Werbung für Karl May

Ralf Harder hat im Stiftungsforum ein wirklich geniales Fundstück präsentiert:

[www.karl-may-stiftung.de]

Wenn das Ding nicht so teuer wäre....

ta

Könnte man glatt als eines dieser Suchspiele verkaufen:

Finden Sie die 'versteckten' Fehler in dem Text auf dieser Spielkarte.

Wer die meisten Fehler findet, gewinnt ein Kleinod aus dem Karl-May-Kosmos

(Oder sollte man eher die Frage stellen, wieviel Wahrheit darin steckt?)

Sabine

Hm ... bis auf ein paar verunglückte Formulierungen finde ich da nicht allzuviel. Aber ich weiß auch nicht, wie die Straßen so hießen, in denen er gewohnt hat, z.B.

Haus und Straße sind korrekt. Siehe die aktuelle Ausgabe von KARL MAY & Co. Seite 34 ff.

Tja, dann tut es mir leid, dann finde ich nichts falsches. Selbst die Formulierung mit den Fortsetzungsromanen kommt hin, wenn man sie auf den Orientzyklus bezieht. Und das mit den zwanzig Jahren ist etwas ungenau, aber da nicht explizit gesagt wird, auf welche Presseartikel sich das bezieht, kann man auch das durchgehen lassen.

Schon recht.

Der Text an sich ist allerdings wirklich keine "Werbung für Karl May", er ist schlichtweg zum kotzen. Ich denke, daß es Dir, Jenny, darum ging.

Grüße

Rolf

Man hat es tatsächlich geschafft, alle Vorurteile (auch noch sensationsträchtig aufgehübscht) auf Spielkartengröße unterzubringen. Das ist schon eine reife Leistung.
Wird man sich an Karl May später mal nur als den Schriftsteller erinnern, der seine Nichte missbraucht und seinen Schwiegergroßvater erwürgt hat?
Bei Poe (aaah! Der hat doch seine minderjährige Cousine geheiratet!) und Thomas Mann (Meine Güte! Der Kerl hat mit kleinen Jungen rumgemacht!) klappt das doch wunderbar.

<angewidert>

ta

Kein Grund zur Aufregung. Mich stört der Text nicht sonderlich, vielleicht auch, weil ich nicht werte. Und es ist ja trotz unglücklicher Formulierung einigermaßen klar, daß das mit der Nichte und dem Großvater nicht behauptet, sondern gleichsam zitiert wird.

Und was die Sache mit der Nichte betrifft, bin ich mir gar nicht so sicher, daß da nichts war, auch wenn jene, die es schwer ertragen, wenn am Denkmal gekratzt wird, mir jetzt böse sein werden. Emma Pollmer hat ausgesagt, er habe sich zu ihr ins Bett gelegt, wodurch die Vorwürfe aufkamen. Unter Druck gesetzt, sagte sie später, etwas hilflos wirkend, konkrete Vorwürfe habe sie ja gar nicht erheben wollen, sie habe ja nur gesagt, er habe sich zu ihr ins Bett gelegt (Chronik Band V). Mehr wissen wir nicht. Nur, daß derlei Dinge damals wie heute sehr gerne vertuscht wurden und werden.

Na, allzu deutlich ist der Text nicht formuliert, und viele, die dieses Spiel gekauft haben und die Karte lesen, werden sich, dank des "Vorwissens", das über May so kursiert, genau diese negativen Dinge als Wahrheit merken, auch wenn sie - bei genauerem Hinschauen - als Verleumdung erkennbar sind.

Sabine




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.06.06 09:02.