Bald nun ist Weihnachtszeit...

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Leute aus dem Chemnitzer Umland mit einem Bild von leprakranken Protagonisten

Mit sowas in der Art war ja nun zu rechnen. Von nur Holzhammer und sonst nichts hatte ich aber gar nicht gesprochen. Aber man kann, z.B., auf einem Bild Not UND Hoffnung darstellen, Elend UND Zuversicht, Verzweiflung UND unerschütterlichen Glauben. Da werden Leute aufmerksam, wenn da plötzlich mal was anderes auftaucht, wo hinzugucken sich lohnt, und dann klappt's auch mit dem Chemnitzer Umland. Mit Friede-Freude-Eierkuchen-Bildern ist eh schon alles zugekleistert um die Zeit, dös bringt's net, m.E.. Ist natürlich Ansichtssache, klar.

Ich fände die Leprakranken aus "Bei den Aussätzigen" alias "Eine Weihnachtsfeier in Damaskus" übrigens tatsächlich eine gute Idee für so ein Plakat. Natürlich, s.o., mit entsprechendem Gegengewicht. Nullachtfünfzehnleute sagen dann vielleicht "Ih, da gehen wir aber nicht hin", und welche, die anzulocken sich lohnt, "Was ist das denn, scheint interessant zu sein. Vielleicht ja doch mehr als ein lieber Kinderunterhaltungsonkel, dieser Karl May ..."

DAS, was Du ansprichst, sieht man IN der Ausstellung.
Ist ja nicht so, dass dann dort nur die süßen Rehlein im Winterwald zu finden sind.

Abgesehen davon war das Motiv des Plakats auch das Motiv der offziellen Weihnachtskarte. Und selbst die Weihnachtskarten von S.O.S. Kinderdorf, Regionaltierheim und Konsorten sind eher besinnlich als aufrüttelnd.

ta

PS: Ja, ich weiß; war Absicht.

Was war Absicht ?

Das

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die süßen Rehlein

?

(Warum dann der Plural ?)



*

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Und selbst die Weihnachtskarten von S.O.S. Kinderdorf, Regionaltierheim und Konsorten sind eher besinnlich als aufrüttelnd.

Vielleicht könnte man ja auch das mal ändern. Da guckt doch keiner mehr hin.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.06 20:04.

Meinst Du vielleicht sowas in der Art "Weihnachtsgans vorher und nachher"?

Nö, eigentlich nicht.

Noch zu dem Plakat, auf dem auch dieser hübsche Schwibbogen aus Holz zu sehen ist. Bei uns stand heute etwas in der Zeitung darüber. Dass sie in der Zeit entstanden sind, als es mit dem Bergbau im Erzgebirge allmählich bergab ging.
"Als die Minen immer weniger Erzschätze hergaben, stellten die Familien hölzerne Figuren her. Um 1850 entstanden in Seiffen die ersten Pyramiden, der Räuchermann tauchte erstmals um 1820 auf, um 1726 der Schwibbogen".
Angeblich geht der Schwibbogen auf den Zechenheiligabend zurück, nämlich wenn zur letzten Schicht vor dem Weihnachtsfest die Bergleute ihre brennenden Grubenlampen über den halbkreisförmigen Stolleneingang hingen.

Interessant, gell?

Es dürfte sich bei dem auf dem Plakat abgebildeten Schwibbogen um denjenigen handeln, der im Trading Post des Karl-May-Museums, Radebeul als "Schwibbogen – Buschgespenst/Waldkönig" angeboten wird.

[ssl.kundenserver.de]

Dort dann unter Souvenirs/Fan-Artikel nachschauen.

Ist doch schön, wenn die beiden Museen so nett kooperieren.

Grüße

Rolf

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach wäre es schön, wenn es in den Museen mehr um Karl May gehen würde statt um Ringelpietz & Firlefanz.

Im Ernst Bloch -Zentrum in Ludwigshafen habe ich noch nichts von Bastelbögen oder Kindernachmittagen gesehen.

Ernst Bloch war auch nicht so sehr der unterhaltende Publikumsautor. Wobei mir als Bloch-Merchandising-Produkt spontan ein T-shirt einfällt, auf dem hinten "Prinzip" und vorne "Hoffnung" stehen könnte. Oder umgekehrt.