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"Die Taschenuhr des Anderen"

geschrieben von JennyFlorstedt 
"Die Taschenuhr des Anderen"
10. Dezember 2006 14:11
Dieses Dramolett von Willi Olbricht (mehr zur Uraufführung: [www.karlmayfreunde.ch] im oberen Drittel) soll als Hörspiel erscheinen. Hinweis auf [www.karl-may-hoerspiele.de]

Die Gerichtsverhandlungen haben es den "Drehbuch"-Schreibern angetan.

ta



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.06 14:12.
Re: "Die Taschenuhr des Anderen"
10. Dezember 2006 18:07
Dramolett klingt aber nett. Ist das eine neue Gattung oder was spezifisch Schweizerisches? O.k. ich hab das Beispiel im Google für ein Dramolett von Schopenhauer gelesen:

*klick

Eines der schönsten Dramolette überhaupt stammt von Arthur Schopenhauer und heißt „Gespräch anno 33“:

A Wissen Sie schon das Neueste?
B Nein, was ist passiert?
A Die Welt ist erlöst!
B Was Sie sagen!
A Ja, der Liebe Gott hat Menschengestalt angenommen und sich in Jerusalem
hinrichten lassen: dadurch ist nun die Welt erlöst und der Teufel geprellt.
B Ei, das ist ja ganz scharmant.

klack*

dennoch lese ich diesen Ausdruck zum allerersten Mal (was natürlich auch wieder nichts heißt), und außerdem frage ich mich, wie lang oder kurz dann das Darmolett von Willi Olbricht sein mag, dass es sogar für ein ganzes Hörspiel reichen mag.
Re: "Die Taschenuhr des Anderen"
10. Dezember 2006 18:44
Naja... vermutlich hätte ich auch "Drama" sagen können, aber die Berichterstattung auf der Homepage der Schweizer Karl-May-Freunde ließ bei mir noch keinen Überschwang aufkommen.

Das Stück von Willi Olbrich ist aber wohl deutlich länger als Dein Schopenhauer-Beispiel. smiling smiley

ta
Re: "Die Taschenuhr des Anderen"
10. Dezember 2006 20:09
Je nun, Dramolett ist wohl ein Diminutiv von "Drama". Ein Drämchen, Drämlein, landsmannschaftlich (Schwaben z.B.) dann vielleicht auch "Drämle" zu nennen. Äußerst amüsant übrigens Sylvias Buchstabendreher - "Darmolett". (Und ich bin mir einigermaßen sicher, daß das kein Verschreiber von ihr war.)
Re: "Die Taschenuhr des Anderen"
11. Dezember 2006 00:29
Nun je, erst war's ein Verschreiber, dann hat' mir gefallen. Und das Dramalott finde ich interessant. Man hat ja immer das Gefühl, wegen der Uhr ist Karl May Unrecht geschehen, zumindest was das völlig überzogene Urteil angeht, und so versucht Herr Olbricht eine kleine Genugtuung.

WEnn ich an der Stelle mal aus dem schweizerischen Aufführungsbericht zitieren darf:
"Mit dem Uhrendiebstahl endete Karl Mays bürgerliches Dasein und ein Abenteuer von Leben begann. Doch der Täter wurde nicht wegen Diebstahls einer Uhr verurteilt, sondern nur wegen unerlaubter Benutzung; selbst das damalige Gericht war von seiner - Karl Mays - Schuld nicht restlos überzeugt. Und nun zeigt sich Willi Olbrich als Kenner der Materie: In seinem Einakter deckt er weitere Widersprüche auf, führt die Stellungsnahme der damals Beteiligten ad absurdum und zeigt uns nicht nur, was getan und gesagt wurde, sondern auch, was man (mit Absicht!) unterliess und verschwieg. Die Frgaen nach dem Warum offenbaren eine Viefalt persönlicher Motive, deren Zusammentreffen für den Angeklagten den Eindruck eines Komplotts erwecken. Zum Höhepunkt der Verhandlung gerät die Aussage des Expedienten Scheunpflog, des Eigentümers der Uhr, und seine kaltschnäuzige Rede ist Willi Olbrich zum Meisterstück geraten."
Re: "Die Taschenuhr des Anderen"
11. Dezember 2006 00:45
Sorry: Herrn Olbrich schreibt man ohne t (das kommt von dem vielen Dramaletten).
Re: "Die Taschenuhr des Anderen"
11. Dezember 2006 07:23
Old Brich, nicht Old Bricht.

(Verzeihung)

Hat übrigens ein tolles Buch fabriziert, der Mann, "Auf Karl Mays Fährte", wirklich sehr schön.

*

Darmolett, hm ... werd' ich Freitag vormittag dran denken. Hoffentlich ist es auch ein Darmolett und kein Darma. Schauen wir mal. Durchs Endoskop.

winking smiley
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