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Neulingsfrage?

geschrieben von Achim 
Neulingsfrage?
17. November 2012 11:04
Guten Tag!

Ich vermute, dass diese Frage so oder ähnlich schon öfters gestellt worden ist, doch auch bei Recherchen im Internet wurde ich nicht wirklich fündig. Und zwar: Wieviele Bücher hat Karl May eigentlich geschrieben? Sollten hierzu nicht eigentlich nur die zu seinen Lebzeiten und auch von ihm "autorisierten" Werke (demnach z.B. die Kolportageromane nicht) gezählt werden oder die im Verlauf der Jahre von verschiedenen Verlagen/Herausgebern "zusammengestellten ebenfalls?

VG Achim
Re: Neulingsfrage?
17. November 2012 16:42
Zu Lebzeiten in Buchform erschienen sind 33 "Reiseerzählungen", 7 Bände "Jugenderzählungen", Autobiographie, Erzgebirgische Dorfgeschichten, "Himmelsgedanken", und ein paar "Zerquetschte" wie "Im fernen Westen", "Die Rose von Kairwan", also so zwischen vierzig und fünfzig, je nachdem, was man mitzählt und was nicht, z.B. Fälle wie die "Sonnenstrahlen" oder die "Wüstenräuber", Zusammenstellungen in Sammelbänden. Die Kolportageromane wurden hier "außen vor" gelassen. Und dann hat er noch eine Menge weiterer Dinge geschrieben, die zu Lebzeiten nicht in Buchform erschienen sind, wie z.B. die "Geographischen Predigten", "Auf der See gefangen", "Scepter und Hammer / Die Juweleninsel", Erzählungen, Prozessschriften.
Re: Neulingsfrage?
17. November 2012 21:13
Wie Rüdiger schon ganz richtig sagte, _*erschienen*_ 33 Reiseerzählungen etc. und wie er ebenso richtig bemerkte, zT. "Zusammenstellungen in Sammelbänden". Und selbst das gilt sogar für manche von ihm geschriebenen Bücher. Fakt ist, daß Karl May, einer der fleißigsten Autoren überhaupt, nur sehr wenig Bücher geschrieben hat - und selbst davon ist das meiste - oder doch ein sehr großer Teil - die Buchfasseung einer oder einiger vorher bereits in Fortsetzungen erschienen Geschichten. Also genauso, wie kurz nach dem Krieg H.H.Kirsts berühmte Triologie "08/15" bereits in der "Neuen Illustrierten" (Köln) erschienen war, ehe er im Desch-Verlag (wien - München - Basel) als Triologie erschien. Und genauso, wie Simmels berühmter Roman "Es muß nicht immer Kaviar sein".
Ich zitiere das Wiki, Artikel Friedrich Ernst Fehsenfeld, id=118872, [karl-may-wiki.de] :
===== Zitat =====
Im Frühjahr 1891 las Fehsenfeld als junger Buchhändler, er hatte kurz vorher sein Sortiment in Freiburg verkauft und einen Verlag eröffnet, im »Deutschen Hausschatz« des Verlages Pustet, Regensburg, die Erzählung »Giölgeda padishanün« (Im Schatten des Großherrn) von Karl May. Dabei erging es ihm so, wie er es im Vorwort von »Durch die Wüste« schildert: Die Spannung, mit der man die Reiseerzählungen liest, liegt begründet einesteils in den hochinteressanten Sujets, welche der Autor wählt, und andernteils in der originellen und meisterhaften Weise, in welcher er sie beherrscht und behandelt. »Bei ihm ist keine Zeile ohne Leben, ohne innere und äußere Bewegung. Er empfindet, denkt und berechnet auf seinen Reisen wie wenige Seinesgleichen und zwingt den Leser, mit ihm zu fühlen, mit ihm zu denken und zu berechnen. Man lebt sich so in ihn hinein, daß man ganz und vollständig sein Eigen wird. Dazu kommt der hohe sittliche Gehalt, den alle seine Werke besitzen. Er ist, vielleicht ohne es zu beabsichtigen, ein Missionar, ein Prediger der Gottes- und der Nächstenliebe, doch besteht seine Predigt nicht in Worten, sondern in Thaten.«

In dem für Fehsenfeld typischen raschen und impulsiven Handeln schrieb er sofort an Karl May. Man sollte doch die Erzählungen aus ihrer Zerstückelung in den Zeitschriften herausholen, sie in Bücher fassen und sie so der Jugend und dem ganzen deutschen Volke schenken.
===== Zitat Ende =====
Auf doese Weise erst kam es überhaupt zu Mayschen Büchern und - seien wir ehrlich - dazu, daß er noch heute gelesen wird und auch noch in weiteren 100 Jahren. Die ollen Kalender hätte doch niemand aufbewahrt, und selbst wenn, so wären sie nur allzubald zerfleddert und in einem unleserlichen desolaten Zustand gewesen. Erst Durch die Bücher wurde auch schon den Zeitgenossen klar, wie wertvoll Maysche Schriften sind. Und nur deshalb ging man damit sorgfältiger um, als mit manch anderem Exemplar.
So kam es, wie Rüdiger schon sagte, zu "so zwischen vierzig und fünfzig" Büchern, "je nachdem, was man mitzählt und was nicht". Zu Mays Lebzeiten. Später wurden auch noch viele andere seiner Werke als Bücher herausgegeben, auch die Kolportageromane,l diese leider bis zur Unkenntlichkeit zerlegt und neu zusammengestellt. Doch auch wenn man sie im Originaltext herausgäbe, würden aus 2400 Seiten leicht 4 Bände á 600 Seiten.
Doch was, wenn jemand daraus 6 Bände á 400 Seiten machte? Oder wenn jemand alle Dessauer-Texte in ein oder zwei Bände zusammenfaßte?

Du siehst, Deine Frage ist nur sehr schwer genau zu beantworten, so berechtigt sie auch scheinen mag. Doch vielleicht hilft Dir eine ganz andere Antwort besser und weiter: Hier, auf [www.karl-may-gesellschaft.de] , den Seiten der KMG, findest Du fast alles von Karl May aufgelistet, vieles bereits als Reprint, Das ist echt, das ist original, das ist - weitgehendst - unbearbeitet, und wenn, dann mit Mays Einverständnis. Ausgenommen die Kolportageromane und ein Verlagspatzer bei "In der Heimath" (Näheres hierzu wieder im wiki [http://karl-may-wiki.de/index.php/In_der_Heimath] - wie könnte es auch anders sein...) Wenn Du alles gelesen und dabei fleißig im Wiki nachgeschlagen hast, dann solltest Du die Problematik Deiner Frage verstehen oder selbst die Antwort kennen.
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