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Wo liest man Karl May

geschrieben von Markus 
Re: Wo liest man Karl May
01. Oktober 2012 17:41
Rehkitz schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> aber das mit der Eva überles ich jetzt lieber
> (dudu)
>
> *
>
> OK, hätte besser Verona geschrieben, dann wäre es weniger geschlechtsspezifisch gewesen, hätte halt nur ein besonderes Kaliber von Unwissenheit symbolisiert...ich glaube, aus der Nummer komme ich nicht wirklich raus....ich sage nur "verdrängen"....
Re: Wo liest man Karl May
01. Oktober 2012 17:45
@Zusammenkünfte

Die treffen sich ständig ...

Ich selber trau' mich ja nirgends mehr hin ... (naja zum Teil ist es auch völliges Desinteresse ...)

Aber die zwei Frauen möcht' ich schon noch irgendwann mal treffen. Die eine ist ja ganz friedlich, bzw. ich mit ihr, das dürfte kein Problem sein, und bei der anderen da machen wir das so wie man es in Filmen aus dem Gefängnis sieht, mit Scheibe oder Gitter davor ... Das wird das Beste sein für alle Beteiligten. Wird bestimmt richtig rührend und es kann nichts passieren.

grinning smiley



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.12 17:46.
Re: Wo liest man Karl May
01. Oktober 2012 17:49
Je nun: frisches Blut halt.

KMG-Treffen bzw. Kongreß ist immer gut, aber es gibt ja auch regionale Treffen wie etwa in Hamburg im Oktober (13.10.). Für einen eher literarisch ambitionierten May-Freund könnte es dort allerdings vielleicht ein bißchen zu viel um Bad Segeberg etc. gehen.
Re: Wo liest man Karl May
01. Oktober 2012 17:51
Darauf sollte man auch beim Besuch anderer Foren achten ...

(hupf)

(ja ich weiß auch nicht wie ich heute drauf bin. Ist schlimm. Ich fürchte das bleibt so.)

smiling smiley
Re: Wo liest man Karl May
01. Oktober 2012 18:38
amuthon schrieb:
-------------------------------------------------------

> Oder seid Ihr so aktiv, daß man sich schon mal auf
> einem Treffen der KMG getroffen hat oder anläßlich
> von besonderen Ereignissen in Sachsen ?


nuja, teilweise haben sich auch schon Leute aus dem Forum bei der einen oder andern Gelegenheit getroffen. Sei es zur Leipziger Buchmesse oder zu Veranstaltungen in Radebeul oder in Hohenstein-Ernstthal ... die drei Orte fallen jedenfalls mir persönlich ein, wenn ich auf dieses und die zurückliegenden Jahre blicke. Anderen werden andere Gelegenheiten einfallen.
Und teilweise hat man sich auch noch nie gesehen, es sei denn auf facebook-Fotos grinning smiley
Re: Wo liest man Karl May
01. Oktober 2012 22:10
Also ich hab dieses Jahr dank der verschiedenen Aktivitäten zum Jubeljahr eine recht große Trefferquote bei real-life-Kontakten.
Sei es, dass ich arme Waldbewohner mitten in der Nacht aus dem Bett klingle, weil ich Kaffee brauche, oder dass ich beim Blechmops samt Gemahlin von Prag bis Leipzig im Auto herumlungere, weil der Museumsleiter HOT mich aus seinem rausgeworfen hat. winking smiley

Es gibt auf jeden Fall schon ein paar fixe Karl-May-Termine in einem Jahr, bei denen man sich über den Weg läuft. Oder die man halt meiden muss, wenn man niemanden sehen will.

Ein rein virtuelles Pflegen von Freundschaften oder Bekanntschaften wäre mir jedenfalls nix und facebook ist klar Teufelszeug.
Re: Wo liest man Karl May
02. Oktober 2012 12:13
(hupf)

(eine der) nächste/n Treffmöglichkeit/en wäre die Eröffnung der Weihnachtsausstellung im Karl-May-Haus am 1.12.2012 ( [karl-may-haus.de] )
Re: Wo liest man Karl May
03. Oktober 2012 07:32
Ein REIN VIRTUELLES Pflegen von Freundschaften wär mir auch nix, da geb ich dir ganz recht, Jenny.
Und was das Wort Freund betrifft, da geht heutzutage manch einer eh etwas zu großzügig damit um. Nicht jeder mit dem ich mich mal getroffen und vielleicht ein Bier getrunken habe, ist doch dann automatisch mein Freund im engeren Sinne des Wortes. Ein guter Bekannter (ist vollkommen geschlechtsneutral zu sehen), mit dem mich freundschaftliche Gefühle verbinden können, das möglicherweise ja.

Warum ich diese etwas persönlichen Worte schreibe? Weil ich hier auch mal wieder Karl May ins Gespräch bringen will.
Der hat über den Wert echter Freundschaft auch mal irgendwo philosophiert. Die genauen Textstellen fallen mir jetzt aber nicht ein.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.12 07:34.
Re: Wo liest man Karl May
03. Oktober 2012 07:56
Da kann ich René nur zustimmen. Die Inflationierung des Wortes "Freund" geht mir schon länger auf den Senkel. Die Krönung ist dann dieses facebook-Gedöns (an dem ich selbst durchaus teilnehme, wenn man damit umgehen kann, ist es auch kein Teufelszeug). Da haben dann Leute - um nur eine Zahl zu nennen - 650 "Freunde".
Ganz nebenbei: wie viele wirklich Freunde hatte Karl May. Interessant fand ich die Behauptung, die mir gegenüber vor Jahren mal ein May-Kenner äußerte, Münchmeyer wäre Mays Freund gewesen. Könnte man Plöhn als Mays Freund bezeichnen? Ließ er überhaupt einen Menschen so nah an sich heran? Hat er das hohe Lied der Freundschaft deswegen so oft in seinen Werken gesungen, weil ihm das im wahren Leben abging?
Re: Wo liest man Karl May
03. Oktober 2012 10:11
"Hatte Thomas Mann Freunde?" heißt eine Kapitelüberschrift in dem nebenbei bemerkt hervorragenden Buch "49 Fragen und Antworten zu Thomas Mann" von Thomas Klugkist, und dann steht da ebenso lapidar wie überzeugend "Nein." Klugkist fährt fort "Abgesehen von Katia, hatte er im Grunde keine. So hart und fast unglaubwürdig es ist, das zu sagen." Ich persönlich finde das nun weder hart noch unglaubwürdig, da es mir just genau so geht, aber es soll hier nun nicht um Thomas Mann und auch nicht um mich gehen, sondern um Karl May, und ich denke halt, bei ihm wird der Fall ganz ähnlich gelagert gewesen sein ... Hadschi Halef Omar und David Lindsay sind an erster Stelle zu nennen, und dann eine ganze Weile nichts und niemand ... (Nicht Winnetou. Das ist kein Mensch, sondern eine Projektionsfigur, deren Künstlichkeit immer spürbar ist, im Gegensatz zu den beiden anderen genannten.)

Zu Münchmeyer hatte er sicherlich ein freundschaftliches Verhältnis. Das ist stellenweise auch dann noch zu spüren, als er eigentlich negativ über ihn schreiben will ...

Plöhn, Seyler usw., naja ... Mal ganz nett. Das mit dem an sich heran lassen ist ein gutes Stichwort. "Alle Begleitung hielt sich, um im Bilde zu bleiben, weit vor der Barriere" heißt es sehr schön bei Kafka ... (Und "Ich hab' niemanden lieb" ebenso überzeugend vorgetragen bei Hemingway.)

Das mit dem hohen Lied usw. ist auch gut gesagt. Vergleichbar äußerte sich übrigens auch Wagner, in Sachen Liebe, er habe dieser im "Tristan" ein Denkmal gesetzt, da er sie in seinem Leben so nicht erlebt habe ...
Re: Wo liest man Karl May
03. Oktober 2012 10:25
Sascha Schneider ist zu nennen. Ein später Freund. Oder sagen wir auch hier vorsichtig 'eine Art Freund'. Der aber diesem Begriff durchaus wohl schon am nächsten kam.

Es ist ja schon vorgetragen worden, es habe an May gelegen, daß er Schwierigkeiten hatte mit Freundschaften ... Nunja ... Ein Satz aus "Am Rio de la Plata" fällt mir spontan dazu ein, der bringt die Sache kurz und knapp auf den Punkt, "Leider aber besaß ich scharfe Augen" ... ("Echtheit aber fand ich nicht" folgt auch noch kurz darauf.) (Und am Schluß von Kafkas 'Hungerkünstler' steht auch passendes dazu. Wenn nichts Vernünftiges zu Essen da ist, muß man sich halt ins Hungern schicken ... oder auch das ganz gern tun, eine Kunst draus machen ...)
Re: Wo liest man Karl May
03. Oktober 2012 15:35
Schneider kam wohl an das ran, was man so Freundschaft nennt. War allerdings auch Nutznießer, wirtschaftlich gesehen. Winnetou sehe ich ähnlich wie Du, der war für mich stets ein Popanz, eine Projektionsfläche.
Re: Wo liest man Karl May
03. Oktober 2012 15:51
Emotion freundschaftlicher Art war wohl auf Seiten Mays in dem Fall größer als auf Seiten Schneiders. Um ein paar Ecken fällt mir in dem Zusammenhang noch "der liebe Rudi, der wahre Freund" ein, so zitiert es Wollschläger in Sachen Bernstein, da dauerte es eine Zeit, bis May merkte, woran er wirklich war ... (der liebe wahre Freund verdiente halt gutes Geld mit Mays Prozesshanselei, und primär darum ging es dem vermeintlichen lieben wahren Freund wohl auch ...)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.12 15:58.
Re: Wo liest man Karl May
03. Oktober 2012 16:14
Der treueste Freund, Halef, von dem es in Band 3 heißt "Da saß ich nun in stiller Nacht, und das Herz wurde mir groß und weit unter der Gewißheit, die Liebe eines Menschenkindes zu besitzen, eines Menschenkindes, dem auch meine Zuneigung gehörte" (das kann man als "kindlich" empfinden und hemdsärmelig trocken "ist das Ich gerührt" dazuschreiben, mußte ich gerade beim Heraussuchen über Google einigermaßen überrascht feststellen) und der, ebenfalls in Band 3, bereit ist, mit dem Erzähler in den Tod zu gehen, verläßt ihn im Anhang zu Band 6 (vorübergehend zwar, aber was vorübergeht, ist das Ereignis, nicht die Erinnerung daran ...) und geht mit den Haddedihn, was auch den geneigtesten Leser auch heute noch immer wieder merkwürdig anmutet ... Dabei ist es konsequent zu Ende gedacht, "Der Mensch ist allein" ... Das erkennen und dennoch einigermaßen guter Dinge dabei zu bleiben, darum geht's.
Re: Wo liest man Karl May
04. Oktober 2012 08:07
Nur eine kurze Anmerkung zur Freundschaft mit Sascha Schneider:
diese Freundschaft ging abrupt zu Ende, als Schneider sich der großen Zahl (auch) der Intellektuellen anschloss, die die Meinung vertraten, dass ein Krieg für die (Weiter-)entwicklung der Menschen unbedingt erforderlich und nötig sei. May vertrat da (man kann das in den letzten Briefen) nachlesen einen völlig anderen, pazifistischen Standpunkt, er stand da auf der Seite von z.B. Bertha von Suttner.

Helmut
Re: Wo liest man Karl May
04. Oktober 2012 08:39
Mit Verlaub, ich halte für arg vereinfacht daß a.) es an Schneiders Position zum Thema Krieg gelegen habe, daß das freundschaftliche Verhältnis zwischen May und Schneider allmählich ausklang (wenn zwei aufhören sich zu schreiben muß das nicht 'abrupten' Charakter haben ...) b.) Mays Haltung so eindeutig "pazifistisch" gewesen sei ... (er wird nicht scharf auf den Krieg gewesen sein, aber er wird erkannt haben, daß man wohl von Zeit zu Zeit nicht darum herumkommt ... Siehe z.B. den Schluß von "Und Friede auf Erden".)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.12 08:40.
Re: Wo liest man Karl May
04. Oktober 2012 09:11
Das andere, was man immer wieder hört bzw. liest, daß es an Schneiders Reaktion auf „Babel und Bibel“ gelegen habe, daß das freundschaftliche Verhältnis abgekühlt sei, halte ich für ebenso vereinfacht ... beides mag eine Rolle gespielt, einen Aspekt ausgemacht haben, wird aber eben nicht der eindeutige alleinige Auslöser gewesen sein ... So etwas ist doch meistens ein Prozeß, eine Entwicklung, und dabei nicht linear ... denken wir auch an Schopenhauers Stachelschweine ...
Re: Wo liest man Karl May
04. Oktober 2012 11:24
Quote

Wehe und tausendmal wehe dem Volke, welches das Blut und das Leben von Hunderttausenden vergießt, um anderthalb Schock Ritter des Kreuzes erster Klasse dekorieren zu können! Wir brauchen Männer des Geistes, Männer des Wissens und der Kunst. Die wachsen aber nicht bei Wagram und Waterloo!

Aus einem Brief von Karl May an Sascha Schneider im Jahre 1906.


Und den Schluss von "Und Friede auf Erden" verstehe ich so, dass May diesem Buch bewusst keinen (befriedigenden) Abschluss gab, so wie er auch alle anderen seiner Spätwerke einen "offenen Schluss" gab, um zum einen zu zeigen, dass sein Werk noch nicht beendet ist, und hier ganz konkret, dass eben am Errecihen des Ziels "Frieden" noch (sehr viel) zu arbeiten ist.

Helmut
Re: Wo liest man Karl May
04. Oktober 2012 11:56
Das "Wehe und tausendmal wehe" ist ihm etwas pathetisch geraten ... Ansonsten hat er schon Recht will sagen sieht das Ganze zu Recht kritisch. Aber was hilft's ... Und das wird ihm auch klar gewesen sein, daß es eben nicht hilft. (Da fällt mir wieder der Dialog mit dem Verkehrsplanungshansel oder was das war und Hans Sachs ein, dem von "Was bin ich" (klingt auch nicht schlecht in dem Zusammenhang ...), Sachs sagte in Sachen Verkehrstote "Wo gehobelt wird fallen Späne", sein Gegenüber erwiderte "Da geben Sie einiges auf" und wollte das so sozusagen mit Endgültigkeitscharakter aburteilend im Raum stehen lassen, Sachs konterte indes in angemessen scharfem Ton "Ich gebe gar nichts auf." Ist ein paar Jahrzehnte her, aber die interessanten Sachen fallen mir immer mal wieder ein.)
Re: Wo liest man Karl May
20. Oktober 2012 23:15
Nun ja ...
Der (jeweils) nächste Krieg ist immer unvermeidlich. Bertha hin und Pazifiwsmus her, sorry, aber so ist es.
Krieg und Sex weisen eine erstaunliche Menge von Übereinstimmungen auf. Eine der vielleicht interessantesten ist, daß beide nur im Kopf stattfinden. Doch, doch, Ihr dürft nur die Begriffe nicht verwechseln: Schlachtfeld und Krieg haben soviel mit einander zu tun wie Waldwiese und Sex: Das Schlachtfeld hat seinen so treffenden Namen nur deshalb, weil dort das große (Ab)schlachten stattfindet.
Bismarck, vielleicht der genialste Politiker, den Preußen und Deutschland je hatten, war auch einer der friedliebensten, auch, wenn dies zunächst widersprüchlich klingen mag: hätte Israel den Sechs-Tage-Krieg nicht begonnen, so wäre es heute auf einen mit Palmen geschmückten leeren Stuhl in der UN-Vollversammlung reduziert. Auch Bismarck wußte, was ihm bevorstand und zog es vor, selbst Ort und Zeit zu bestimmen, um dem Abschlachten möglichst schnell ein Ende zu bereiten und einen möglichst großzügigen Frieden zu schließen.
Auch unser nächster Krieg ist unausweichlich: Bei einem "Partner" wie den USA, dem weltgrößten Kriegstreiber überhaupt, einem Staatsunwesen, dessen Wirtschaft zu über 95 % Militärabhängig ist und das ohne Kriege sehr schnell pleite ist, ist dies unausweichlich. Bei einigen Millionen militanter Islamisten ebenfalls.
Auch Gewinnwer und Verlierer stehen schon fest: Verlierer sind die beteiligten Völker, Gewinner ist - wie immer - die Hochfinanz.
Ändern können wir nur etwas, wenn wir die Köpfe austauschen, in denen der Krieg stattfindet. Oder falls es uns wider Erwarten gelingen sollte, ihn selbst zu führen und dabei auf die Rostra zu bringen. Nur und erst dann, wenn alle Hintermänner bloßgestellt sind, haben wir - vielleicht - eine kleine Chance,

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