Karl May in "Satire-Wikis"

Martin hat im Karl-May-Wiki eine Übersicht über die May-Artikel in sogenannten "Satire-Wikis" erstellt.
(Ich setz das mal in Gänsefüßchen, weil für mich Satire was anderes ist als das, was sie da mit Karl May machen...)

Wer mal gucken mag: [karl-may-wiki.de]

Interessant als ein Stück Rezeptionsgeschichte ist es schon.

Och einiges ist schon lustig..."Mein Schatz hat Silberblick"...

Einiges ist wirklich lustig und die Kamelopedia hat da - finde ich - eindeutig die Nase vorn.

"In den folgenden Jahren schuf Karl May weitere Helden, die bis heute (leider) in der kollektiven Erinnerung weiterleben: Old Shatterhand, Pierre Brice, Tom Sawyer, Winnetou, Winnetou II, Kara Ben Kingsley, der betrunkene Alte aus dem Saloon, die dicke Squaw und das lustige Eichhörnchen, das immer der Nuß nachläuft."

Ach doch, ja...



Jenny

Naja, einige nicht ganz mißlungene Wendungen sehe ich ja auch, aber von einem lustigen Artikel erwarte ich doch erheblich mehr! Da würden ja alle Büttenredenautoren schamrot im Boden versinken, selbst die des unsäglichen "Kokolores", von denen der mit geschliffener Formulierungs- u. Redekunst erstellten "politisch-literarischen" Beiträge ganz zu schweigen. Im Vergleich dazu stehen diese "Artikel" da wie ein stinkendes, rußendes Tranlicht hinter einem schwarzen Vorhang gegenüber einem brillianten, pyrotechnisch ausgefeilten Feuerwerk!

"Satire" ist etwas völlig anderes und "Lexikon" ebenfalls, mE. sollten beide Ausdrücke korrigiert werden. Zu Parodie o. gar Persiflage fehlt der nötige Esprit, aber als 'schlechte Verballhornung' könnte man die Machwerke durchaus bezeichnen. Zu mehr reicht das Niveau allerdings wirklich nicht.

Skipper Michael

Na ja, die Qualität dieser Satire-Wikis ist eher...durchwachsen. Der Begriff passt sicher auch nicht perfekt, es ist aber die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung.

Am besten ist noch "Uschi Altglas".

So findet halt jeder seine Perlen.
Aber ansonsten geb ich Skipper Recht - bei den Beiträgen ist in Hinsicht auf die "Kunst der Satire" noch viel Luft. Ich fühl mich da aber nicht berufen.