Neues aus der Serie "Kuriositäten um Karl May"

Diesen Satz hätte ich eher bei den "Mariengeschichten" vermutet :

>> "Karl May als Lyriker wollen wir uns verbeten!"

(y) Nix für ungut, Helmut

Sabine

Hallo Sabine,

nachdem Du damit gezeigt hast, dass das wenigsten eine gelesen hat, kann's ja jetzt korrigiert werden

(Jenny, würdest Du bitte so freundlich sein?)

Helmut

Bevor ich nachschlage: ich denke, daß es "verbitten" heißt, oder? Es wäre schön, wenn Fehler nicht nur angemahnt, sondern auch gleich die jeweils korrekte Schreibweise mitgeliefert würde.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.05 19:26.

Ich habe es in verbitten geändert. Ich habe den Beitrag übrigens auch gelesen!

Rolf Dernen schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es wäre schön, wenn Fehler nicht nur angemahnt, sondern auch gleich die jeweils korrekte Schreibweise mitgeliefert würde.

Jawohl, Herr Oberlehrer.

Wobei die Korrektur offensichtlich ohne Nachprüfung meiner Oberlehrerbemerkung hingenommen wurde. Inzwischen habe ich nachgeschlagen - außer mir tut es anscheinend niemand - und festgestellt, daß mein altes Hirn tatsächlich die richtige Formulierung gespeichert hatte. "Als lyrischen Dichter müssen wir uns Hrn. May verbitten", schrieb Hermann Cardauns in der "Kölnischen Volkszeitung".

Nachdem das jetzt geklärt ist, hab ich noch eine Frage. Welche 'Version' sprich Ausgabe der "Lichten Höhen" ist denn zu empfehlen? Ich vermute mal, dass die Ausgabe der GW, die ich in unserer Leih-Bibliothek finde (vermutlich Mitte des vorigen Jahrhunderts gedruckt), nicht wirklich 100 % des Originals enthält. Auf welche Auflage müsste ich denn zurückgreifen?

Sabine

@ Rolf:

grammatikalisch richtig hätte es zwei Möglichkeiten gegeben:
"verbitten"
"verbeten haben"

Ich konnte mich in meinem urspr. Text für keine der beiden entscheiden, daher die von mir gewählte. Aber, da es Anstoss erregt hat, ...
Ausserdem wollte ich den "Lektoren" noch einen gewissen Gestaltungsfreiraum lassen.

(hupf)

Das Zitat ist jetzt allerdings richtig.

@Sabine(D)
Unbedingt die aktuelle Auflage von "Lichte Höhen", da ist (wieder) alles einigermassen "rückbearbeitet".
(Man sollte es nicht für möglich halten, aber sogar Mays Gedichte waren in den vorherigen Auflagen "bearbeitet".)

Helmut

Hallo Sabine!

Ab dem 160. Tausend ist der Band absolut zu empfehlen. Im Vorwort gibt es noch einiges Gequake, warum die Bearbeitungen irgendwann mal ganz arg toll und wichtig gewesen sein sollen, aber das läßt sich als Reminiszenz an den Verleger locker abhaken. Ich halte den neueren Band (1998 ist das Copyright) GW 49, in dem neben den Gedichten auch "Babel und Bibel" unbearbeitet abgedruckt ist, für einen der besten Bände der gesammelten Werke der letzten Jahre. Mir gefällt sogar das Dömken-Deckelbild.

Ich übrigens auch, Rolf, sonst hätte ich ja den "Buchtipp" nicht so geschrieben .

Es ist nur schade, dass die Dramen und Lyrik doch noch in zwei Bände, die ausserdem so "weit auseinander liegen" verstreut ist. Band 81 gehört eigentlich direkt daneben.

Helmut

Vielen Dank für die Tipps, dann werd ich mich mal umschauen, wo ich mir das gute Stück bei Gelegenheit besorge, vermutlich über unsere örtliche Buchhandlung. Ist ja schonmal sehr schön, dass "Babel und Bibel" da jetzt auch mit drin ist, dann brauche ich mich danach nicht noch separat umzusehen.

Sabine

Hallo Helmut!

Natürlich liegt da einiges weit auseinander. Mein Traum wäre ja, die GW in Teilen ganz neu zu gruppieren, die Bände mit den Kolportageromanen anders zusammenzustellen etc. Das wäre eine wunderschöne Aufgabe, wenn es jemand finanzieren würde. Aber bekanntlich ist Karl May nicht mehr das Riesengeschäft, und ich wundere mich eigentlich, daß der KMV immer noch so viele für den Kenner erfreuliche neue Bücher auf den Markt bringt.

> Mein Traum wäre ja, die GW in Teilen ganz neu zu gruppieren, die Bände mit den Kolportageromanen anders zusammenzustellen etc.

2012.

Oder ?

.....aber Dank Pierre Brice, der gerade bei Papst Benedikt XVI. zur Audienz war und Bad Segeberg ist halt Karl May noch leidlich im Gespräch. Ach, dann gibt es ja noch die sogenannten Karl-May-Fans, die hätte ich jetzt fast vergessen.

Pierre Brice ist bedauerlicherweise der falsche Wereträger für Karl May.
Das, was er so von sich gibt, ist fast noch schlimmer als das übliche "Ein Schuss, ein Schrei...".

ta

Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich übrigens auch, Rolf, sonst hätte ich ja den
> "Buchtipp" nicht so geschrieben .


An dieser Stelle noch einmal der obligatorische Hinweis, dass alle registrierten Nutzer Bücher vorschlagen können. Kostet nix, braucht nicht viel Zeit und führt doch mitunter zu netten Reaktionen.

ta



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.05 22:02.

rodger schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Mein Traum wäre ja, die GW in Teilen ganz neu
> zu gruppieren, die Bände mit den Kolportageromanen
> anders zusammenzustellen etc.
>
> 2012.
>
> Oder ?
>
Zu Mays hundertstem Todestag? Oder wirst Du in diesem Jahr durch irgend eine Testamentverfügung zum mehrfachen Millionär werden? Dann kauf den Laden, und wir machen das zusammen.

Ein herzliches Hallo
zwischen den Feiertagen!

Dem zuletzt geäußerten Wunsch würde ich mich direkt anschließen. Im Prinzip müsste man die "Gesammelten Werke" auslaufen lassen, um sich Zeit für einen vollständigen Neuanfang nehmen zu können - mit komplett neuer Strukturierung, was ja eigentlich auch nichts besonderes wäre, weil es sich bei Werkausgaben anderer Schriftsteller regelmäßig abspielt. Hier ist nur das Problem, dass ein Verlag, der ausschließlich von Karl May lebt, es sich nicht leisten kann, zwischenzeitlich vom Markt abwesend zu sein. Da ist schlichtweg nichts da, was den Verdienstausfall kompensieren könnte.

Aber das soll ja nicht das Träumen verhindern: Aufteilung in verschiedene Abteilungen mit unterschiedlichen Einbandfarben, ein Deckel-Illustrator für die gesamte Reihe. Eine durchlaufende Nummerierung für alles, dazu eine Abteilungs-Nummerierung; zuverlässiger, zeitgenössischer Text; dort illustriert, wo Karl May die Illustrierung gewünscht, begleitet, kommentiert hat; jeweils mit Nachworten zur Editionsgeschichte und Kurzbibliografie aller Vorauflagen versehen. (hach, wat wär dat schön; schmacht).

Nehmen wir uns das doch einfach für 2006 vor. Man hat ja sonst keine guten Vorsätze ...

Hallo Wolfgang!

Klingt alles ausgezeichnet. Bis auf die unterschiedlichen Einbandfarben. Dazu liebe ich die grünen Bände zu sehr.

>>> Zu Mays hundertstem Todestag? Oder wirst Du in diesem Jahr durch irgend eine Testamentverfügung zum mehrfachen Millionär werden? Dann kauf den Laden, und wir machen das zusammen.

Zum 100jährigen Todestag, klar. Da wird einiges passieren, auch von anderen Verlagen. Und die Gelegenheiz für den KMV, durch eine Gesamtausgabe im Originaltext Kritiker verstummen zu lassen. - Mit dem Millionär, das wird wohl nichts. Wir müssen alle gemeinsam weiter so lange auf die Leute einreden, bis sie es selber machen.



Wenn schon Wolfgang Hermesmeier, der ja da den einen oder anderen Fuß in der Tür hat, hier einen Beitrag wie den oben (sozusagen zum Niederknien) schreibt, sieht die Lage ja offenbar so schlecht nicht aus ...

Und man kann doch die Ausgabe in aller Ruhe vorbereiten, [fast] sieben Jahre hat man noch, und das Geschäft as usual weiterlaufen lassen.

Wie sagt der Lafontaine immer so schön:

In diesem Sinne; Glückauf !