Es ist schon richtig, man sollte zu kompliziert geratene Texte mit unnötigen Längen einer notwendigen Bearbeitung unterziehen.
Betrachten wir uns diese Stelle aus Satan und Ischariot, Band II oder III, Old Shatterhand, bei sich, bzw., nicht bei sich, wie man?s nimmt, also, Old Shatterhand, für sich, als er wieder einen dieser Blicke von Judith Silberstein aufgefangen hat, aus diesem frechen, ein wenig zu stark geschminkten und irgendwie etwas groben Gesicht:
? flüsterte er die stehende Formel der Sehnsucht, - unmöglich hier, absurd, verworfen, lächerlich und heilig doch, ehrwürdig auch hier noch: ?Ich liebe dich!?.
Also, nehmen wir erst einmal einige Füllwörter heraus, ?stehende?, ?doch?, ?noch?, dann haben wir
? flüsterte er die Formel der Sehnsucht, - unmöglich hier, absurd, verworfen, lächerlich und heilig, ehrwürdig auch hier: ?Ich liebe dich!?.
Das erscheint uns immer noch stellenweise doppelt gemoppelt und unnötig lang. Wir verkürzen:
? flüsterte er die Formel der Sehnsucht, - unmöglich, ehrwürdig auch hier: ?Ich liebe dich!?
Aber was heißt Formel, und diese Aufhebung am Ende ist doch auch unnötig, wir ändern entsprechend:
? flüsterte er sehnsuchtsvoll: ?Ich liebe dich!?
Aber warum ?flüstern?, es hört ihn ja eh keiner, und die Sehnsucht versteht sich ja von selbst, also:
sagte er: ?Ich liebe dich!?
Aber das erscheint uns doch sehr profan. Am besten:
wir streichen die Stelle.
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Ich sehe gerade, das war gar nicht Karl May, manchmal vertu? ich mich, es ist auch schon spät, das war Thomas Mann. Egal. Wir sehen, den kann man genauso bearbeiten.
Gute Nacht.
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Den Text habe ich schon heute nacht geschrieben. Jetzt ist es zwar 9 Uhr 45, aber das "Gute Nacht" bleibt trotzdem stehen. Es war, auch, im übertragenen Sinne gemeint.
(Die beiden Kommas vor und nach "auch" sind, für mich, richtig. Die letzten beiden jetzt eben auch.)
