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Nachwuchs

geschrieben von tom 
tom
Nachwuchs
18. September 2006 01:03
Nur mal so aus Interesse,wer in dieser Runde hat eigentlich Kinder ?
Und wie fuehrt man sie an May ran ?
Re: Nachwuchs
18. September 2006 06:53
Das passierte quasi von allein.
Schon im zarten Kindergartenalter hat mich meine Tochter zu den verschiedenen Veranstaltungen begleitet (ausgerüstet mit Nahrungsmitteln, Papier und Buntstiften) und stellte zwangsläufig danach verschiedene Fragen. Wir haben dann gemeinsam die Museen besucht und ich hab ihr "Winnetou 1" als Hörspiel gegeben.
Ich denke, dass bei ihr einer der gewaltfreieren 1960er Filme eine durchschlagende Wirkung hätte, denn von Musik und Pathos lässt sie sich durchaus sehr beeindrucken. Allerdings hab ich keinen der Filme auf DVD und hab mich noch nicht ernsthaft darum gekümmert. Außerdem haben wir schon "Schuh des Manitu" geguckt und damit hab ich es vielleicht ohnehin schon vermasselt. smiling smiley

Ansonsten ist es sicherlich sehr altersabhängig, ob sie sich an etwas heranführen lassen oder mit einer gewissen... ähm... Missstimmung auf den Versuch reagieren.

ta
Re: Nachwuchs
18. September 2006 20:51
Hallo tom
Ich habe drei Töchter, die erste (16) hat mir schon Winnetou gemalt, zwei Lesezeichen gestaltet, ist mit in Weitensfeld gewesen, aber sie ist keine große Leserin und kennt somit in erster Linie Schauspiel und Film. Aber sie weiß um mein Hobby.
Die zweite (6) will von mir Winnetou vorgelesen bekommen, ich habe dafür einen Comic gewählt, damit sie viele Bilder sieht aber die Geschichte erzähle ich mit meinen eigenen Worten. Die Sprache Karl Mays ist für sie noch viel zu schwer. Sie war schon mit in Mörschied und fand das total klasse, vor allem, weil sie dort vom Regisseur auf ein Pferd gesetzt wurde und eine Darstellerin für sie ihr Lied auf der Bühne gesungen hat - Dank an Marlies. Sie denkt noch heute gerne daran, obwohl das schon zwei Jahre her ist.
(Mal sehen, nächstes Jahr werde ich wohl wieder mal nach Mörschied fahren - oder gar nach Segeberg, weil seit bald wohnt da im Norden eine Bekannte!)
Sie sieht: ich lese Karl May, ich spreche über ihn und finde ihn toll; für meine Tochter ist das, was ich mache gut und nachahmenswert, also liegt es an mir, ihr Spaß am Lesen und Freude an Karl May zu vermitteln. Jetzt mehr denn je!
Die dritte (3) kennt schon Indianer aber mehr kann sie damit noch nicht anfangen. Auch sie merkt: Papa hat Spaß daran, also kann das nicht schlecht sein. Auch sie war mit in Mörschied, aber sie hat an der Brust der Mama geschlafen. Winnetou ist damals noch an ihr vorbei geritten.
Keine Ahnung, ob das funktioniert, ob meine Töchter was davon mitnehmen. Aber ich weiß nicht, was ich sonst machen kann. Ich bin sehr gespannt auf die anderen Meinungen.
Gruß
Reimund
Re: Nachwuchs
18. September 2006 20:58
Hallo Reimund!

Probier für Nummer 2 mal das hier:
[141.30.89.80]

Davon ist meine ganz begeistert (und ich bin es auch).
Diese Mischung aus Hörbuch und Hörspiel ist textlich ganz große Klasse und von einem sehr angenehmen Sprecher vorgetragen. Das Begleitbuch ist aber nur sehr zurückhaltend illustriert.

ta
Re: Nachwuchs
18. September 2006 22:21
Habe dazu nur das hier gefunden
[www.streetlife-studios.de]|0|312|&s=2&sid=dd883c7c0b6f290db5540445f30907b6fb2f88e9
und in irgendeinem Forum, den hinweis, dass es die auch bei Real für knapp 3 Euro geben soll ...

-SCHEUCH-
Re: Nachwuchs
19. September 2006 05:54
Genau das isses. :-)
Für den Preis von 5 Euro sollte es da keine Diskussion geben. Ich finde diese Produktion (für Kinder) entschieden besser als alle anderen Karl-May-Hörspiele, die sich derzeit auf dem Markt tummeln.

ta
Re: Nachwuchs
19. September 2006 05:55
Dank Euch beiden!

Ich werde mir das überlegen, aber ich muß sagen, wenn ich ihr erzähle, kann das fast ebenso spannend sein, wie ein Hörspiel/-buch. Dazu kommt: Das was ich erzähle ist für meine Tochter viel wertvoller als jede Konserve, weil es von mir kommt. Ich will mich damit nicht loben, das ist glaube ich allgemein so, daß Kinder vor allem die persönliche Nähe (das könnte ich auch, wenn ich mich einfach daneben setze und mit zuhöre) und das persönliche Engagement des Elternteils brauchen, um möglichst viel eigenes Interesse zu entwickeln. Wie gesagt: Was Papa macht, das ist zunächst mal interessant und kann eigentlich nicht schlecht sein (Leider gibt es da viele Gegenbeispiele, aber die meine ich nicht!)
Und dann: Mitten im Stück - "Papa, warum macht er das? Was meint der damit? Ist das Winnetou? Papa, das versteh ich nicht! Ist der jetzt tot? Aber doch nicht wirklich? Der steht doch am Ende wieder auf? Oh der arme..." "Ääähm warte, das müssen wir jetzt noch mal hören!" - Nichts gegen das Hören, ich liebe die Karl May Hörbücher/-spiele, aber ich kann die Fragen meiner Tochter in die Geschichte einbauen.
Trotzdem "schaue" ich mir zur Ergänzung *gg* das Hörspiel mal an.

Gruß
Reimund



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.06 05:57.
tom
Re: Nachwuchs
19. September 2006 07:11
Also kindgerechte Hoerspiele finde ich keine schlechte Idee,wobei ich allerdings Reimund aus eigener Erfahrung zustimmen muss,Vorlesen oder selbst Erzaehlen ist schon besser.
Mein aeltester Sohn (11) liest fuer sein Leben gerne,aber leider Buecher im Stile Harry Potters.Karl Mays Winnetou findet er langweilig vor allem haelt er Mays Beschreibung der Indianer fuer dumm ,vielleicht versuche ichs ja mal mit einem Orientroman.
Mein aelteste Tochter (10)liest auch sehr gerne,findet May doof, weil er keine weiblichen Helden hat.
Mein zweiter Sohn (7)spielt lieber Fussball und fischt anstatt zu Lesen,bei ihm waere ich schon froh wenn er mal irgendwas laese.
Mit ihm habe ich mal einige der Rialto Filme angesehen und die haben auch grossen Anklang gefunden,abgesehen davon,dass er mich dauernd fragte,warum die Indianer denn kein Englisch koennten.
Zum Lesen hat ihn das auch nicht animiert.
Bleiben noch Aidan (2) und Zoe (4 Monate)ich denke,dass ich ihnen langsam jeden Abend etwas May vorlese,wenn sie ein bischen aelter sind.Vielleicht aus einem der Kamerad Buecher
Die meisten May Buecher sind ja nicht fuer Kinder.
Re: Nachwuchs
19. September 2006 07:53
Lieber Reimund, lieber Tom,

mein Hörbuchvorschlag sollte ja nicht das Vorlesen ersetzen, sondern vielleicht ergänzen.
Obwohl mein Kindlein inzwischen sieben Jahre alt ist und jetzt in die zweite Klasse geht (und anfängt selbst zu lesen), genießen wir die abendlichen Vorleserunden nachwievor.
Aber sie hat auch ihre eigenbrötlerischen Phasen, sitzt dann im Kinderzimmer, malt und hört dabei Hörspiele. Und bei DIESER Hörspielproduktion kamen eben keine Fragen, weil die von den verwendeten Worten her kindgerecht ist und die Handlung für sie offenbar nachvollziehbar ist.

Ein Knabe in meiner Bekanntschaft ist 5, ein riesiger Indianerfan und bekam jetzt "Der Sohn des Bärenjägers" vorgelesen. Damit war er allerdings heillos überfordert. Sind halt keine Kinderbücher.

Es gibt nichts für Kinder auf diesem speziellen Gebiet, denn das Pestalozzibuch kann ich überhaupt nicht empfehlen.

ta

PS: Wir lesen zur Zeit abends "Prinz und Bettelknabe" und da hab ich auch ganz schön mit "übersetzen" und erklären zu tun. winking smiley



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.06 08:15.
Re: Nachwuchs
19. September 2006 08:10
Ob ein Kind mal zu den May-Büchern greift, hängt auch damit zusammen, ob es für diese spezielle Abenteuerwelt Interesse zeigt.
Der Geschmack meiner 12-jährigen geht eher in Richtung angegruselter Hexenzauber und wenn die Sachen in einer guten Sprache geschrieben sind, ist es o.k.
Manchmal lese ich ihr vor. Zuletzt aus Edmund Theils "Jagd auf die Raubkarawane". Die vielen arabischen Worte hemmten ihren Lesefluss, als sie es selbst anging, aber zusammen hat es Spaß gemacht. Außerdem hat so ein Einblick in die muslimische Welt etwas Interesse geweckt.
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