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Tecumseh Romane

geschrieben von Helmut 
Tecumseh Romane
09. Oktober 2005 11:16
Hallo,

früher habe ich viele von den Tecumseh-Romanen gelesen, die neben Cooper und natürlich Karl May zu meiner Lieblingslektüre gehörten.
Später las ich, dass der Autor (Fritz Steuben) ein überzeugter Nazi gewesen sein soll und u.a. auch deshalb seine Bücher "vom Markt" verschwunden sind.
Damals hatte ich diese Bücher alle noch in unserer Schulbibliothek ausgeliehen.

Mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, und ob jemand genaueres darüber weiss.

Helmut
Anonymer Teilnehmer
Re: Tecumseh Romane
09. Oktober 2005 11:25
Hallo Helmut,

nun, ich habe noch Tecumseh-Romane gelesen, die in den 50er Jahre neu aufgelegt wurden.
Ferner schrieb Fritz Steuben, d.i. Erhard Wittek (1898-1981), in den Jahren 1956 und 1957 die "Romane Mississippi-Saga" und "Tragödie am Mississippi", ferner 1960 "Der weite Ritt". Also gelesen und verlegt wurde Steuben auch nach dem 2. Weltkrieg.

Viele Grüße
Kurt
Re: Tecumseh Romane
09. Oktober 2005 11:50
Hallo Kurt,

seine Romane standen ja auch in den 50'ern noch in den Schulbibliotheken.

Was mich damals fasziniert hat, war das andere Bild der Indianer, von dem man in den sonstigen Büchern nichts fand.
Ich meine da die "Clans" (mir fällt gerade das richtige Wort dafür nicht ein), die "Stämme"-übergreifend waren und sich z.B. durch ein gemeinsames Totem auszeichneten. Bei Steuben war dies das Totem der Schildkröte.
Diese Clans gabs dann nur noch bei Coopers Lederstrumpf (allerdings nur in der originalen "Langversion" und kaum in der gekürzten "Jugend"-fassung).
Bei Karl May enstand dann daraus der "Winnetou"-Clan in Winnetou IV.

Gruß, Helmut
Re: Tecumseh Romane
17. Oktober 2005 19:27
Bezüglich Fritz Steuben ist zu verweisen auf die Beiträge von Helmut Krohne in MARUL 25, pp.19 - 25, und vor allem auf den von Heinz J. Galle im Schegk/Wimmer, der auch die Problematik der einschlägigen Vorwürfe erörtert. Steuben hat während des Dritten Reiches einige Werke veröffentlicht und herausgegeben, vor allem Kriegsberichte, die geeignet sein könnten, ihn in die Nähe des Regimes zu rücken. Für die Tecumseh-Romane gilt dies jedoch nicht, vielmehr gilt hier, daß von einer politisch korrekten Literaturwissenschaft gerne jedem, der während des Dritten Reichs ungehindert publizieren konnte, unterstellt wird, jedes seiner Werk müsse notwendigerweise eine Verherrlichung des Nationalsozialismus darstellen.
Davon, daß seine Bücher vom Markt verschwunden sind, ist mir nichts bekannt. Erst vor nicht allzu langer Zeit ist bei Omnibus eine neue Ausgabe mit schönen Coverbildern erschienen.

Fritz Steuben ist übrigens nicht nur der Autor von "Mississippi-Saga" und "Tragödie am Mississippi", sondern auch, was wenig bekannt ist, unter dem Pseudonym A. F. de Bary der Autor der in den 50er Jahren erschienenen Heftserie "La Salle", die ihre Fortsetzung in den beiden vorgenannten Bänden findet.

Wolfgang Wiesheier
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