Repertorium C.May

Hallo all Ihr May-Wikianer!
Da bin ich heute im Wiki auf dieses gestoßen:

[141.30.89.80]

und nun möchte ich gerne wissen, was genau man darunter zu verstehen hat. Ein Repertorium ist doch eine Sammlung von Texten und Nachschlagewerken (hier in diesem Zusammenhang)? Wo habt Ihr die Liste her? Und sind alle diese Texte in Mays Bibliothek noch vorhanden? Und wenn da z.B. steht unter Nr. 19 "Geld ist da" - worum handelt es sich hierbei? Ist das ein Text, den May mal verfasst hat oder eine Notiz, kann man das als eine Art Zettelkasten sehen, das ganze?

Gruß
Sylvia

Hallo Sylvia!

Ich halte persönlich den Artikel, den Du gefunden hast, für sehr problematisch und auch überflüssig .

Besser informiert Dich dieser Artikel: [141.30.89.80]

Hallo Sylvia,
das "Repertorium C. May" ist ein Fragment, ein Original-Schriftstück Mays, gefunden in seinem Nachlass, und stammt wahrscheinlich aus seiner Haftzeit. Mehr als im Wiki steht enthält es nicht.
Erstmalig abgedruckt (und auch etwas,gering kommentiert) wurde es im Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1971, zusätzlich ist es mittlerweile in GW 79 "Old Shatterhand in der Heimat" enthalten.
Erwähnt wird das Vorhandensein einer solchen "Schrift" von May wohl in "Mein Leben und Streben". Man vermutet, dass dieses "Repertorium" so etwas ähnliches wie ein "Programm" Mays ist, in dem er viel von dem was er literarisch schaffen wollte (oder auch nur Ideen dazu) aufführt. Mit anderen Worten, die Texte, die darin vorkommen, waren alle "noch zu schreiben" (was dann natürlich auch nur zum Teil geschehen ist).

Helmut

Danke! So ist das schon verständlicher.
Besonders interessant fand ich Nr. 71

71.) Frauencharaktere.

1. Hebamme.
2. Leichenfrau.
3. Botenfrau.
4. Waschfrau.
5. Kellnerin.
6. Markedenterin.

(dumdidum)

Scheinbar alles Frauenberufe, mit denen May was anfangen konnte. Aber das interessante daran ist, dass er das nicht als Berufe bezeichnete, sondern als "Charaktere".

Vielleicht hatte er damit das vor, was man heute auch "Studien" nennt. Man wird es nie erfahren.

ta

PS: Und der, der es uns ganz genau erklären könnte, ist im Urlaub.

Wir fragen ihn, wenn er wieder kommt

Sylvia schrieb:
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> Danke! So ist das schon verständlicher.
> Besonders interessant fand ich Nr. 71
>
> 71.) Frauencharaktere.
>
> 1. Hebamme.
> 2. Leichenfrau.
> 3. Botenfrau.
> 4. Waschfrau.
> 5. Kellnerin.
> 6. Markedenterin.
>
> (dumdidum)
>
> Scheinbar alles Frauenberufe, mit denen May was
> anfangen konnte. Aber das interessante daran ist,
> dass er das nicht als Berufe bezeichnete, sondern
> als "Charaktere".


Also, wenn man z.B. "Der verlorene Sohn" liest, dort sind ein Teil davon vertreten und eben allesamt (auch) als Charaktere!


Helmut

May hat sich an der Repertorium nicht gehalten, aber es muss doch lange Zeit sehr präsent gewesen sein. Bei manchen Sachen finde ich es auch schade, dass nichts draus geworden ist - und bei wieder anderen, kann ich mir vorstellen, was draus geworden wäre und weiß, dass ich es nicht gemocht hätte.

Liebe Forenteilnehmer,

Wer das Repertorium C. May mit eigenen Augen sehen möchte, muss nach Berlin kommen: Es ist dort auf der Ausstellung im deutschen Historischen Museum zu sehen. Aufgeschlagen ist übrigens die Seite mit dem Textfragment "Ange et diable". Ansonsten hat ja Wolfgang Hermesmeier - "Heißer Herbst in Berlin" - einen schönen Überblick gegeben, was sich in diesem Herbst in Berlin zu KM zu sehehn und hören ist (vielen Dank!).
Beste Grüße aus Berlin
Johannes Zeilinger

... und Karl May war doch blind!

Frank P.
(Nicht präsent im Kürschner: Deutscher Literatur-Kalender)

... und die Erde ist doch eine Scheibe!

Wolfgang H.

Biblio-Man

... aus Stahlblech!

Frank P.

[www.stahl-karosserie.de]

Wenn man so auf der Erde herumsteht und um sich blickt, könnte man meinen, die Erde sei eine Scheibe.
Wenn man Augen hat, aber nichts sieht, fühlt man sich blind.
(aaah)