Deutsches Schbrack - schweres Schbrack
Nun ja, so einige Feinheiten sind da natürlich schon zu beachten:
"Unsere Tests haben ergeben, dass Indianer genauso schmerzempfindlich sind wie jeder andere auch",
Wiw schmerzempfindlich ist denn "jeder andere"?
Bei mir zB ist die Schmerzgrenze bereits erreicht, wenn ich höre, daß jemand ernsthaft laut über so einen Versuch nachdenkt, ohne die diversen Torturen zunächst an sich selbst aausprobiert zu haben...
Das Witzige an der Sache ist natürlich, daß hier jemand ein Sprichwort, das einen bekannten Sachverhalt sprachlich verkürzt darstellt, wörtlich nimmt: eigentlich müßte es ja heißen: "Entsprechend erzogene Indianer verstehen es, sich bei Schmerzen so zu verhalten, daß man ihnen die Schmerzen nicht ansieht." Und eine solche Erziehung ist ja keineswegs auf Indianer beschränkt (gewesen): Ähnliches oder Gleiches gilt wohl auch für zumindest einige der Yogis. Die Wurzeln dafür liegen in der durch Schmerzbeherrschung verbesserten Überlebenschance: Nur wer einer nicht gleich tödliche Attacke eines Gegners - Mensch oder Tier - noch zu begegnen weiß, der hat vielleicht eine Chance, die eigenen Verletzungen später auszukurieren, alle anderen sind jeder weiteren - und dann wohl tödlichen - Attacke hilflos ausgeliefert.
Eine große Hilfe dabei ist jedem Menschen übrigens bereits mitgegeben: einerseits gibt es Verletzungen, die man überhaupt erst nach einer Weile spürt, jener Weile, die man dann zu Verfügung hat, um zu fliehen oder sich zu wehren, andererseits gibt es jene Schmerzunempfindlichkeit, die wir in dem Ausdruck "Raserei" subsummieren: da werden nicht nur alle Gefühle verdrängt, sondern da wachsen die eigenen Kräfte auf ein Maß, das sogar zur Selbstvernichtung führen kann.
