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bearbeitungen bei schatz im silbersee

geschrieben von JamesDean 
bearbeitungen bei schatz im silbersee
28. Februar 2016 21:38
im karl-may-handbuch steht die bearbeitung aus dem kmv hätte 130 seiten gestrichen.... handelt es sich da nur um "weitschweifigkeiten" und "brutalitäten" oder wurden da auch ganze handlungsstränge (wie beim sohn des bärenjägers) gestrichen... teilweise wurden ja auch sachen eingebaut (z.b. die beschreibung des schaufelraddampfers), da stellt sich schon die frage, ob da wirklich 130 seiten gekürzt wurden...
Re: bearbeitungen bei schatz im silbersee
01. März 2016 08:21
Es betrifft wohl eher Dialoge und Landschafts- bzw. Naturbeschreibungen. Außerdem spielen Zeilenumbrüche eine Rolle. Wenn im Dialog nicht jede Antwort in einer neuen Zeile steht, lassen sich allerhand Seiten einsparen ...
Re: bearbeitungen bei schatz im silbersee
13. März 2016 12:09
und wurden nicht vom KMV gerade in den Jugenderzählungen (z.B. im Silbersee) Brutalitäten eher hinzugefügt?
Re: bearbeitungen bei schatz im silbersee
11. April 2016 20:51
Blechmops schrieb:
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> und wurden nicht vom KMV gerade in den
> Jugenderzählungen (z.B. im Silbersee) Brutalitäten
> eher hinzugefügt?

soweit ich recherchiert habe, wurde eine brutale szene gestrichen (winnetou tritt einen alten häuptling, so dass er stirbt) und eine brutale hinzugefügt (irgendwas mit einer fackel)... weiters ist mir die szene mit dem vogel aufgefallen, da steht über den engländer in meiner bearbeitung irrtümlicherweise was von dünnes gesicht (statt dummes gesicht)
Re: bearbeitungen bei schatz im silbersee
08. Mai 2016 17:42
hallo,
habe jetzt mal eine vergleichslesung gestartet... der großteil der bearbeitungen sind wirklich eher reden, die durchgehend geschrieben werden...
in den ersten 2 dritteln sind mir inhaltlich die folgenden abweichungen aufgefallen:

- im original gibt es einige eher laue geschichten rund um tante droll's orginalname pampel, weiters wird das motiv für droll's auslandreisen in dessen mangelnden hochdeutsch-kenntnissen begründet, in der bearbeitung ist von reiselust die rede... hier würde ich die bearbeitung bevorzugen...
- im original gibt es einige verwirrende stellen um die rot- bzw. schwarzfärbung von brinkley (rötelstein, perücke, etc.. ), das ist in der bearbeitung etwas bereinigt
- im original gibt es beim zusamentreffen old shatterhands mit den soldaten wieder mal eine lehrstunde desselben ("ja nicht die gewehre stecken lassen") ist verzichtbar, weil es so oft schon in anderen geschichten vorkommt, und auch in bezug auf die soldaten ziemlich deplaziert wirkt
- im original wird der verwundete watson von winnetou gefunden, in der bearbeitung von anderen siedlern
- die einzige bearbeitung die mir wirklich zuviel des guten erschien waren die schießproben des lord castlepool und die wetten, die sind im original um einiges ausführlicher und zeigen den lord auch um einiges gewitzter
Re: bearbeitungen bei schatz im silbersee
16. Mai 2016 23:14
Zugegebernermaßen fand ich im Original die Szene, in der Old Shatterhand den Offizier runtermacht, höchst erfreulich. Hat man aber in Hinsicht auf die damals immer noch vorherrschende Uniformseligkeit der Deutschen bewußt rausgestrichen.
Re: bearbeitungen bei schatz im silbersee
17. Mai 2016 19:52
habe jetzt auch noch das letzte drittel auf bearbeitungen gegengelesen

gestrichen wurde eine Passage wo hobble-frank ein gedicht von heine zitiert, dass aber von wem anderen ist...
weiters die passage, wo shatterhand bei seinem zweikampf vortäuscht, dass er den stein nicht heben kann..
ziemlich viel wurde in der "indianerschlacht" gekürzt:
- einige story rund um wetten des lords
- die begebenheit rund um die spur des cornels
- das geschenk castlepools an frank (eines seiner gewehre)
- das sich unter den gefangenen utahs ein navajo befindet

und dann im letzten abschnitt, die unlogische stelle, dass sich old firehand nur schleppend an die beiden bären erinnert
- das auffinden von nuggets wird auch nicht erwähnt, in der bearbeitung geht es nur um silber
- in der bearbeitung werden auch die pakete mit dem schatz nicht erwähnt

mein fazit: der großteil der bearbeitungen ist zumindest nachvollziehbar, bei den schießproben des lord könnte man darüber diskutieren, ob nicht durch das weglassen, sein charakter verdümmlicht wurde...

die geschichte selbst ist noch immer mein lieblings-karl-may, wobei man schon sagen muss, dass nach den zweikämpfen ein bißchen die luft raus ist, und das so nebenbei erzählte ende des cornel wohl eine der schwächsten kompositionen von may ist... meiner meinung nach ist ja der cornel wohl sein bester bösewicht und hätte sich einen spektakuläreren abgang verdient...
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