Karl-May-Gesellschaft

Hallo Freunde
Heute sind endlich die KMG Mitteilungen und Nachrichten 153/September 2007 eingetrudelt. Mit vielen interessanten Beiträgen und der Auktionsliste für Berlin. Unter anderem im Angebot das Original Manuskriptfragment von Karl May "In den Eiern" Ansonsten vieles zum Berlinkongress ein intressannter Artikel von Jürgen Seul zu Erich Wullfen den Dresdner Staatsanwalt und Bekannten Karl May. Es soll sogar ein Spaziergang der beiden gegeben haben wie Dr. Dietze in Natur und Gesellschaft erwähnt. Würdigung von Hans Wollschläger und Dieter Sudhoff ebeso wie Bibliographische Mitteilungen das es einst zu den Kamerad Mustang Bücher bis in die 30 Jahre Schutzumschläge gab usw. usf. Frank werder hat die KMG-Nachrichten wieder hervorragend gestaltet mit 64 Seiten. Darin die Auktionsliste mit 185 Positionen wie das Jahrbuch des KMV 1920 das nur wenige kennen weil es sehr gesucht wird. Kandidatenvorstellung wie Dr. Johannes Zeilinger der Vorsitzender der KMG werden möchte. Ebenso Udo Lippert als Schatzmeister und Hartmut Vollmer als Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Im ganzen ist das Heft sehr lesenswert. Mann sollte mal überlegen ob mann nicht Mitglied der KMG werden möchte bei 26 Euro Jahresbeitrag. Da kommt ja bei 4 Heften im Jahr noch ein dickes Jahrbuch dazu. Zum Jahrbuch 2007 kann ich sagen eigentlich enttäuschend kein Beitrag der einen vom Hocker reist alles sehr literarisch und für mich als Biograph und Bibliograph viel zu hoch. Da hofft mann auf bessere Zeiten mit dem neuen Vorsitzenden. Das es auch besser geht wird wohl der neue Sammelband Karl May in Berlin zeigen der wohl im Verlag der Nation im November erscheinen wird. Noch erwähnenswert der Igel Verlag macht zum Jahresende seine Tore dicht es erscheinen noch die Karl-May-Studien Band 9 Weihnacht und Band 10 Winnetou (Neuauflage Suhrkamp) Verramscht wird Cornelia Panzacchi Im Tal der Bücher Band 1-3 statt 72 Euro für 24 Euro. Mail an Igelverlag@t-online.de Ansonsten viel Spass mit dem Lesen von Karl May und Interessenten die hier in Düsseldorf oder Umgebung wohnen können sich bei mir melden suche Mitarbeiter für May-Projekte. Umfangreiche Bibliothek ist vorhanden und kann benuzt werden. Günther Wüste Tel. 0211-1584197



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.07 17:36.

Guten Abend!

Die Sache mit den angeblichen Gegenkandidaten hat sich damit wohl erledigt?

Hat sich ganz offensichtlich. Ich kandidiere dann doch lieber bei der demnächstigen Wahl zum Kaiser des Römischen Reiches (Neugründung). ;-)))

Grüße

Rolf

Daß der Herr Heermann schon wieder mit seinem Antrag mit der Öffentlichkeit kommt ist ja sein gutes Recht, es scheint ja auch offenbar so vereinbart gewesen zu sein, und die Ansichten sind halt verschieden. Er dürfte diesmal durchaus auch mehr Chancen haben, da gewichtiger, erfreulicher Widerstand seitens des wortmächtigen Wollschläger nun leider nicht mehr möglich ist.

Aber warum wird er diesmal regelrecht unangenehm … ?

„es soll nie geschehen, dass die Karl-May-Gesellschaft auf das Niveau einer Sekte absinkt, die nur noch elitäres Insiderwissen um ein vergessenes Phänomen ritualisiert“.

Verblüffung. – Stammtisch ?

Was heißt „es soll“ ? Wer sagt das ? Heermann. Da hätte er doch ebenso seriöser- wie freundlicherweise ein kleines „m.E.“ o.ä. einflechten können. Es ist ja nun nicht so als ob es keine entgegengesetzten Ansichten gäbe.

Und dann diese seltsamen Wertungen in der Formulierung. Ich kenne mich mit Sekten nicht so aus, aber dass auf deren Niveau grundsätzlich „abzusinken“ wäre, dieses also zwangsläufig niedrig sei, wäre mir neu. Und Rituale vermag ich bei ernsthafter und seriöser Beschäftigung mit Karl May auch eher nicht wahrzunehmen.

Elitäres Insiderwissen, ja das ist halt so, bei allem vergleichbaren. In Gesellschaften für Richard Wagner, Friedrich Rückert oder weiß ich wen wird sich auch nicht Hinz und Kunz mit Kind und Kegel tummeln bzw. um diese gebuhlt werden, und selbst im Kaninchenzüchter- oder Gesangverein sind nur die, die sich wirklich für ihre Sache interessieren, und schielen nicht allzu sehr nach außen, was auch gut so ist. Warum soll es bei Karl May anders sein ? (Elitär ist übrigens nicht ganz das passende Wort, weder bei den Kaninchenzüchtern noch den May-Freunden. Es handelt sich jeweils, wertungsfrei, um Fachleute, nicht um Eliten.)

Haben wir nicht schon überall genug Karl-May-Schnulli und Karl-May-Trallalla ? Mir jedenfalls kommt es langsam zu den Ohren heraus, und ich kann das allmählich alles nicht mehr hören und nicht mehr sehen, zunehmend auch (jetzt schon) in KMG-Publikationen.

Muss Karl May so „bekannt“ sein ? Es ist doch heute schon so, dass wirklich jeder Depp meint, mitreden zu können, was manchmal sehr lästig ist (damit meine ich jetzt ausdrücklich eher nicht die sogenannte „Szene“), das ist ja bei anderen Autoren auch nicht so.

Indes; Der längst in Gang gekommene Aufweichungsprozess wird sich fortsetzen, und diesmal wird der Antrag wohl durchkommen. Und dann werden wir im Laufe der Jahre und Jahrzehnte beobachten, dass die KMG (seinerzeit angetreten nämlich als Gegengewicht zu eben all dem Schnulli und Trallalla) zunehmend das nicht mehr ist, was sie einmal war. Möge sie nicht zum gefälligen Beliebigkeitsverein werden. (Gucken wir uns z.B. einmal die ursprüngliche SPD an, oder die Grünen … immer dasselbe Spiel, die gleichen Mechanismen, das ist der Lauf der Welt. Schon gruselig, aber offenbar unabwendbar.)

Ich denke, der Antrag wäre in Essen durchgegangen, wenn Dr. Heermann ihn hätte selbst vortragen können. Wollschlägers Argument "wer ist bereit das zu machen" o.ä. hat das Ding letztlich begraben. Hier hätte ein anwesender Antragsteller sicher auf div. Bemühungen ausserhalb der KMG hinweisen können, die von der KMG zukünftig vielleicht einfach nur mehr (ja auch intellektuelle) Unterstützung erhalten sollten. Wir reden hier nicht über Karl-May-Fest usw. - da dürften wir uns einig sein. Das nachvollziehbare Anliegen, den Autor vor der Vergessenheit zu bewahren, können Country- und Truckerfeste eben nicht bewerkstelligen. Da müssen u.a. Lesungen her. Erkenntnisse der KMG zu einem unterschätzten und missverstandenen Autor sollten in der Öffentlichkeit durchaus wahrgenommen werden - Kooperation heißt das Zauberwort.


Frank P.

Junior KMG'ler

Es ist kein Zufall, dass diese Datenbank, die Schwesterdatenbank und auch das Wiki unter der Flagge eines kleinen Leipziger Karl-May-Vereins laufen.

Das ist die Sorte Öffentlichkeit, die Christian Heermann für Karl May sucht: nicht die seichte, sondern die (durchaus) populär-wissenschaftliche Präsentation eines Autors, den wir ja offenbar alle interessant genug finden, um ihm nicht wenig Zeit zu widmen.

Öffentlichkeitsarbeit für Karl May würde heißen z.B. (Schul-/Studien-)Projekte zu unterstützen (personell, finanziell, ideell). Und das kann die KMG nunmal viel besser als unser Freundeskreis. Die knapp 2000 Mitglieder müssten nur mal in die Pötte kommen.

ta

JennyFlorstedt schrieb:
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... Die knapp 2000 Mitglieder müssten nur mal in die Pötte kommen.

Wenn sie wollten. Aber wenn ich mir Rüdigers Einwände so durchlese, als Beispiel...

Wenn ich daran denke kam ich schon öfters unterwegs mit Kindern oder Jugendliche über ihre Lwktüre ins Gespräch. Auch über Karl May redete ich, schade das ich meistens keine May-Bände dabei hatte. Billige Taschenbücher die bei Ebay kaum zu verkaufen sind zu verschenken wäre schon ein Anfang auch vieleicht als Gabe bei einem Karl-May-Haus oder Museumsbesuch. Jeder kann etwas dazu beitragen karl May am Leben zu erhalten wenn er will. Darum unterstütze ich auch Christian Heermanns Vorschlag was ich in Essen auch öffentlich gesagt habe. Mich wundert es nur das die zwei anderen Vorschläge zur Satzungsänderung nicht mehr erwähnt werden, Blockwahl und der Austragungsort 2009 Stuttgart. Sollte auch in Berlin entschieden werden oder müssen diese Anträge auch wieder neu gestellt werden?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.07 14:33.