:36.
Re: Das Waldröschen
02. April 2008 05:46
JennyFlorstedt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Für Herrn Sternau sen. hat es übrigens auch nicht
> für einen Vornamen gereicht. Auch Mutter
> Sternau/Frl. Wilhelmi bleibt vornamenlos.
>
> ta

Der Seemann Helmer spielt zwar nicht grade die Hauptrolle in dem Epos, aber eine wichtigere als die der Eltern Sternaus allemal, zumal sie in der Bearbeitung des KMV so gut wie gar nicht vorkommen (außer in dem Aufguß "Die Kinder des Herzogs").

Somit hätte er schon einen Vornamen verdient gehabt, sagen wir Markus...Markus Helmer, das wäre mal ein Name gewesen(wein).

Aber ich glaube diese Frage nach dem Namen verinnt auch irgendwann im Sande wie die Frage nach der Jahreszahl, zu müßig das ganze.

Es ist eben so wie es ist, einer hat keinen Namen und um das Jahr der Ereignisse wird ein Geheimniss drum gemacht. Herzlich willkommen in der Wunderwelt von Karl May(aaah)
Re: Das Waldröschen
02. April 2008 06:51
Über die Wichtigkeit mag ich jetzt kein ranking aufstellen; zweifellos haben andere Figuren mehr Text. Aber im Saragossa-Kapitel sind Frl. Wilhelmi und Herr Sternau (temporär) Hauptpersonen und das Fehlen von Vornamen irritiert.
Ich schlag ja mal "Anna" und "Frederico/Friedrich" vor. smiling smiley Kann bei zukünftigen Bearbeitungen gern berücksichtigt werden. hihihihi....
Re: Das Waldröschen
02. April 2008 10:00
Ich muss gestehen, auch der Beitrag von Wolfgang, den ich leider sowieso nur peripher verstanden habe (was sicher an mir liegt), bringt mich nicht von meiner bereits gestern (sehr verkürzt) geäußerten Meinung ab:
Quote

Bei mir ist es genau umgekehrt, je älter ich werde, desto weniger reichen mir äußere Anlässe und Anstöße zur Erklärung von Verhaltensweisen.

Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.08 10:01.
Re: Das Waldröschen
02. April 2008 12:07
Markus schrieb:
-------------------------------------------------------


> Somit hätte er schon einen Vornamen verdient
> gehabt, sagen wir Markus...Markus Helmer, das wäre
> mal ein Name gewesen(wein).
>

Solange es nicht Thomas Helmer ist, solls mir recht sein winking smiley



Aber ich wollte ja noch was anderes bemerken.
Erstaunlich finde ich, dass der (bis hierher) absolute Hauptheld Karl Sternau von einem solchen Scheusal abstammen soll, wie ja auch der überwiegend postiv geschilderte Tombi. Und beide haben von ihren Vätern nichts anderes übernommen als diese nervende Ähnlichkeit.
Nervend deshalb, weil jeder Sohn seinem Vater und jede Tochter ihrer Mutter wie aus dem "Gesicht geschnitten" ist, bzw. genauso aussieht, wie jene(r) im gleichen Alter; und dieses einfach jeglicher Lebenserfahrung widerspricht. Dies ist ja bei May nicht nur bei seinen Kolportageromanen so, sondern z.B. auch im "Surehand". (Übrigens rätsele ich da schon seit Jahren daran herum, ob und was die dort beschriebene so verblüffende Ähnlichkeit Kolma Puschis mit Winnetou zu bedeuten hat.)
Jedenfalls übernehmen Kinder, nach meiner Erfahrung, viel eher irgendwelche Verhaltensweisen von ihren Eltern als deutliche äußerliche Ähnlichkeiten.


Helmut
Re: Das Waldröschen
02. April 2008 12:21
Quote

Übrigens rätsele ich da schon seit Jahren daran herum, ob und was die dort beschriebene so verblüffende Ähnlichkeit Kolma Puschis mit Winnetou zu bedeuten hat.

Das halte ich einfach für einen früh verstorbenen Handlungsstrang. smiling smiley

Es gab noch irgendwo eine "verblüffende Ähnlichkeit", die nie wieder erwähnt wurde.. wo war denn das.. achja.. Die Ähnlichkeit von Kurt Schubert mit Franz Geißler. Die wurde aber ja dann relativ spät nochmal aufgegriffen und seitens der Bösen für einen Schurkenstreich benutzt. Aber da bin ich unsicher, ob das eine spätere Eingebung Mays war oder ob er tatsächlich schon lange den Plan hatte, die Ähnlichkeit dafür einzusetzen. Würde ja für planvolles Vorgeh und ein konzept sprechen! Und das in der Juweleninsel! Aber hallo! grinning smiley
Re: Das Waldröschen
02. April 2008 13:44
Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jedenfalls übernehmen Kinder, nach meiner
> Erfahrung, viel eher irgendwelche Verhaltensweisen
> von ihren Eltern als deutliche äußerliche
> Ähnlichkeiten.

Dann sieh dir mal mein Sohn an und vergleich ihn mit einem Foto von mir als ich in seinem Alter war. Jedenfals läßt er sich nicht davon abbringen zu behaupten er wäre auf dem Bild zu sehengrinning smiley. Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend.

Somit ist auch erklärlich daß alle Bewohner von Schloß Rodriganda förmlich erschrecken als sie den Leutnant de Lautreville erblicken, da er eine verblüffende Ahnlichkeit mit dem Grafen (der ja in Wirklichkeit sein Vater ist wie wir alle wissen; ups jetzt hab ichs verateneye popping smiley) aufweist als er in seinem Alter war.

Übrigens habe ich mit meinem Vater nicht die geringste Ähnlichkeit (ein Schelm, der dabei böses denktwinking smiley).

Gruß Markus


P.S.: Was ist der Unterschied zwischen dem Waldröschen und Star Wars? Im Waldröschen möchte jemand unbedingt als rechtmäßiger Sohn anerkannt werdensmiling smiley
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