Raupen im Kopf...

Also ich habe mich ja schon öfter gefragt, wie man auf so einen Begriff kommen kann. Und wenn ich mich recht erinnere, wurden darüber auch schon irgendwo mal Diskussionen geführt. "Raupen im Kopf" - klingt so richtig nach Karl May.
Aber - seit gestern bin ich schlauer. Dank der Sendung "Planet Wissen" in einem der dritten Programme. Dort ging es um das Thema "Migräne". Da ich selbst ein Kopfschmerzmensch bin, habe ich es mir angesehen. Unter anderem ging es um die Behandlungsgeschichte von Migräne. Im Mittelalter war man sich nicht sicher, was eine Migräne auslöst. Dementsprechend waren auch die Behandlungsmethoden. Im 17./18. Jahrhundert war man der Meinung, dass Migräne von "Insekten im Kopf" ausgelöst werde; ein deutscher Arzt war der Meinung, es seien "Raupen im Kopf", die einen Migräneanfall auslösen würden.
Also keine Erfindung oder sprachliche Kapriole von May, sondern schon eine recht alte Ansicht. Ob sie zu Mays Zeiten noch aktuell war, weiß ich nicht. Im Sprachgebrauch scheint es jedenfalls noch geblieben zu sein, zumindest bei May.
Also ich wusste das nicht - wieder was gelernt.

[www.planet-wissen.de]

andrea

Karl May hat es aber gottlob nicht dröge wissenschaftlich entlehnt, sondern im übertragenen Sinne gemeint. Der Hobble-Frank hat ja auch keine Migräne ...

Jooo, darum ging es mir doch auch nicht. Mich hat nur interessiert, woher so ein Begriff stammen könnte.
Und woher willst du wissen, ob der Hobble-Frank eine Migräne hatte oder nicht?? Die meisten leiden still...

andrea

Das wäre doch ein neues Diskussionsthema. Hatte Hobble-Frank Migräne.

Ich seh' schon einen 50-seitigen Beitrag im Jahrbuch der KMG vor meinem geistigen Auge erscheinen ...

Die Überschrift spendier' ich.

DAS VERSCHWIEGENE LEIDEN. ZUM UNBEMERKTEN MÄRTYRERTUM EINER SCHEINBAREN NEBENFIGUR.
VORLÄUFIGE UMRISSE