Buschgespenst 2017

[www.wochenendspiegel.de]

[karl-may-haus.de]

[www.kabeljournal-chemnitzer-land.de]

Karten gibt es jetzt auch direkt im Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal

weiter gehts:

[www.landkreis-zwickau.de]

(S. 20)

Ihr immer mit Eurem Buschgespenst ... Karl May wüßte gar nicht was gemeint ist ... bei ihm wird der Typ Waldkönig genannt und veranstaltet keinerlei Gespensterhokuspokus, sondern trägt halt Weiß, um im Schnee getarnt zu sein ... was, wenn ich mich recht erinnere, ein Mal eher nebenbei erwähnt wird ...

(aber damit schlecht differenzierende Gemüter das nicht gleich wieder schubladenmäßig abtun unter überkritischer Piesepampel und Spielverderber: Karl May hätte, wenn er das "Buschgespenst" hätte lesen können, vermutlich so etwas gedacht wie "Nicht schlecht ... raffiniert aufgepeppt ..." )



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.16 21:19.

Übrigens war Karl May kein Sachse...

Da werde nun einer draus schlau ...

Erst habe ich gedacht, falscher Thread, sie ist gedanklich beim Winnetou Special ...

Dann habe ich gedacht, ach so, schlauschlau, sie will mir damit sagen, so kennt man es nun mal, auch wenn es nicht stimmt, lassen wir es doch so gelten ... beim Sachsen wie beim Buschgespenst ...

(ich meinte mich dunkel zu erinnern irgendwo mal gelesen zu haben daß May eigentlich eben doch kein Sachse gewesen sei weil anno tobak irgendwelche Fürstentümer, Provinzen oder weiß der Geier was nicht zu diesem, sondern zu jenem gehörten, oder umgekehrt ...)

Dann habe ich gegoogelt und weder unter "Karl May Sachse" noch unter "Karl May kein Sachse" irgendetwas diesbezüglich wirklich Erhellendes gefunden ...

[karl-may-wiki.de]

ich geh dann jetzt mal davon aus, dass die Filme etwa soviel KM enthalten werden wie das "Spezial"

Die Kurzform:

Ernstthal (seit 1898 Hohenstein-Ernstthal) gehörte seit seiner Gründung zu Schönburg, das wiederum im Teschener Friedensvertrag (Bayr. Erbfolgekrieg) 1779 die oberlehensherrlichen Rechte von Böhmen an Sachsen abgeben musste. Die Grafen und Fürsten von Schönburg (2 erbverwandte Linien) hatten dann mit der sächsischen Verfassung von 1831 noch gewisse Autonomierechte (die Bundesversammlung gewährte nur noch die persönlichen und Familienrechte), aber eben nur innerhalb des Königreichs Sachsen. Als Letztes wurde 1878 die Schönburgische Justiz- und Verwaltungshoheit an Sachsen abgegeben.

Nach meinem Verständnis ist damit ein 1842 Geborener (11 Jahre nach Inkrafttreten der Verfassung) in erster Linie ein Sachse, so wie ein heute geborener Südtiroler in erster Linie ein Italiener ist.


PS:
Die wohl prominenteste heute lebende Schönburgerin ist Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis, eine geborene Prinzessin von Schönburg-Glauchau, am weitesten gebracht hat es Sophie Fürstin von Albanien, geborene Prinzessin von Schönburg-Waldenburg (+1936).

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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.16 10:05.

Damit bin ich so nicht ganz einverstanden. Bitte in der Wikipedia nachlesen. Dort findet sich dieser Satz:

Quote
Wikipedia-Artikel Schönburgische Herrschaften
Die fünf Rezessherrschaften blieben bis 1878 unter schönburgischer Hoheit. Danach wurden sie vollständig in das Königreich Sachsen integriert.

Demnach waren die Schönburger noch bis über Karl Mays Osterstein- und Waldheim-Phase hinaus dessen oberste Landesherren. So sah es auch Karl Mays Seminardirektor Schütze, als er am 23.10.1858 Fürst Otto Viktor von Schönburg-Waldenburg um eine finanzielle Unterstützung für May anbettelte, das Unterthanentum gleich doppelt betonend:

Quote
Chronik I, S. 77
Dahin will ich mich, um Ew. Durchlaucht nicht mit zu den vielen Bitten beschwerlich zu werden, für ihn unterthänigst verwenden, zumal er ein hintergräflich Schönburg'scher Unterthan ist

Da verstehe ich Jeden, der am inhaltlichen Wert von Wikipedia zweifelt. So was passiert, wenn jeder, der so halbwegs eine Tastatur bedienen kann, gleichberechtigt seinen Senf dazu geben darf und es auch macht, hier der Parallelartikel zum Adelsgeschlecht Schönburg, da steht, dass schon 1779 endgültig Kursachsen der alleinige Landesherr im Schönburgischen sei.

Wikipedia

Quote
Wikipedia-Artikel Schönburg (Adelsgeschlecht)

1768 versuchte das Gesamthaus Schönburg, den Rezeß rückgängig zu machen. Es entzündete sich ein Konflikt, der im Rahmen des Bayerischen Erbfolgekrieges zu militärischen Aktionen führte (''Glauchauer Krieg''); jedoch erlangte Kursachsen im Frieden von Teschen 1779 von Maria Theresia als böhmischer Königin die oberlehensherrlichen Rechte über die Schönburgischen Rezeßherrschaften und setzte sich damit endgültig als alleiniger Landesherr durch.

Jetzt müsste man vielleicht zur Klärung definieren, was genau unter dem Begriff "Landesherr" zu verstehen ist. Die Schönburger selbst galten seit 1803 als sogenannte ''Standesherren'', also Familien mit ehemals souveräner Herrschergewalt, hatten dann seit 1831 zwei Sitze in der Ersten Kammer der Ständeversammlung (also der verfassungsgebenden Institution) des Königreichs Sachsen. Patrimonialgerichtsbarkeit finde ich persönlich als zu wenig, um als souverän oder gar Landesherr durchzugehen, wenn es seit 1832 keine Leibeigenschaft mehr gibt. Aber wie gesagt, dass ist meine persönliche Einschätzung.

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Wir sind uns einig, dass der Verlust der Souveränität ein über lange Zeit schleichender Prozess war. Wo in diesem Grau die Grenze zwischen schwarz und weiß zu ziehen ist, weiß ich auch nicht. Aber ich respektiere die Wahrnehmung der Zeitgenossen. Wer sich als Unterthan fühlte, wird es wohl auch gewesen sein. Und noch 1848 mussten es sich die Schönburg-Waldenburger gefallen lassen, dass unzufriedene Unterthanen ihr Schloss abfackelten.
Wir sind auch immer noch Deutsche, obwohl im Laufe eines jahrzehntelangen Prozesses einzelne Kompetenzen an die EU abgegeben wurden. Bin schon gespannt auf den Tag, ab dem wir uns Europäer nennen.

Hermesmeier schrieb:
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> Wir sind uns einig, dass der Verlust der
> Souveränität ein über lange Zeit schleichender
> Prozess war. Wo in diesem Grau die Grenze zwischen
> schwarz und weiß zu ziehen ist, weiß ich auch
> nicht. Aber ich respektiere die Wahrnehmung der
> Zeitgenossen. Wer sich als Unterthan fühlte, wird
> es wohl auch gewesen sein.

Ja klar, so etwa sehe ich das auch, die Jetztzeit zeigt es sogar noch viel deutlicher, dass eine Grenze oder Bestimmung nicht möglich scheint:

Ich selbst bin 1964 in Dresden geboren, dass ist eindeutig so beurkundet. Das lag 1964 in der DDR, die völkerrechtlich ein souveräner Staat war (auch wenn es manch einer nicht wahr haben wollte). Diese DDR wiederum hat 1952 das Land Sachsen aufgelöst und durch drei Bezirke ersetzt, Dresden wurde zur Bezirkshauptstadt degradiert. Die DDR hat sich 1990 dem (west-) deutschen Grundgesetz untergeordnet, das Land Sachsen wurde neu gegründet, allerdings weder in den Grenzen des ehemaligen Sachsen von 1952 noch in denen der drei Bezirke, also mehr oder weniger willkürlich. Wenn ich mich gerichtlich verantworten müsste dann vor einem hoheitlich sächsischem Gericht, nach dem Oberlandesgericht bleibt mir aber in letzter Instanz immer noch ein Bundesgericht. Beide Familien meiner Eltern stammen nicht aus Sachsen, ich bin der erste in der Familie mit einem sächsischen Geburtsort. Ich selbst fühle mich seit jeher als Sachse, obwohl es dieses (oder irgend ein anderes) Sachsen die ersten 26 Jahre meines Lebens gar nicht gab. Was bin ich da nun? Bezirklich Dresdner, Sachse, DDRler, Deutscher, oder gar Europäer?

So oder so ähnlich stelle ich mir die Frage nach der Herkunft May's auch vor, für mich ist er ein Sachse so wie ich für mich auch einer bin.

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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.17 22:36.

Heute Abend bringt Radio Erzgebirge eine Sondersendung zur Buschgespenst-Jubilaeumsauffuehrung.

Frequenz: 107,7

Zeit: 8.2.17, 18-20 Uhr

Sendung: "Abendklatsch"

Viel Spaß!

[www.freiepresse.de]

Nur so nebenbei:

es ärgert mich (ein wenig), wenn ich bei dem Versuch den Zeitungsartikel anzusehen, aufgefordert werde, mich zu registrieren oder anzumelden und den AD-Blocker auszuschalten.
Ich jedenfalls tue nichts dergleichen (und lese den Zeitungsartikel dann eben nicht).

Helmut

> wenn ich bei dem Versuch den Zeitungsartikel anzusehen

Soweit komm' bzw. geh' ich gar nicht ...



(lasst mich an Land mit Euren Buschgespenstereien alle Jahre zehnmal wieder ...)

Ihr habt beide meine Mail-Adresse.

Öffentlich stänkern ist doch reizvoller als privat stänkern ...

Ich wollte und habe nicht "gestänkert", mein Beitrag war als Bitte gedacht, doch bitte nur Links (auf Zeitungen o.ä.) zu veröffentlichen, die auch wirklich allgemein und frei zugänglich sind. Deshalb habe ich's auch hier und nicht privat geschrieben.
(Der private Mailaustausch bleibt einem anderen (künstlerischerem) Thema vorbehalten )

Helmut



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.17 16:19.

Helmut schrieb:
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> Ich wollte und habe nicht "gestänkert"

Aber ich



("Ich? Ja, ich!" )

(Dabei hat mir die oder das Rehkitz ganz lieb was zu Weihnachten geschickt. Aber die Buschgespenstereien interessieren mich trotzdem nicht. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps und Weihnachten Weihnachten und Buschgespenst Buschgespenst. )



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.17 16:32.

Ich mach dann mal weiter im Text...

"Das Buschgespenst" zum 175. Geburtstag von Karl May:

[www.kabeljournal-chemnitzer-land.de]